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„Easy Tools“

Arbeiten mit der Stichsäge – die wichtigsten Tipps für saubere Schnitte

Felix Mildner
Redaktionsleiter

9. April 2025, 15:21 Uhr | Lesezeit: 5 Minuten

Eine gute Stichsäge gehört zur Grundausstattung eines jeden Heimwerkers – vor allem, wenn es um schnelle und gerade Schnitte geht. Aber auch Kurven- und Gehrungsschnitte lassen sich mit ihr fertigen. Die DIY-Zwillinge Julian und Marian geben bei „Easy Tools“ einen Überblick über die wichtigsten Funktionen.

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Wenn man mit der Handsäge nicht weiterkommt, ist oft die elektrische Stichsäge das Werkzeug der Wahl. Davon gibt es mittlerweile auch unzählige Akku-Modelle auf dem Markt, die mit einigen interessanten Features aufwarten. Das Wichtigste ist und bleibt jedoch, mit der Stichsäge einen sauberen Schnitt ohne unschöne Ausfransungen hinzubekommen. Im Video sehen Sie die wichtigsten Funktionen der Stichsäge und bekommen Tipps zum Umgang.

Vor- und Nachteile der Stichsäge

Die Stichsäge ist aufgrund des schmalen Sägeblatts besonders wendig und eignet sich gut für Kurvenschnitte. Aber auch bei schnellen, geraden Schnitten kann man sie gut einsetzen. Zudem liegt die Stichsäge leicht in der Hand und ist für Einsteiger recht einfach zu bedienen. Die Verletzungsgefahr hält sich im Vergleich zu größeren Elektrosägen in Grenzen. Dennoch ist es wichtig, auf entsprechende Schutzvorkehrungen (Schutzbrille, Mundschutz, Gehörschutz) zu achten.

Stichsäge
Eine Stichsäge gehört zur Grundausstattung für Heimwerker Foto: myHOMEBOOK

Passend dazu: Wann braucht man welche Säge?

Welches Sägeblatt für welchen Einsatzbereich?

Sägeblätter für die Stichsäge gibt es in verschiedenen Ausführungen. Bei modernen Geräten lassen sich die Blätter auch ohne Werkzeug einsetzen, bei älteren Sägen musste man sie mit einem Schraubendreher montieren. Die Sägeblätter unterscheiden sich in der Zahnung, Länge und Dicke. Für jeden Einsatz gibt es das entsprechende Blatt – für weiches oder hartes Holz, aber auch für Metall, Kunststoff, Kunstglas oder Laminat.

Was hat es mit dem Pendelhub auf sich?

Viele Stichsägen haben eine zuschaltbare Pendelhubfunktion. Dabei bewegt sich das Blatt nicht nur nach oben und unten (Hub-Bewegung), sondern auch vor und zurück (Pendel-Bewegung). Verantwortlich dafür ist eine kleine Rolle, die das Sägeblatt nach vorn schiebt und gegen das Holz drückt. Dadurch ergeben sich einige Vor-, aber auch mögliche Nachteile:

Vorteile

  • Sägespäne werden schneller abtransportiert
  • weniger Kraftaufwand nötig
  • schnellere Schnitte
  • weniger Reibung, Sägeblätter werden geschont
  • ideal bei hartem oder dickem Holz

Nachteile

  • Ausrisse an den Kanten sind schneller möglich
  • Kurvenschnitte werden nicht sauber
Felix Mildner
Redaktionsleiter

Tipps für das Sägen mit Pendelhub

„Das Arbeiten mit dem Pendelhub bedarf ein wenig Übung. Zudem kann man bei vielen Stichsägen den Pendelhub in verschiedenen Stufen einstellen. Beim Ausprobieren an einem Stück Holz und bei der Kontrolle der Schnittkanten lässt sich schnell die optimale Einstellung finden. Generell gilt: Je härter und dicker das Material, desto stärker kann man den Pendelhub einstellen. Beim Sägen von Metall sollte man den Pendelhub unbedingt deaktivieren.“

Auch interessant: Wie man einen Akkuschrauber richtig verwendet

Ausfransungen vermeiden

Gerade bei unsachgemäßer Handhabung der Stichsäge kann es schnell passieren, dass die Holzfasern an der Schnittkante ausreißen. In manchen Fällen liegt es am falschen Sägeblatt oder der Pendelhub ist zu stark eingestellt.

Vorab sollte man sich mit der Funktionsweise des Sägeblatts vertraut machen: Die Zähne zeigen nach oben, man sägt also auf Zug. Deshalb ist die Wahrscheinlichkeit höher, dass das Holz auf der Oberseite ausreißt oder ausfranst. Ein Spanreißschutz bei der Säge kann dies verhindern. Dabei handelt es sich um ein kleines Plättchen, das die Holzfasern nach unten drückt.

Mit diesen Tipps wird der Schnitt sauber:

  1. Ein möglichst feines, auf das Material abgestimmtes Sägeblatt wählen.
  2. Den Pendelhub (falls vorhanden) ausschalten.
  3. Bei furnierten Materialien die Oberfläche mit einem Cutter vorschneiden.
  4. Einen Spanreißschutz verwenden.
Felix Mildner
Redaktionsleiter

Klebeband-Trick für saubere Schnitte

„Ein Streifen Klebeband kann zudem dabei helfen, einen sauberen Schnitt zu machen. Diesen einfach auf das zu sägende Material an der entsprechenden Stelle aufkleben und die Schnittlinie mit Bleistift markieren. Anschließend einfach durch das Klebeband sägen und das Klebeband abziehen.“

Gehrungsschnitte mit der Stichsäge durchführen

Bei vielen Stichsägen lässt sich der Winkel der Bodenplatte – auch Sägeschuh genannt – verstellen. Damit sind auch sogenannte Gehrungsschnitte möglich, in der Regel bis 45 Grad. Je nach Modell gibt es dafür verschiedene Möglichkeiten. Üblicherweise wird die Platte im entsprechenden Winkel mit Schraubendreher oder Inbusschlüssel arretiert.

Hinweis: Bei Gehrungsschnitten in dickeren Werkstücken sollte man darauf achten, dass die Länge des Sägeblatts ausreicht. Da man nicht mehr im 90-Grad-Winkel sägt, dringt das Blatt tiefer ins Material ein.

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Arbeiten mit der Stichsäge – Sicherheitshinweise

Wie bei allen Elektrowerkzeugen – ob mit Akku oder ohne –, sollte man auch bei der Stichsäge einige Aspekte der Sicherheit beachten:

  • Die im Lieferumfang enthaltene Anleitung vor dem Bedienen der Stichsäge lesen.
  • Das Werkstück fest einspannen, damit es nicht verrutscht.
  • Beim Sägen sollte man Schutzkleidung tragen.
  • Die Säge mit beiden Händen sicher führen.
  • Eine Staubabsaugung verwenden, falls vorhanden.
  • Die Säge nicht im eingeschalteten Zustand zur Seite legen.
  • Das Sägeblatt vor dem Gebrauch kontrollieren.
  • Die Stichsäge nicht unbeaufsichtigt oder in der Nähe von Kindern liegen lassen.
  • Bei Stichsägen mit Kabel darauf achten, dass dieses nicht mit dem Sägeblatt in Berührung kommt.
  • Das Sägeblatt darf das Werkstück noch nicht berühren, wenn man die Säge einschaltet.
  • Die Stichsäge erst nach dem Schnitt aus dem Werkstück ziehen, wenn sie vollständig zum Stillstand gekommen ist.
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