Zwischen den Jahren sollte man keine Wäsche waschen – dieser Brauch hält sich seit Jahrhunderten in vielen Familien. Allerdings nicht, damit alle mal zur Ruhe kommen und entspannt ins neue Jahr starten. Dahinter steckt ein alter Aberglaube, der besagt, dass sonst etwas Schlimmes passieren könnte.
Nach den Feiertagen ist bei vielen auch oft vor den Wäschebergen. Egal, ob festliche Kleidung, Bettlaken oder schmutzige Tischdecken von der Familienfeier, Stoffservietten oder Handtücher – es gibt einiges zu tun. Ein Mythos besagt allerdings, dass man genau in dieser Zeit bloß nicht waschen beziehungsweise die Wäsche aufhängen sollte. Sonst könnte etwas Schlimmes passieren – es droht sogar der Tod eines Angehörigen, so der Aberglaube. Es handelt sich um einen alten heidnischen Brauch, der sich im Laufe der Jahrhunderte auch in der christlichen Tradition gehalten hat. Wäschewaschen zwischen Weihnachten und Neujahr – das sollte man sich genau überlegen.
Die Rauhnächte zur Wintersonnenwende
Die Nächte rund um den Jahreswechsel zählen zu den längsten des Jahres. Sie werden als Rauhnächte oder Rauchnächte bezeichnet. Traditionell wurden in der Zeit Häuser und Ställe mit Weihrauch ausgeräuchert, um sich vor bösen Geistern zu schützen. Häufig sind mit Rauhnächten zwölf Tage gemeint – sechs vor der Wintersonnenwende am 21. Dezember und sechs danach.
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Der Mythos um die Wilde Jagd
Am Himmel findet eine sogenannte Wilde Jagd statt – die Seelen der Toten sollen während der Jagd gemeinsam mit Geistern und Dämonen über den Himmel hetzen. Der Mythos besagt, dass sogenannte wilde Reiter durch die Nacht galoppieren. Der Legende nach ist nicht das Wäschewaschen zwischen Weihnachten und Neujahr das Problem, sondern das Aufhängen. Denn die wilden Reiter könnte etwa die Bettlaken und Wäsche stehlen. Im Folgejahr würden sie diese dann als Leichentuch für ein Mitglied des Hauses verwenden.
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Außerdem könnten sich die wilden Reiter in der aufgespannten Wäscheleine verfangen – das würde sie wiederum wütend machen. Und ihr Zorn könnte sich dann gegen die ganze Familie richten. Besonders junge Frauen sollen dem Aberglauben nach auf keinen Fall zwischen Weihnachten und Neujahr weiße Wäsche aufhängen. Denn davon könnten die wilden Reiter angelockt werden. Verführt von den weißen Laken, würden sie dann über die jungen Frauen herfallen – so der Mythos. Wer also an alte Legenden glaubt, sollte das Wäschewaschen zwischen Weihnachten und Neujahr besser sein lassen.
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