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DIY-Projekt

Wie man ein Kirschkernkissen leicht selbst nähen kann

Kirschkernkissen können in vielen Lebenslagen zum Einsatz kommen. myHOMEBOOK erklärt, wie man eins selbst herstellt.
Kirschkernkissen können in vielen Lebenslagen zum Einsatz kommen. myHOMEBOOK erklärt, wie man eins selbst herstellt. Foto: Getty Images / Iryna Mylinska
Carolin Chytrek
Carolin Chytrek Freie Autorin

8. Juni 2025, 6:32 Uhr | Lesezeit: 4 Minuten

Wenn der Bauch zwickt oder die Verdauung einen Anschub braucht, kann ein Kirschkernkissen Abhilfe schaffen. Die sanfte Wärme beruhigt, entspannt angespannte Muskeln und lindert Krämpfe sofort. myHomebook-Autorin Carolin Chytrek verrät, wie man den wohltuenden Alltagshelden selbst herstellt.

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Von Juni bis August, also fast den gesamten Sommer lang, haben Süß- und Sauerkirschen Saison. Die rote Superfrucht ist nicht nur ein echter Gaumenschmaus für Genießer, sondern kann in voller Gänze verwertet werden – sogar die Kerne. Wer aus den harten Überbleibseln nicht etwa neue Pflanzen ziehen möchte, kann sie als Grundlage für ein Wärmekissen verwenden. Zugegeben, dafür muss man ganz schön viele Früchte naschen, denn man benötigt je nach Größe des Kissens etwa 300 bis 500 Gramm Kerne. Aber wir versprechen: Der Genuss lohnt sich. In diesem Artikel erfahren Sie, wie man ein Kirschkernkissen herstellen kann.

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DIY-Kirschkernkissen herstellen: Die Anleitung

Was man braucht:

  • 300 bis 500 Gramm Kirschkerne (selbst gesammelt oder gekauft)
  • Baumwoll- oder Leinenstoff
  • Nähmaschine oder Nadel und Faden
  • Schere
  • Stecknadeln
  • etwas Lavendel (auf Wunsch)

Die Kirschkerne

Wer Kirschen gerne selbst in größeren Mengen verzehrt, kann über Tage verteilt genügend Kerne sammeln, sie gut abwaschen und trocknen lassen (z.B. für eine Stunde bei 90 Grad im Backofen), um später Schimmelbildung zu verhindern. Alternativ gibt es Kerne schon für einen kleinen Betrag in manchen Apotheken, auf dem Markt oder in gewissen Bio- und Bastelläden zu kaufen.

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Der Stoff

Als Stoff für das Kissen eignet sich sowohl Baumwolle als auch Leinen. Entweder besorgt man sich große Stoffmengen auf dem Stoffmarkt oder in einem Stoffgeschäft oder man greift auf Stoffreste wie alte Geschirrhandtücher, Bettlaken oder Hemden zurück. Diese werden unter Beachtung einer Nahtzugabe von zwei Zentimetern in der gewünschten Größe zugeschnitten. Für ein Kirschkernkissen werden zwei gleich große Stoffteile benötigt.

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Bei der Formgebung gibt es keinerlei Regeln, Kirschkernkissen können sowohl quadratisch, rechteckig, länglich oder rund sein, dabei sind der eigenen Fantasie keine Grenzen gesetzt. Näh-Anfänger tun sich allerdings am einfachsten mit einer rechteckigen oder quadratischen Form. Zum Testen kann zuerst ein kleineres Kissen hergestellt werden, das später als Handwärmer dienen kann.

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Schritt 1: Nähen

Die beiden Stoffteile werden mit der schönen Seite nach innen aufeinander gelegt und per Nähmaschine oder Nadel und Faden an drei Seiten sauber und ordentlich zusammengenäht. Die Naht sollte für mehr Stabilität etwa einen halben Zentimeter vom Stoffrand entfernt angebracht werden und sehr dicht sein, damit keine Kirschkerne herausfallen können. Zu guter Letzt wird die Stofftasche durch die offene Seite auf rechts gedreht, sodass sich die vorherige Innenseite außen befindet.

Schritt 2: Befüllen

Die Kirschkerne werden nun in der Stofftasche platziert. Beim Befüllen sollte darauf geachtet werden, dass nur so viele Kerne verwendet werden, wie nötig sind. Das Kissen sollte sich später noch gut an die Haut anschmiegen, beweglich und nicht zu prall gefüllt sein. Auf Wunsch können getrockneter Lavendel oder andere Duftstoffe wie getrocknete Kamille hinzugegeben werden. Diese sorgen später für einen beruhigenden Geruch.

Schritt 3: Schließen

Damit die Füllung nicht herausfallen kann, wird auch die letzte offene Seite zugenäht. Dafür werden die offenen Stoffkanten nach innen umgeschlagen, mit Stecknadeln fixiert und mit einem geradlinigen Stich zugenäht. Damit ist das Kirschkernkissen einsatzbereit.

Schritt 4: Erwärmen

Um das Körnerkissen zu verwenden, wird es in der Mikrowelle (2 Minuten bei 600 Watt oder weniger) oder im Ofen (zum Beispiel bei Restwärme) leicht erwärmt. Danach kann es auf den Bauch oder verspannte Muskeln aufgelegt werden. Vorher sollte man aber unbedingt prüfen, ob die Hitze passt, um Verbrennungen zu verhindern.

Carolin Chytrek
Carolin Chytrek Freie Autorin

Extratipp

„Kirschkernkissen eignen sich nicht nur wunderbar zum Wärmen, sondern können im Sommer auch zur Abkühlung oder Linderung bei Insektenstichen umfunktioniert werden. Dafür legt man das Kissen für etwa eine Stunde in den Kühlschrank oder für rund 10 Minuten ins Eisfach. So werden sie zur plastikfreien Alternative zu Kühlpacks.“

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