
1. Juni 2025, 6:06 Uhr | Lesezeit: 5 Minuten
Das Dörren ist eine uralte Technik, um Lebensmittel länger haltbar zu machen. Dank moderner Geräte fällt uns das heute viel leichter als unseren Vorfahren. Was es bei der Anschaffung eines Dörrautomaten zu beachten ist, verrät dieser Artikel.
Ein Dörrautomat ist eine praktische Anschaffung für alle, die Obst, Gemüse, Kräuter oder auch Fleisch haltbar machen und gleichzeitig gesunde Snacks selbst herstellen möchten. Doch nicht jedes Gerät passt zu jedem Bedarf. Von der Größe über die Temperaturregelung bis hin zur Lautstärke und Energieeffizienz gibt es einige Punkte, die vor dem Kauf beachtet werden sollten.
Wie funktioniert ein Dörrautomat?
Eine kontrollierte Wärmezufuhr und Zirkulation von Luft entzieht Lebensmitteln im Dörrautomat Wasser. Ein Heizelement erwärmt die Luft und ein Ventilator verteilt diese dann gleichmäßig im Innenraum. Im Prinzip arbeitet ein Dörrautomat also nicht viel anders als ein Umluftofen. Nur eben auf einer sehr viel kleineren Fläche. Im Unterschied zu einem Backofen oder auch einem Airfryer lässt sich die Temperatur und der Zeitraum, in dem das Entziehen der Feuchtigkeit geschieht, genauer regulieren. Um eine möglichst große Menge an Lebensmitteln zu trocknen, besitzen die meisten Geräte mehrere Einschübe und Gitter, auf denen die Lebensmittel ausgebreitet werden.
Dörrautomaten gibt es in unterschiedlichen Varianten. Umfangreicher ausgestattete Modelle besitzen auf verschiedene Lebensmittel abgestimmte Programme. Je nach gewünschtem Ergebnis und Produkt muss das Dörren bei variablen Temperaturen erfolgen. Diese liegen typischerweise zwischen 50 und 55 Grad bei Gemüse und Obst. Soll Fleisch auf diese Weise konserviert werden, kommen höhere Temperaturen zum Einsatz, damit Keime auch zuverlässig abgetötet werden.
Dörren macht Lebensmittel länger haltbar
Durch das Entziehen der Feuchtigkeit wird Mikroorganismen die wichtigste Lebensgrundlage entzogen. Dadurch verlängert sich die Haltbarkeit der Lebensmittel entscheidend. Dennoch bleiben wichtige Nährstoffe und Aromen erhalten. Bei trockener Lagerung halten gedörrte Lebensmittel mehrere Monate, teilweise sogar sehr viel länger. Das wussten bereits unsere Vorfahren, weswegen sie viele Lebensmittel direkt nach der Ernte dörrten und damit lagerfähig machten. Ein weiterer Nebeneffekt, der direkt die Lagerung betrifft: Die getrockneten Lebensmittel verlieren an Volumen, benötigen also viel weniger Platz.
Was eignet sich zum Dörren?
Die Anwendungsmöglichkeiten gedörrter Lebensmittel in der Küche sind vielfältig. Ein prima Snack, den auch Kinder mögen, sind etwa getrocknete Apfelringe oder Bananenchips. Gedörrte Beerenmischungen schmecken als Snack oder auf einem Porridge. Natürlich lassen sich auch Kräuter dörren, die dann gemahlen bei der Zugabe zu Gerichten frischen Geschmack zaubern. Sogar als Ersatz für Kartoffelchips eignen sich gedörrte Gemüsesorten wie Rote Bete. Gedörrte Tomaten verleihen Pasta Gerichten eine intensive Geschmacksnote, während getrocknete Kräuter das ganze Jahr über frische Aromen in die Küche bringen.
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Darauf sollte man beim Kauf eines Dörrautomaten achten
Wer bereits einen Airfryer besitzt, sollte einmal in der Anleitung nachschauen, ob das Gerät auch über einen Modus für das Dörren verfügt. So lassen sich die Technik und das geschmackliche Ergebnis schon einmal testen, ohne eine größere Anschaffung zu tätigen.
Ist die Entscheidung für den Kauf eines Dörrautomaten gefallen, können einige Faktoren relevant sein:
- Volumen und Größe: Die Geräte gibt es in zahlreichen unterschiedlichen Größen. Wer nur gelegentlich ein paar Apfel- oder Bananenscheiben dörren möchte, greift am besten zu einem kompakten Gerät mit drei oder fünf Einschüben. Fans der Technik oder Nutzer, die für einen größeren Haushalt Lebensmittel konservieren oder einen Teil der eigenen Ernte aus dem Garten haltbar machen wollen, greifen besser zu Geräten mit größeren Volumen und mehr Einschüben.
- Zirkulation: Die auf den Einschüben platzierten Lebensmittel beeinflussen natürlich die Wärmeverteilung im Gerät. Bei einfachen Modellen müssen die Anwender dies dadurch ausgleichen, dass die Einschübe regelmäßig umgelagert werden. Komfortabler wird dies mit einem Lüfter, der die Wärme horizontal im Gerät verteilt.
- Temperatursteuerung und Programme: Je präziser die Temperatur für das Dörren gesteuert werden kann, umso vielseitiger ist die Maschine. Von Vorteil sind auch Programme, die auf die Produktion von Lebensmitteln abgestimmt sind. Wie erwähnt, erfordern die Speisen unterschiedliche Temperaturen. Gerade bei Fleischwaren müssen es höhere Werte sein, um körperliche Beschwerden hervorrufende Keime auch abzutöten.
- Pflegeaufwand: Einschübe und Geräteinnenraum sollten einfach zu reinigen sein. Einschübe aus Metall sind in der Regel spülmaschinenfest und damit am bequemsten. Geachtet sollte auch auf die Beschreibung des Herstellers. „Geeignet für die Spülmaschine“ ist etwas anderes als „spülmaschinenfest“.
- Energieverbrauch: Die Höhe der Temperatur und das Volumen des Geräts beeinflussen den Energieverbrauch direkt. Es ist also sinnvoll, zwei ähnliche Modelle in dieser Disziplin zu vergleichen, um eine wirtschaftliche Entscheidung fällen zu können.

Meine Meinung zum Dörrautomat
„Ein Dörrautomat ist sicher kein Küchen-Gadget, das jeder braucht. Aber einmal angeschafft, will man es kaum missen. Apfelchips aus der Ernte aus dem eigenen Garten herstellen zu können – das ist purer Luxus und macht Spaß!“