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Gurken ausgeizen: Ist das wirklich sinnvoll?

Triebe kürzen

Wann es sich lohnt, Gurken auszugeizen

Salatgurken hängen an Gurkenpflanzen in einem Gewächshaus an einem Rankgitter.
Je nach Sorte und Anbauform müssen auch Gurken ähnlich wie Tomaten ausgegeizt und beschnitten werdenFoto: Getty Images

Tomaten müssen ausgegeizt werden, Gurken können es unter Umständen auch. Wann lohnt sich die Maßnahme?

Ob im Gewächshaus oder im Freilandbeet: Viele Hobbygärtner bauen Gurken an. Diese können mitunter, aber längst nicht immer, für eine ertragreiche Ernte ausgegeizt werden. Wann man zur Schere greifen kann, hängt dabei sowohl von der Sorte, als auch von der Art und Weise des Anbaus ab. Gurken, die im Freilandbeet kultiviert werden, müssen beispielsweise überhaupt nicht beschnitten und ausgegeizt werden. Einzige Ausnahme: Die Gurken wuchern zu sehr. In diesem Falle ist das Beschneiden optimal, aber nicht zwingend notwendig. Experten sind sich übrigens nicht ganz einig, ob das Ausgeizen bei Gurken unbedingt notwendig ist. Fakt ist aber: Schaden tut es den Pflanzen nicht.

Wann es sinnvoll ist, Gurkentriebe zu kürzen

Bei einigen Gurkensorten wird das Beschneiden und Ausgeizen empfohlen. Dazu gehören etwa Salatgurken, ebenso wie Schlangengurken. Beide Sorten sind prädestiniert für den Anbau im Gewächshaus. Haben die Gurkenranken hier eine gewisse Höhe erreicht, ist es wichtig sie zu kappen. Dies ist der Fall, wenn die Pflanzen an das Dach des Gewächshauses anstoßen und die Rankhilfe verlassen. Gurkenpflanzen zu beschneiden, kann diverse Vorteile haben:

  • Kleine Gurken trocknen nicht ein oder werden abgestoßen.
  • Der Schnitt aktiviert das Wachstum von Pflanze und Frucht.
  • Ein Schnitt verhindert, dass sich Früchte außerhalb der Rankhilfe bilden und unter Umständen auf dem Boden aufliegen, was wiederum Pilzkrankheiten begünstigt.

Passend dazu: Gurken anbauen – die besten Tipps für eine ertragreiche Ernte

Welche Vorteile hat das Ausgeizen?

Bei den sogenannten Geiztrieben handelt es sich um Seitentriebe, an denen keine Früchte wachsen. Sie zu entfernen, ist also durchaus sinnig. Auf diese Weise fließt die Energie der Pflanze zuerst komplett in die Blüten-, später in die Fruchtbildung. Die Pflanzen sollen dadurch nicht nur widerstandsfähiger und kräftiger werden. Auch ihre Entwicklung lässt sich auf diese Weise besser regulieren.

Hinweis: Gurkenpflanzen muss man – wenn überhaupt – nur einmal ausgeizen. Sind die Seitentriebe entfernt, wachsen sie nicht wieder nach.

Passend dazu: Wann man Tomatenpflanzen ausgeizen sollte und wie es richtig geht

Wie man Gurken richtig schneidet und ausgeizt

Gurkenpflanzen zu schneiden und auszugeizen ist keine Wissenschaft vorausgesetzt, man weiß, worauf man achten muss:

  • Seitentriebe samt Blüten grundsätzlich mit den Fingerspitzen abknipsen.
  • Die untersten Knospen und Seitentriebe bis ca. 60 bis 80 Zentimeter über dem Boden entfernen. So wird das obere Blütenwachstum angeregt und es bilden sich keine bodennahen Früchte, die Schädlinge anziehen.
  • Im Gewächshaus die Gurkenpflanzen kürzen, bevor ihre Triebe das Dach berühren.
  • Auch Seitentriebe bei Gurken ohne Rankhilfe entfernen. So verhindert man, dass die Pflanze unnötig wächst und sich dies im Gurkenertrag negativ auswirkt.
  • Seitentriebe grundsätzlich nach zwei Fruchtansätzen und Blättern kürzen.
  • Wichtig: Niemals den Haupttrieb kürzen!
  • Bilden sich an den Seitentrieben weitere Triebe, kürzt man diese nach dem ersten Fruchtansatz und dem ersten Blatt.
  • Gurken, die sich direkt am Hauptstamm bilden, ebenfalls ausbrechen. So verhindert man die Bildung von „Krüppelfrüchten“.
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