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Pflanzenschädling

Was hilft gegen den Minzebär im Garten und auf dem Balkon?

Minzebär: Zwei Minzekäfer auf einem grünen Blatt
Der Minzblattkäfer, auch Minzebär genannt, verursacht Fraßschäden an Minzblättern Foto: dpa picture alliance
Christian Glass
Christian Glass Redakteur

01.09.2021, 16:49 Uhr | Lesezeit: 4 Minuten

Minzebär – klingt drollig, nicht wahr? Der gefräßige Käfer hat es jedoch in sich, er macht Minzpflanzen schwer zu schaffen. Auch ein gefürchteter Pilz schlägt bei Minzen schnell zu. Was hilft dagegen?

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Der grün und blauviolett schimmerndem Panzer ist hübsch anzusehen. Weniger hübsch sind die Fraßschäden, die der Minzebär verursacht. Dabei zeigt sich der Käfer nicht wählerisch und befällt mit gesegnetem Appetit Minzpflanzen sämtlicher Art. Daneben gibt es noch weitere Schädlinge und Pflanzenkrankheiten, die Minzen den Garaus machen.

Wie zeigt sich das Schadbild durch den Minzebär?

Im Frühsommer findet man einen Minzebär, oder Minzblattkäfer, eher vereinzelt auf dem erfrischenden Kraut. Das Schadbild zeigt sich durch runde Fraßlöcher in den Blättern. Bei warmer und trockener Witterung vermehren sich die Käfer stark. Deshalb kommt es meist im Hochsommer zur eigentlichen Plage. Dann fallen die Käfer in Scharen über Blatt und Stengel her. Ganze Bestände gehen dabei schnell drauf.

Was hilft gegen den Minzebär?

Damit es erst gar nicht dazu kommt, sammelt man die Käfer beherzt und frühzeitig ab und „wildert“ die Insekten an einer unkritischen Stelle im Garten wieder aus. Tipp: Minzebären sind Langschläfer. Am frühen Morgen lassen sich die noch unbeweglichen Käfer recht einfach einsammeln. Befallene Pflanzen müssen zudem bis kurz über den Boden zurückgeschnitten werden. Die Pflanzenteile entsorgt man über den Hausmüll.

Auch ein fieser Pilz macht Minzen schwer zu schaffen

Neben dem Käfer mit dem drolligen Namen setzt Minzpflanzen auch eine Pflanzenkrankheit zu: der gefürchtete Minzrost oder Pfefferminzrost. Dahinter versteckt sich ein Pilz mit Namen „Puccinia menthae“. Im Frühling zeigen sich an befallenen Blättern, Stängeln und Stielen schwarze kugelförmige Strukturen, sogenannte „Pyknidien“. Es wird noch unschöner: violett gefärbte Schwellungen an den befallenen Pflanzenteilen, die mit der Zeit aufplatzen. Im Sommer sammeln sich zudem orange Pilzsporen an den Unterseiten befallener Blätter. Auf den Oberseiten entstehen rötliche Beulen. Alles in allem mag man solch eine Minze nicht mehr in Getränk oder Essen haben.

Minzerost oder Pfefferminzrost bekämpfen

Es gibt zwar wirksame Antipilzmittel (Fungizide) gegen Rostpilze, die im Küchengarten ihr Unwesen treiben. In der Regel können Hobbygärtner auf deren Einsatz jedoch verzichten. Denn mit vorbeugenden Maßnahmen rückt man dem Pfefferminzrost gut zu Leibe und kann Minze und andere Kräuter wie Majoran und Oregano unbehandelt genießen.

Um sich erst gar nicht den Pilz einzuhandeln, pflanzt man eine gegen den Pfefferminzrost resistente Sorte wie „Multimentha“ an. Finger lassen sollte man nach Empfehlung der Experten des Umweltbundesamtes von der Pfefferminze „Mentha x piperita“. Die ist besonders anfällig für den Rostpilz.

Auch interessant: Minze im Garten anpflanzen – Sorten und Pflege-Tipps

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Was noch hilft gegen einen Pilzbefall an Minzen

  • Minzpflanzen vor dem Kauf auf einen möglichen Pilzbefall untersuchen. Ansonsten schleppt man diesen schnell in den Garten ein
  • Blätter trocken halten, am besten in den Morgenstunden gießen
  • weiten Pflanzabstand im Kräuterbeet einhalten
  • ausgewogen und mit nicht zu viel Stickstoff düngen
  • radikaler Rückschnitt bei befallenen Minzpflanzen, Messer oder Schere anschließend mit 70-prozentigem Alkohol reinigen
Themen Schädlinge
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