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Sukkulenten-Portrait

Pflanz- und Pflegetipps für die Agave

Optisch ähnelt die Agave der Aloe Vera. Ein deutlicher Unterschied ist der Stachel am Ende des Agavenblatts
Optisch ähnelt die Agave der Aloe Vera. Ein deutlicher Unterschied ist der Stachel am Ende des Agavenblatts Foto: Getty Images
Lena Hackauf
myHOMEBOOK-Redaktion

30.08.2021, 20:47 Uhr | Lesezeit: 5 Minuten

Aloe Vera oder Agave – das ist hier die Frage. Zweifelsohne sehen sich beide Pflanzen rein optisch recht ähnlich. Doch während die Aloe Vera Pflanze bei Sonnenbrand und anderen Verletzungen Linderung verschafft, sollte man die Agave besser nur mit Handschuhen anfassen. Nichtsdestotrotz wird aus ihr Tequila gewonnen und auch im Garten oder als Zimmerpflanze macht sie einiges her. Die wichtigsten Pflanz- und Pflegetipps für die Agave im Überblick.

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Fleischige, schwertförmige Blätter zeichnen die Agave aus. Diese können bis zu anderthalb Meter lang werden. An ihrem Ende befindet sich jeweils ein Dorn – den hat die Aloe Vera nicht. Beide Pflanzen sehen auf den ersten Blick vielleicht wie Geschwister aus, sind aber nicht miteinander verwandt. Während Aloe Vera aus dem Mittleren Osten stammt, ist die Heimat der Agave Nord-, Mittel- und Südamerika. Viele Reisende kennen sie aber auch aus ihrem Urlaub in Spanien, Frankreich oder Italien. In hiesigen Gefilden wächst die Pflanze aus der Familie der Spargelgewächse ebenfalls.

Agave anpflanzen

In ihrer Heimat findet man die Agave an hellen und warmen Plätzen. Entsprechend sollte sie auch im Garten einen sonnigen Platz erhalten. Die Erde sollte dabei durchlässig und nährstoffarm sein. Ideal wäre Kakteenerde. Der Topf oder das Pflanzloch sollten mindestens anderthalbmal so groß sein wie der Wurzelballen der Pflanze. Im Topf sollte man mit Tonscherben, Sand oder Kies eine Drainageschicht einbauen. Nach dem Einpflanzen drückt man die Erde etwas an. Gießen muss man sie nicht, das sollte man erst zwei bis drei Wochen später tun.

Wichtig: Alle zwei bis drei Jahre sollten Hobbygärtner ihre Agave in einen größeren Topf umpflanzen.

Dazu passend: Sukkulenten – was brauchen die pflegeleichten Fettpflanzen?

Die optimale Pflege

Auf eine Blüte sollten Hobbygärtner nicht hoffen – egal wie gut man die Agave pflegt. In ihrer Heimat blüht die Sukkulente erst nach etwa 15 Jahren. Hierzulande muss man sogar Jahrzehnte oder Jahrhunderte warten, bis die Pflanze ihre Blüten zeigt. Aus diesem Grund nennt man sie auch Jahrhundertpflanze. Übrigens: Mit der Blüte verendet die Agave.

Bewässerung

Als Sukkulente ist die Agave darauf spezialisiert, Wasser in ihren dicken Blättern zu speichern. So übersteht sie auch lange Trockenperioden. Mit der Fingerprobe kann man kontrollieren, ob die obere Schicht des Substrats trocken ist. Falls ja, kann man sie gießen. Generell gilt: Lieber einmal weniger wässern, als einmal zu viel. Staunässe sollte man nämlich auf jeden Fall vermeiden.

Düngung

Im Sommer düngt man die Pflanze alle zwei Wochen mit einem Sukkulentendünger über das Gießwasser.

Schnitt

In der Regel muss man Agaven nicht schneiden. Die Pflanzen wachsen ohnehin langsam und vertragen Schnittverletzungen nur schlecht. Kranke oder ausgetrocknete Blätter sollte man daher nur vorsichtig entfernen.

Wie kann man eine Agave vermehren?

Wächst an der Seite der Pflanze eine kleine Agave, kann man sie mithilfe dieses sogenannten Kindels vermehren. Dafür die Wurzeln von fünf bis zehn Zentimeter großen Exemplaren freilegen. Anschließend trennt man den Ableger von der Mutterpflanze mit einem glatten Schnitt – zum Beispiel mit einer Schere oder einem Spaten. Die Schnittstellen nun mit Holzkohlenasche desinfizieren. Das Loch im Topf der Mutterpflanze füllt man mit Erde auf. Das Kindel setzt man in einen eigenen Topf, drückt die Erde fest und gießt sie erst nach etwa zwei Wochen. Zuvor besteht die Gefahr, dass die kleine Agave zu faulen beginnt.

Dazu passend: Faulige Sukkulente retten und mit Stecklingen vermehren

Sind Agaven winterhart?

Die meisten Arten würden einen kalten Winter nicht überleben. Die Ausnahmen stellen folgende Agaven dar:

  • Amerikanische Agave
  • Utah-Agave
  • Agave parryi

Diese halten bis zu minus zehn Grad Celsius aus. Andere Arten sollte man besser nur als Zimmerpflanzen halten oder aber in den kalten Monaten in ein Winterquartier bei etwa zehn Grad Celsius stellen. In dieser Zeit muss man die Sukkulente nur wenig bis gar nicht gießen. Nach dem letzten Frost kann man sie im Mai wieder im Garten oder auf der Terrasse platzieren. Dafür gewöhnt man sie langsam wieder an die Sonne, indem man sie zunächst nur an einen halbschattigen Ort stellt.

Ist die Agave giftig oder kann man sie ernten?

Wird aus der Agave auch Tequila und Agaven-Dicksaft hergestellt, sollte man mit ihr als Hobbygärtner besser vorsichtig umgehen. Die Sukkulente ist nämlich giftig. Sie enthält Stoffe, die Hautirritationen auslösen können. Also nicht essen und lieber Handschuhe tragen, wenn man sie umpflanzt!

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Krankheiten und Schädlinge

Agaven gelten als robuste Pflanzen. Krankheiten und Schädlinge kommen nur sehr selten vor.

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