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Küchenkraut

Warum Supermarkt-Basilikum so schnell eingeht und wie man es verhindert 

Basilikum
Basilikum aus dem Supermarkt hält meist nur ein paar Tage – doch das muss nicht sein! Foto: Getty Images
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Katharina Regenthal
Laura Graichen,

11.04.2023, 16:45 Uhr | Lesezeit: 6 Minuten

Basilikum zählt zu den beliebtesten Küchenkräutern. Kein Wunder – es passt zu den verschiedensten Gerichten, etwa Pasta, Suppen oder Pizza. Kauft man ein kleines Töpfchen Basilikum im Supermarkt, geht die Pflanze aber häufig schnell ein. Warum das so ist und wie man es verhindern kann.

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Basilikum ist ein echter Küchenkraut-Klassiker. Neben den geschmacklichen Vorzügen besitzt die Pflanze eine antibakterielle Eigenschaft. Kauft man Basilikum im Supermarkt, hat man allerdings nicht lange etwas von der Gewürzpflanze. Sie geht häufig sehr schnell ein. Mit der richtigen Pflege und einem sonnigen Standort kann die Pflanze aber bis zu einem Jahr halten.

Warum geht Basilikum aus dem Supermarkt so schnell ein?

Kräutertöpfe aus dem Supermarkt sind auf den zeitnahen Verzehr ausgerichtet und werden dementsprechend herangezogen. Ihre Blätter sollten also bereits kurz nach dem Kauf geerntet werden. Hinzu kommt, dass viele Pflanzen bereits angegriffen in den Laden kommen, sie mussten etwa eine Kälteperiode beim Transport überstehen. Es ist also nicht verwunderlich, dass sie eingehen. Das Gleiche gilt übrigens für Petersilie aus dem Supermarkt.

Wie kann man die Lebensdauer erhöhen?

In den Supermarkttöpfen sind zudem zu viele Sämlinge eingepflanzt. Da Basilikum sehr viele Nährstoffe benötigt, sollten in einem Topf nur fünf Triebe gepflanzt sein. Um die Lebensdauer des Basilikums zu erhöhen, kann man eine Teilung der Sämlinge vornehmen. Mit einem Abstecher verhindern Sie durch eine zu starke Komprimierung der Erde, dass ein Großteil der Wurzeln zerrissen wird und schonen so die Pflanze.

Supermarkt-Basilikum aufpäppeln

Sieht das Basilikum aus dem Supermarkt etwas traurig aus, sollte man es in frische Blumenerde setzen und mit etwas organischem Dünger versorgen. Bis die einzelnen Triebe in ihren neuen Töpfen wieder frisch aussehen, können ein paar Wochen vergehen. Die Blätter können in dieser Zeit aber dennoch bereits geerntet werden.

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Der richtige Standort

Da das Basilikum aus dem Süden stammt, mag es die Sonne und die damit einhergehenden warmen Temperaturen. Ein sonniger Platz am Fenster wäre deshalb ideal. Möchte man das Küchenkraut jedoch länger nutzen, eignet sich ein Fensterplatz nur bedingt. Die Terrasse, der Balkon oder auch ein Garten und ein geschützter Standort bieten bessere Lebensbedingungen. Insbesondere im Sommer wird man so ein schnelles Wachstum feststellen.

Achten Sie auf einen nährstoffreichen Boden, beispielsweise Qualitätsblumenerde. Kräutererde sollte aufgrund ihrer Nährstoffarmut nicht verwendet werden. Achten Sie zudem auf eine besondere Wasserdurchlässigkeit. Das erreichen Sie unter anderem mit Untermengen von Sand.

Gewöhnen Sie die Pflanze langsam an die Sonne. Dies sollte etwa ab Mitte Mai, also nach den Eisheiligen, erfolgen. Erst ab einer Temperatur von 20 Grad fühlt sie sich wohl. Basilikum stellt sein Wachstum unter 12 Grad ein. Besitzt man ein Tomatenhaus, passt Basilikum perfekt dazu, nicht nur wegen der ähnlichen Lebensbedingungen, er bewahrt die Tomaten auch vor dem Befall des Tomatenholzwurms und des Mehltaus.

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Basilikum richtig pflegen

Bewässerung

Auf Regen reagiert Basilikum sehr empfindlich. Das Problem liegt darin, dass sich das Sonnenlicht in den Regentropfen auf den Blättern bündelt und diese verbrennt. Folgendes sollten Sie beim Gießen von Basilikum beachten:

  • Regelmäßiges Gießen.
  • Es sollte immer direkt auf die Erde gegossen werden, nicht von oben herab über die Blätter in den Topf.
  • Für ein noch besseres Wohlbefinden der Pflanze, kann man den Topf auch einmal pro Woche für wenige Minuten ins Wasser tauchen. Danach das überschüssige Wasser abtropfen lassen. Bei Staunässe kommt es zu Schimmelbildung.
  • Das Wasser sollte Zimmertemperatur haben.
  • Die Pflanze darf nie vollständig austrocknen.
  • Einmal pro Woche Gießwasser mit Flüssigdünger versetzen, sofern sich die Pflanze in einem Topf befindet. Im Freiland etwa alle 6 Wochen.

Düngung

Topfpflanzen müssen generell mithilfe eines Düngers unterstützt werden, da die Erde im Topf nährstoffarm ist. Daher sollte auch Basilikum aus dem Supermarkt regelmäßig gedüngt werden. Dafür eignen sich am besten organische Düngemittel.

Schnitt

Das Zurückschneiden von Pflanzen fördert eine erfolgreiche Ernte. Während der Wachstumsphase im Sommer sollte man das Kraut regelmäßig zurückschneiden.

Hinweis: Auch beim Pflücken der Basilikum-Blätter können Fehler passieren. Wie man es richtig macht, erfahren Sie in diesem Artikel.

Frostschutz

Im Winter sollten man Basilikum in die Küche holen. Bekommt die Pflanze viel Licht und steht an einem warmen Ort, sollte sie die Wintermonate gut überstehen.

Schädlinge und Krankheiten

Nicht nur Menschen finden Gefallen an der Gewürzpflanze, auch Schnecken, Blattläuse oder Spinnmilben knabbern gerne an den Blättern. Streut man Kaffeesatz um das Basilikumpflänzchen im Beet, hält dies Schnecken fern. Gegen Blattläuse hilft in Wasser gelöste Schmier– oder Kernseife. Sind kleine Punkte auf den Blättern des Basilikums zu sehen, so ist die Pflanze vermutlich von Spinnmilben befallen. Um die Milben loszuwerden, zunächst die Pflanze abduschen. Anschließend zweimal wöchentlich mit einem Mix aus 250 ml Rapsöl und einem Liter Wasser besprühen.

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Basilikum aus dem Supermarkt mithilfe von Samen vermehren

Basilikum kann man leicht mithilfe der Samen vermehren. Diese befinden sich in den Blüten, die das Basilikum mit der Zeit bildet, wenn man sie nicht abschneidet. Lässt man diese Blütenbildung zu, verliert das Küchenkraut allerdings seinen aromatischen Geschmack und wird bitter. Heißt, man sollte Basilikum nur blühen lassen, wenn man es auch wirklich durch Samen vermehren möchte. Wichtige Punkte für eine erfolgreiche Züchtung:

  • Für eine Aussaht nur gereinigte Töpfe nutzen.
  • Das Gefäß bis zum Rand mit Substrat füllen. Kakteenerde eignet sich besonders gut.
  • Am Rand die Erde leicht andrücken. Die Erde sollte locker bleiben, damit sie das Wasser gut aufnimmt und speichert.
  • Basilikum ist ein Lichtkeimer und benötigt viel Licht.
  • Fünf bis zehn der Samenkörner auf das vorbereitete Substrat geben und vorsichtig andrücken. Die Körner keinesfalls mit Erde bedecken.
  • Topf mit Folie oder Glasscheibe bedecken und an einen warmen, hellen Ort stellen.
  • Die optimale Keimtemperatur beträgt 20 bis 24 Grad. Direkte Sonneneinstrahlung ist eher schädlich.
  • Ein leichtes Nachfeuchten kann vorkommen. Es sollte jedoch darauf geachtet werden, dass die Samen nicht untergehen, weil es zu feucht ist.
  • Bereits nach wenigen Tagen treten die Keimblätter hervor.
  • Entfernen Sie die Folie, bevor der Keimling sie berührt.
  • Treten die zweiten Blätter hervor, den Keimling in nährstoffreiche Erde topfen.
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