Schnecken im Gemüsebeet – für viele Hobbygärtner ist das der wahr gewordene Albtraum. Insbesondere, wenn sich die kriechenden Tierchen dann auch noch über die Salatpflanzen hermachen. Anstatt dann aber zu chemischen Bekämpfungsmitteln wie Schneckenkorn zu greifen, gibt es auch schonenden Alternativen mit Hausmitteln.
Wer Schnecken im Garten effektiv loswerden möchte, der muss nicht immer gleich das giftige Schneckenkorn einsetzen. Denn selbst die als „harmlos für Haustiere“ deklarierten Mittel gegen Schnecken im Garten auf Eisen-III-Phosphat-Basis können bei Katzen und Hunden Vergiftungserscheinungen auslösen, wenn sie in größerer Menge aufgenommen werden. Und spätestens, wenn kleine Kinder freudig den Garten erobern, hat der chemische Schneckenschutz ausgedient. Schnecken wird man im Garten auch ganz simpel und natürlich mit dem einen oder anderen Hausmittel wieder los.
Übersicht
Hausmittel gegen Schnecken: Bierfalle, Kaffeesatz und viel Sonne
Wussten Sie, dass Schnecken sich von Bier angezogen fühlen? Neben fertigen Bierfallen aus dem Handel funktioniert auch die etwas weniger dekorative Methode: Vergraben sie die halb volle Bierflasche bis zum Hals im Boden.
Etwas weniger rabiat als die tödliche Bierfalle ist Kaffeesatz. Darum machen Schnecken meist einen großen Bogen. Verteilen Sie daher den Inhalt des abgekühlten Kaffeefilters um die Pflanzen herum. Auch Kalk, Sägespäne und Rindenmulch schrecken Schnecken ab.
Tipp: Ebenfalls unbeliebt bei den Schädlingen sind sonnenexponierte Beete. Auch wenn dies einen kleinen Mehraufwand beim Gießen bedeutet, so hält die trockene und warme Umgebung Schnecken zusätzlich ab, sich im Beet das Futter zu suchen.
Natürliche Feinde von Schnecken in den Garten locken
Im Idealfall wohnen Sie auf dem Land und Laufenten gehören zu Ihren Haustieren. Die Schnattermäuler machen nämlich kurzen Prozess mit den Plagegeistern und stellen Schnecken ganz nach oben auf die Speisekarte. Auch Igel mögen die Tiere.
Sollte der Erfolg wider Erwarten ausbleiben, liegt der Grund wahrscheinlich in der Schneckenart: Während die einheimische Rote Wegschnecke einen Leckerbissen darstellt, macht der massive Schleim der täuschend ähnlichen spanischen Wegschnecke der natürlichen Bekämpfung einen Strich durch die Rechnung. Dann kann ein Schneckenzaun aus dem Baumarkt weiterhelfen.
Tipp: Einige „gute“ Schneckenarten vertilgen auch die schädlichen Artgenossen im Garten. Welche natürlichen Schneckenkiller es gibt, erfahren Sie hier.
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Wie kann man Schnecken im Garten vorbeugen?
Erfolgreiche Schneckenbekämpfer wissen: Wer bereits im Herbst die Gelege der gefräßigen Kriechtiere aushebt, hat im Frühjahr weit weniger ungebetene Gäste im Garten. Bevorzugt sollten Sie unter Pflanzkübeln und der Regentonne nachsehen, aber auch in Ritzen und Spalten in der Erde sowie unter lockeren Steinen. Eine Schnecke legt über mehrere Tage im Herbst bis zu 400 kleine, weiße Eier. Da hilft nur einsammeln und wegwerfen oder offen ausgelegt den Vögeln im Garten verfüttern.
Auch ein Hochbeet kann verhindern, dass ihr Gemüse von Schnecken angebissen wird. Je höher, desto besser. Und falls Sie doch lieber am Boden bleiben möchten, halten Sie die direkte Umgebung zu den Pflanzen möglichst trocken, krümelig und gießen Sie lediglich direkt am Ballen. Versenken Sie die kleinen Plastiktöpfchen der umgesetzten Pflanzen ganz nah mit in den Boden und gießen Sie direkt dort hinein das Wasser.
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Tipp: Dekorativ und zuverlässig vertreiben übrigens Rosmarin und Thymian, Hauswurz und Fetthenne unersättliche Schnecken im Garten. Beziehen Sie diese Pflanzen in Ihre Beetplanung im Frühjahr mit ein. Welche weitere schneckenresistente Pflanzen es gibt, lesen Sie in diesem Artikel.