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Pflanz- und Pflegetipps

Wie man mit der Blutpflaume geschickt Kontraste im Garten setzt

Blutpflaume
Die Blutpflaume ist ein toller Blickfang im Garten Foto: Imago

06.01.2023, 11:25 Uhr | Lesezeit: 5 Minuten

Mit ihrem dunkelroten Laub bringt die Blutpflaume Kontrast in den Garten. Menschen und Insekten freuen sich gleichermaßen über die unzähligen, weißen bis rosafarbenen Blüten, und auch die Früchte finden problemlos ihre Abnehmer. Alles über Pflege, Ansprüche und Tücken der attraktiven Pflanze finden Sie hier auf myHOMEBOOK.

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Was der größte Vorzug der Blutpflaume ist, lässt sich gar nicht so leicht sagen. Viele Gärtner schätzen ihr dunkelrotes Laub am meisten, während andere sich an der weiß-rosafarbenen Blütenfülle nicht satt sehen können. So oder so: Die Blutpflaume ist ein absolutes Highlight unter den Gehölzen. Sie ist eine rotlaubige Auslese der Kirschpflaume (Prunus cerasifera), die auch als Myrobalane bekannt ist. Gleichzeitig versteht man unter der Bezeichnung Blutpflaume auch rotlaubige Sorten, die aus einer Kreuzung zwischen Kirschpflaume und verwandten Arten entstanden sind. Ursprünglich stammt sie vermutlich aus Vorderasien.

Wie sieht die Blutpflaume aus?

Blutpflaumen sind als Strauch, Halb- oder Hochstamm im Handel erhältlich. Sie werden maximal acht Meter hoch und bilden eine kugel- bis kegelförmige Krone aus. Die im Austrieb weinroten Blätter dunkeln im Laufe der Saison nach. Bei einigen Sorten vergrünen sie schließlich. Während die jungen Triebe braunrot sind, haben die älteren eine schwarzbraune Färbung. Oft sind Blutpflaumen leicht bedornt. Vögel nutzen das dicht verzweigte, schützende Gehölz gerne zum Bau ihrer Nester.

Einer der vielen Vorzüge der Blutpflaume ist ihre recht frühe Blütezeit. Abhängig von der Sorte beginnt diese im März oder April und zieht sich bis Ende April oder Anfang Mai hin. Vielen Insekten dient die Blutpflaume als wichtige Nahrungsquelle. Die unzähligen, weiß bis zartrosafarbenen Blütenblätter mit den ebenfalls rosafarbenen, aber etwas dunkleren Staubgefäßen lassen die Blutpflaume in ihrer verschwenderischen Fülle fast wie im Märchen wirken.

Dazu passend: 7 Bäume mit einer schönen Blüte im Frühling

Standort und Bodenansprüche

Der Standort für Blutpflaume will gut gewählt sein, denn je weniger Sonne das Gehölz bekommt, desto geringer ist die Anzahl der Blüten. Eine sonnige bis halbschattige Lage ist daher zu bevorzugen. Obwohl sie mit Kälte keine Probleme haben, lieben die Gehölze warme Standorte. Der Boden sollte nährstoff- und humusreich, mäßig trocken bis frisch und zudem alkalisch bis neutral sein. Zu sauren Boden mögen die Blutpflaumen nicht.

Pflege und Schnitt

Auf eine regelmäßige Düngung sind Blutpflaumen nicht angewiesen. Wer trotzdem düngen möchte, wählt am besten Kompost oder ein bisschen organischen Volldünger. Wichtig ist es aber darauf zu achten, dass der genutzte Dünger vergleichsweise wenig Stickstoff enthält, da die Pflanzen darauf empfindlich reagieren.

Ältere Exemplare der Blutpflaume kommen mit winterlichen Temperaturen bestens klar. Jüngere Pflanzen können ein wenig Unterstützung gebrauchen. Eine Beschattung des Stammes durch Jutematten oder andere Materialien schützt vor Frostrissen und eine Schicht aus Tannenzweigen oder Reisig im Wurzelbereich hilft den Pflanzen bei langanhaltenden Frostperioden.

Einen regelmäßigen Schnitt braucht die Blutpflaume nicht. Es schadet aber auch nicht, ihr einen Korrekturschnitt zu verpassen und bei älteren Pflanzen gelegentlich die Krone auszulichten. Die beste Zeit dafür ist der Spätsommer. Wer zur Schere greift, sollte beachten, dass ein zu später Schnitt dazu führen kann, dass die Blütenfülle im Folgejahr geringer ausfällt.

Achtung Ausläufer!

Bei Blutpflaumen ist die Bildung von sogenannten Ausläufern keine Seltenheit. Ausläufer sind ober- oder unterirdische wachsende Seitentriebe, die in der Nähe der Mutterpflanze aus dem Boden schießen. Mit einem kräftigen Ruck lassen sich die noch unverholzten Triebe leicht aus dem Boden reißen. Nur wenn die Ausläuferbildung ausartet, lohnt es sich über den nachträglichen Einbau einer Wurzelsperre nachzudenken.

Gut zu wissen: Ein cleveres Ausläufer-Management beginnt mit dem sparsamen Einsatz der Schere. Ein kräftiger Rückschnitt nämlich kann die Ausläuferbildung deutlich anregen.

Verwendung im Garten

Die Blutpflaume ist ein beliebter Hausbaum. Das liegt daran, dass sie einen hohen Zierwert hat und außerdem mit Hitze, Stadtklima vorübergehender Trockenheit gut klarkommt. Wer sie nicht in Einzelstellung pflanzen möchte, kann sie ebenso gut in eine Wildobst- oder Blütenhecke integrieren. Besonders schöne Effekte lassen sich erzielen, wenn man die Blutpflaume mit kontrastsetzenden Gehölzen kombiniert, etwa mit solchen, die eher helles grünes Laub haben oder mit solchen, die im Herbst gelbe oder hellrote Blätter tragen.

Unterpflanzen lassen sich Blutpflaumen gut mit Halbschattenstauden und kleinen Blütensträuchern. Geeignet sind unter anderem Funkien, Bergenien, Waldsteinia, Elfenblumen, Kaukasus-Vergissmeinicht und Taubnesseln.

Zwerg-Blutpflaume für Balkon und Terrasse

Die meisten Sorten der Blutpflaume eignen sich nicht für die Kübelhaltung, wohl aber die Zwerg-Blutpflaume (Prunus cistena). Sie braucht etwas mehr Zuwendung als ihre im Garten wachsende Kollegen. Regelmäßige Wassergaben sind genauso essenziell wie ein guter Frostschutz.

Sortentipp für eine gute Ernte

Wer es auf eine reichliche Ernte abgesehen hat, sollte nicht auf „Nigra“ setzen. Diese Sorte wird aufgrund ihrer Attraktivität zwar am häufigsten verkauft, doch in ihrem Ertrag ist sie nicht besonders zuverlässig. Manchmal bildet sie trotz wunderschöner Blüte gar keine Früchte aus und manchmal nur sehr wenige. Ertragreicher und zudem großfrüchtiger ist unter anderem die Sorte „Trailblazer“ auch als Blutpflaume „Hollywood“ bekannt.

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Ernte und Verwendung in der Küche

Manche Blutpflaumensorten haben Früchte, die kaum größer als große Süßkirschen sind und manche haben Früchte, die bis zu fünf Zentimeter groß werden. Die Reifezeit liegt meist im Spätsommer oder zu Beginn des Herbstes. Blutpflaumen schmecken süß und aromatisch und eignen sich sowohl für den Direktverzehr als auch zur Herstellung von Marmelade, Kompott, Kuchen oder Likör. Die Kerne sind giftig und dürfen nicht mitgegessen werden.

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