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Nachwuchs im Erdbeerbeet

Erdbeeren vermehren – zwei Methoden im Überblick

Erdbeeren vermehren
Erdbeeren kann man zum einen über die Aussaat von Samen und zum anderen über Ableger vermehren Foto: Getty Images

02.05.2023, 15:15 Uhr | Lesezeit: 5 Minuten

Wer seinen Bestand an Erdbeerpflanzen aufstocken möchte, muss dafür nicht unbedingt Geld ausgeben. Erdbeeren zu vermehren ist nämlich gar nicht so schwer. Wir zeigen Ihnen zwei Möglichkeiten.

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Gibt es ein Genug an Erdbeeren? Wohl kaum! Erdbeerpflanzen bringen aber nur drei bis vier Jahre gute Erträge. Wenn man fortwährend ernten möchte, muss man von Zeit zu Zeit für Nachschub im Erdbeerbeet sorgen. Wer keine neuen Pflanzen kaufen möchte, kann selbst in die Vermehrung einsteigen. Zwei Möglichkeiten stehen hier zur Auswahl. Entweder nutzt man die Ableger seiner Erdbeerpflanzen oder man sät das köstliche Naschobst aus. Wir stellen Ihnen beide Vorgehensweisen zum Vermehren von Erdbeeren vor.

Erdbeeren über Ableger vermehren

Viel häufiger als über die Aussaat werden Erdbeeren über ihre Ableger vermehrt. Das ist mit weniger Arbeit verbunden und hat den Vorteil, dass die Jungpflanzen mit ihren Elternpflanzen identisch sind. Die kleinen Klone tragen also dieselben Eigenschaften wie die Pflanzen, aus denen sie hervorgegangen sind.

Die meisten Erdbeersorten bilden eine Menge oberirdische Ausläufer. An den rotgrünen Trieben entwickeln sich in wenigen Wochen neue Erdbeerpflanzen. Diese Erdbeer-Minis bilden die nächste Generation.

Die besten Ableger auswählen

Erdbeerpflanzen entwickeln pro Saison mehrere Jungpflanzen, auch Kindel genannt. Nicht alle diese Kindel sind für eine erfolgreiche Vermehrung gut geeignet. Zunächst gilt es, die richtigen Pflanzen und die besten Kindel auszusuchen. Wählen Sie die Pflanzen aus, die sich als ertragreich erwiesen haben und vollkommen gesund sind. Häufig entwickelt sich der Trieb hinter einem Ableger noch weiter und lässt zweite, dritte oder sogar noch mehr Ableger entstehen, die wie an einer Perlenkette hintereinander aufgereiht an dem Trieb der Mutterpflanze hängen.

Nehmen Sie jeweils den Ableger, der am dichtesten an der Mutterpflanze entstanden ist, und achten Sie darauf, dass dieser Ableger kräftige Blätter ausgebildet hat. Hat sich der Trieb schon weiterentwickelt, ist es ratsam, ihn zurückzuschneiden, sodass nur noch das ausgewählte Kindel an der Mutterpflanze hängt. Da Erdbeeren meist einige Triebe mit Ablegern entwickeln, können Sie pro Mutterpflanze mehrere Jungpflanzen gewinnen.

Die Ableger wachsen lassen

Ableger, die schon fest eingewurzelt sind, können mit der Mutterpflanze verbunden bis in den August hinein weiterwachsen. Wenn der gewählte Ableger noch keine Wurzeln getrieben hat oder noch nicht richtig eingewurzelt ist, kann er etwas Unterstützung gebrauchen. Eilige Gärtner fixieren die Jungpflanze beispielsweise mit Erdanker, Zelthering oder Stöckchen so, dass Bodenkontakt besteht und die Pflanze leichtes Spiel beim Einwurzeln hat.

Für ein komfortables Umpflanzen und zur Schonung des jungen Wurzelwerks kann man aber auch auf die Töpfchen-Methode zurückgreifen. Dazu gräbt man unter der Jungpflanze ein kleines Loch in den Boden und stellt einen unglasierten, tönernen Blumentopf in das Loch. Dann wird der Zwischenraum aufgefüllt und die Pflanze samt Erde in den Topf gesetzt. Wichtig ist dabei zweierlei: Zum einen muss der Topf aus unglasiertem Ton bestehen, damit ein Feuchtigkeitsaustausch mit der umgebenden Erde stattfinden kann und zum anderen darf die Verbindung zur Mutterpflanze noch nicht gekappt werden.

Ableger kräftigen

Noch besser wachsen die Ableger, wenn bei der Mutterpflanze die Blüten entfernt werden. Das wirkt zunächst zwar wie ein Schuss ins eigene Knie, ist es aber nicht. Die Mutterpflanze muss dann nämlich ihre Kräfte nicht auf die Bildung von Früchten und die Bildung von Ablegern aufteilen. In den folgenden Jahren ernten Sie dafür an kräftigen, neuen Erdbeerpflanzen die Früchte Ihres zurückliegenden Verzichts.

Passend dazu: Die besten Erdbeersorten für Garten, Balkon und Terrasse 

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Erdbeeren über Samen vermehren

Während unsere Gartenerdbeeren üblicherweise über Ableger vermehrt werden, läuft die Vermehrung von Monatserdbeeren in der Regel über die Aussaat, da die meisten Sorten keine Ausläufer bilden. Die optimale Aussaatzeit für Erdbeeren liegt zwischen Ende Januar und Mitte März. Monatserdbeeren tragen dann meist schon im selben Jahr erste Früchte.

Aussaat der Erdbeeren

Wer Erdbeeren säen möchte, braucht eine mit nährstoffarmer Anzuchterde gefüllte Aussaatschale. Die Samen keimen besser, wenn man sie vor der Aussaat vier bis maximal sechs Stunden in Wasser vorquellen lässt. Da die Pflanzen zu den Lichtkeimern gehören, sollten die Samen nicht mit Erde bedeckt, sondern nur leicht an den feuchten Boden angedrückt werden. Um die Feuchtigkeit im Boden zu halten, wird die Schale mit einer durchsichtigen Folie abgedeckt. An einem hellen Ort mit einer Temperatur von etwas unter 20 Grad Celsius keimen die Erdbeeren innerhalb von zwei bis sechs Wochen.

Pikieren und Auspflanzen der Erdbeerpflänzchen

Haben die Jungpflanzen die ersten Blätter gebildet, müssen sie vereinzelt werden. Jede Pflanze bekommt einen eigenen Topf mit nährstoffreicherer Erde und wächst dort weiter. Ende Mai, wenn die Frostgefahr vorüber ist, können die kleinen Pflanzen ins Beet oder in einen Pflanzkübel umziehen.

Saatgut gewinnen

Die kleinen, gelben, knackigen Pünktchen auf der Erdbeeroberfläche sind die Samen der Erdbeeren. Um sie für eine Aussaat zu gewinnen, sucht man kräftige, gesunde Pflanzen aus, schneidet die äußere Schicht von ein paar reifen Früchten ab und legt sie ein paar Tage zum Trocknen auf Küchenpapier. Danach lassen sich die Samen leicht abschütteln. Bis zur Aussaat wird das Saatgut dunkel und trocken in einem verschlossenen Gefäß aufbewahrt. Am besten im Schuppen, in der Garage oder an einem ähnlich kalten Ort, weil der Kältereiz die Samen oft besser keimen lässt.

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