Ein ideales Gemüse für Anfänger ist die Zucchini. Jedoch sollten Hobbygärtner mit Bedacht überprüfen, ob das Gemüse aus dem eigenen Anbau giftig ist. Worauf man achten sollte, erfahren Sie hier.
Insbesondere in Pflanzen, die zu der Familie der Kürbisgewächse zählen, kann der Giftstoff Cucurbitacin enthalten sein. Auch die Zucchini zählt dazu. Der Bitterstoff ist so giftig, dass er sogar als Insektizid und Fungizid einsetzen. Während die Zucchini aus dem Supermarkt bereits so gezüchtet wurden, dass sie keine Giftstoffe produzieren, kann es bei einer Selbstaufzucht mit eigenen Samen schon anders aussehen, wie auch die Verbraucherzentrale warnt. Warum Zucchini im eigenen Gemüsebeet giftig werden und wie man die Bitterstoffe erkennt.
Übersicht
Wie werden selbst gezüchtete Zucchini giftig?
Züchtet man Zucchini (oder Zierkürbisse) selbst, kann die Bildung des Giftstoffs auf zwei Arten begünstigt werden.
- Hohe Temperaturen! Das Gemüse gerät bei Hitze unter Stress, was die Bildung des Giftstoffes anregt.
- Aufzucht neben Zierkürbissen! Durch die Nähe der beiden Pflanzen kann es zu Rückkreuzungen kommen, wodurch wiederum Cucurbitacin entstehen kann.
Generell gilt: Nur bei Samen aus dem Handel können Sie sicher sein, dass die Pflanze und später das Gemüse nicht den Giftstoff in sich trägt.
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Wie erkenne ich, ob meine Zucchini giftig sind?
Ob Ihre selbst gezüchteten Zucchini- oder Zierkürbisfrüchte giftig sind, erkennen Sie an einem bitteren Geruch. Hinweis: Auch ein bitterer Geschmack kann auf den giftigen Stoff hinweisen! Diesen können Sie auch nach dem Kochen noch feststellen, denn selbst bei diesen hohen Wassertemperaturen kann der giftige Stoff nicht zerstört werden. Sobald Sie einen unüblichen Geschmack oder Geruch feststellen, sollten Sie den Verzehr des Gemüses sofort einstellen und zubereitete Gerichte entsorgen.
Wie gefährlich ist der Zucchini-Giftstoff?
Der Verzehr von kleinen Mengen ist nicht lebensgefährlich. Es kann es aber zu Symptomen wie Unwohlsein, Übelkeit oder Durchfall kommen. Wenn man große Mengen zu sich nimmt, kann es allerdings gefährlich werden. Es kann beispielsweise zu blutigem Durchfall kommen.
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Was man bei einer Vergiftung auf keinen Fall machen sollte
- Stecken Sie dem Vergifteten nie den Finger in den Hals. Es besteht die Gefahr, dass Erbrochenes in die Lunge gelangt.
- Verabreichen Sie keine Milch, da diese die Giftaufnahme im Darm beschleunigt.
- Kein Salzwasser verabreichen, um Erbrechen auszulösen. Das kann fatale Folgen haben!
- Medizinische Kohle sollte nur von ärztlichem Personal verabreicht werden.
Achtung: Kommt es zu einem Vergiftungsfall, suchen Sie schnellstmöglich ärztlichen Rat! Bei lebensbedrohlichen Symptomen wie zum Beispiel Bewusstlosigkeit oder Krampfanfällen rufen Sie den Notarzt unter 112. Ansonsten ist die Notrufnummer der Giftzentrale 24 Stunde besetzt: 0228 19240. Die Broschüre der Giftzentrale informiert, was im Notfall zu tun ist.