Zucchini ist das Sommergemüse schlechthin. Im Garten oder auch auf dem Balkon lässt sich das beliebte Kürbisgewächs mit den ausladenden Blättern und imposanten gelben Blüten sehr gut und mit wenig Aufwand kultivieren. Wie dies selbst Gartenneulingen gelingt und was man bei der Pflege und beim Ernten wissen sollte.
Zucchini bedeutet übersetzt „kleiner Kürbis“. Klein bleiben die Verwandten des Kürbis allerdings nicht. Bis zu stattliche fünf Kilogramm kann ein Exemplar durchaus erreichen. Und bis zu fünf Zucchini lassen sich pro Woche bei guter Pflege durchaus ernten.
Wie man Zucchini richtig pflanzt
Der Anbau von Zucchini ist nicht nur vergleichsweise einfach, sondern beansprucht auch wenig Zeit und Wissen.
Im Garten
- Pflanzzeitpunkt: Nach den Eisheiligen können die frostempfindlichen Jungpflanzen ins Freiland gesetzt werden. Diese können im Gartenfachhandel erworben oder alternativ ab April im Warmen selbst vorgezogen werden.
- Vorzucht: Ein Samenkorn in ein ausreichend großes Anzuchtsgefäß legen und dieses mit Anzuchterde bedecken.
- Standort: Zucchini benötigen einen warmen, halbschattigen bis sonnigen Standort. Mittagshitze ist für die wärmeliebenden Gewächse kein Problem.
- Boden: Der Boden sollte locker sowie reich an Nährstoffen und Humus sein.
- Drainage: Zucchini mögen keine Staunässe, daher sollte überschüssiges Gießwasser immer gut abfließen können.
- Pflanzung: Den Boden entsprechend mit Kompost vorbereiten, Pflanzen einsetzen, anschließend optional den Boden mulchen.
- Pflanzabstand: Beim Anbau von Zucchini muss unbedingt genügend Abstand zwischen den Pflanzen eingeplant werden. Zucchini breitet sich sehr stark aus. Als Faustregel gilt: 1,5 bis zwei Quadratmeter pro Pflanze einkalkulieren. Jungpflanzen in 80-Zentimeter-Abständen pflanzen. Bei wenig Platz auf rankende Sorten zurückgreifen.
- Rankhilfe: Bei rankenden Sorten ist eine Rankhilfe notwendig.
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Im Kübel
Um in den Genuss von selbst angebauten Zucchini zu kommen, muss man kein Gartenbesitzer sein. Das Sommergemüse lässt sich auch wunderbar im Kübel auf dem Balkon oder der Terrasse anpflanzen. Dabei gelten die gleichen Ansprüche wie im Garten. Das Pflanzgefäß sollte jedoch ausreichend groß sein. Für Terrassen sind Kübel mit einem Volumen von 40 Litern empfehlenswert. Auf dem Balkon sollten die Töpfe zumindest 15 Liter fassen können. In jedem Falle sollten die Pflanzgefäße mit einer guten Drainage ausgestattet sein.
Zucchini optimal pflegen
Im Vergleich zu anderen Gartenpflanzen sind Zucchini absolut pflegeleicht. Bei der Pflege des einjährigen und anspruchslosen Gemüses gibt es nur wenig zu beachten:
- Düngen: Zucchini sind Starkzehrer. Das bedeutet, dass sie kontinuierlich mit Nährstoffen versorgt werden müssen.
- Bewässerung: Besonders an heißen Tagen benötigt Zucchini viel Wasser. Zweimal täglich sollte bei Hitze gegossen werden.
- Krankheiten: Zucchini ist anfällig für Schnecken und Blattläuse. Letztgenannte übertragen auch das Zucchini-Gelbmosaikvirus. Zudem kann Echter und Falscher Mehltau Zucchini-Pflanzen befallen.
Wann kann man Blüten und Früchte ernten?
Das Ernten der ersten eigenen Zucchini lässt gar nicht lange auf sich warten. Bereits nach sechs bis acht Wochen nach dem Pflanzen können die leckeren, kalorienarmen Zucchini geerntet werden. Auch wenn es verlockend ist und man bei üppiger Ernte nicht hinterherzukommen scheint: Die Zucchini nicht zu groß werden lassen! Eine Größe von zehn bis 12 Zentimetern ist ideal. Werden die Früchte zu groß, wirkt sich das negativ auf ihren Geschmack aus.
Doch nicht nur die Früchte der Zucchini sind essbar. Auch die Blüten lassen sich wunderbar verwerten. Dazu können Hobbygärtner vorzugsweise die männlichen Blüten der zwittrigen Pflanze nutzen. Aus den weiblichen bilden sich später die Früchte heraus.