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Für wen sich der Spargel-Anbau zu Hause lohnt

Grüner Spargel ist pflegeleicht und lecker
Grünen Spargel wird bodennah mit dem Messer abgeschnitten Foto: Getty Images
Christian Glass
Christian Glass Redakteur

03.04.2020, 09:03 Uhr | Lesezeit: 5 Minuten

Spargel ist teuer und köstlich. Kann man Geld sparen, wenn man frischen Spargel im eigenen Garten anbaut? Und lohnt sich der Aufwand? myHOMEBOOK sagt es Ihnen.

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Auch Hobby-Gärtner können Spargel anbauen. Und es ist gar nicht so schwer. Voraussetzung ist eigentlich nur ein sonniges Plätzchen. Und – hier kommt der Wermutstropfen – ziemlich viel Geduld. Erst nach dem dritten Jahr kann Spargel vollständig geerntet werden. Dann aber immerhin satte zehn Jahre lang. Je nach Sorte können Sie pro Pflanze mit fünf bis fünfzehn Stangen rechnen.

Grün oder weiß?

Prinzipiell können Sie beide Sorten anbauen. Grüner Spargel ist dabei etwas pflegeleichter. Er wächst einfach aus der Erde und wird beim Ernten mit einem scharfen Messer bodennah abgeschnitten.

Weißer Spargel muss hingegen mit Erde bedeckt bleiben, damit er sich nicht verfärbt. Dazu wird ein Erdhaufen auf dem Beet angelegt, damit der herauswachsende Spargel weiterhin mit Erde bedeckt bleibt. Hat er die richtige Höhe erreicht, wird er gestochen, also in der Erde abgeschnitten.

Auch interessant: Queller – wie man den salzigen „Seespargel“ auch selbst anpflanzen kann

Samen oder Setzling?

Sie können Spargelsamen selbst ziehen oder kaufen und diese aussähen.

Mit Setzlingen geht es allerdings schneller: Im Handel können Sie einjährige Jungpflanzen erwerben und diese im April im Beet aussetzen, wenn die Erde noch feucht genug ist. Rechnen Sie mit etwa zehn Spargel-Jungpflanzen pro Person.

Auch interessant: Das müssen Sie tun, damit Ihr Rasen perfekt wird

Wie pflanze ich den Spargel?

Als erstes sollten Sie das Beet von Unkraut und Steinen befreien. Lockern Sie auch die Erde mit einer Grabegabel, dann fällt das spätere Graben nicht so schwer. Um eine möglichst gerade Reihe auszuheben, stecken Sie vorher das Beet mit einer Schnur ab.

Das Wurzelwerk braucht viel Platz
Abstand halten: Lassen Sie genügend Platz zwischen den Spargel-Pflanzen Foto: Getty Images

Jetzt wird gebuddelt! Die Faustformel zum Ausheben lautet: 40 Zentimeter breit und 40 Zentimeter tief. Die Länge richtet sich danach, wie viele Pflanzen Sie setzen wollen. Zwischen jeder Spargelpflanze sollte ebenfalls 40 Zentimeter Abstand liegen. Der Reihenabstand beträgt 130 Zentimeter.

Erde lockern hilft dem Wachstum

Stechen Sie nach dem Ausheben den Boden im ausgehobenen Graben mit der Grabegabel spatentief an. Im gelockerten Boden wächst der Spargel später besser. Zum guten Wachstum brauchen die Pflanzen zudem nährstoffreiche Erde. Schichten Sie in den Graben daher 30 Zentimeter Kompost oder abgelagerten Mist.

Spinnenförmiges Wurzelwerk des Spargels
Spargel-Rhizom: Für ein gutes Wachstum dürfen die Wurzeln nicht morsch, holzig oder faul sein Foto: Getty Images

Ziehen Sie die Schicht glatt und füllen Sie anschließend fünf Zentimeter Erde drauf. Darauf setzen Sie die Spargelpflanzen. Breiten Sie dabei die Wurzeltriebe aus. Jetzt füllen Sie eine dünne Schicht Erde ein, so dass die Knospen nur fünf Zentimeter hoch bedeckt sind.

Wässern Sie das Beet zum Abschluss ausreichend. Wenn die Pflanzen ungefähr 30 Zentimeter hoch sind, können Sie die restliche Erde auf dem Beet verteilen. Düngen Sie den Spargel ab und zu – außer zur Erntezeit – mit Pflanzen-Jauche und Kompost. Eine Mulch-Schicht hält die Erde zusätzlich feucht.

Im Herbst sterben die Spargel-Stauden ab. Wenn sie im November vollständig vertrocknet sind, schneiden Sie diese bodennah ab. Die Spargel-Wurzeln sind jetzt für die kommende Saison mit ausreichend Nährstoffen gerüstet.

Tipp: Achten Sie regelmäßig auf Unkraut auf dem Beet. Macht sich welches breit, sollten Sie das Kraut schnell jäten, bevor es sich verbreitet und den Wachstum der Spargel-Pflanzen bremst.

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Wie lange bis zur ersten Ernte?

Lassen Sie dem Spargel Zeit, um sich richtig zu entwickeln! Im ersten Jahr nach dem Pflanzen braucht er ausreichend Ruhe und sollte idealerweise gar nicht beerntet werden.

Im zweiten Jahr werden viele ungeduldige Hobby-Gärtner schon mit den Hufen scharren und endlich ernten wollen. Dennoch: Halten Sie sich zurück! Die Pflanze wird es Ihnen danken und ab dem dritten Standjahr den vollen Ertrag an Spargel hervorbringen. Für alle diejenigen, die es im zweiten Jahr schon nicht mehr aushalten, eine Warnung: Ernten Sie nur zwei, drei Stangen pro Pflanze. Und nicht länger als fünf Wochen während der Saison! Sonst wird Ihr Spargel nachfolgend nicht genug Ertrag abwerfen.

Ab dem dritten Standjahr sind die Spargelpflanzen kräftig genug im Erdboden verwurzelt, jetzt können Sie endlich vollständig ernten. Grünen Spargel schneiden Sie bodennah ab, sobald diese 20 bis 30 Zentimeter Höhe erreicht haben.

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Auch wenn der Name Spargelhähnchen etwas anderes vermuten lässt, es handelt sich um einen kleinen Blatt-Käfer. Dieser befällt Blätter und Sprossen und schwächt junge Spargel-Planzen. Sie können den Schädling leicht von den Blättern abklopfen. Halten Sie dazu eine mit Wasser gefüllte Schüssel unter die Pflanze.

Themen Gartenpflanzen
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