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Blumenzwiebeln im Herbst setzen

Wie man Tulpen richtig pflanzt und pflegt

Weltweit gibt es über 4000 verschiedene Tulpensorten, die in den verschiedensten Farben und Formen blühen
Weltweit gibt es über 5000 verschiedene Tulpensorten, die in den verschiedensten Farben und Formen blühen Foto: GettyImages/lesichkadesign
Annelie Neumann,

03.11.2023, 16:47 Uhr | Lesezeit: 6 Minuten

Bereits im Herbst sollten Gärtner an das nächste Gartenjahr denken. Um sich im kommenden Frühjahr an einem blühenden Garten zu erfreuen, sollte man daher im Herbst bereits die Tulpenzwiebeln pflanzen.

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Tulpen (Tulipa) erblühen in den verschiedensten Farben, Formen und auch Höhen. Sie zählen zu den echten Klassikern unter den Gartenpflanzen. Um sie zu pflegen, bedarf es nicht viel Aufwand. Wie man bei der Pflege und beim Pflanzen vorgeht, damit in Beeten und Töpfen eine üppige Blütenpracht erscheint, erfahren Sie in diesem Artikel.

Foto: myHOMEBOOK

Tulpen pflanzen

Tulpen gehören zu den mehrjährigen Frühblühern, die vergleichsweise spät in die Erde gebracht werden. Wie für viele Zwiebelpflanzen, die im Frühjahr blühen, empfiehlt es sich, Tulpenzwiebeln Ende September bis Ende November (bis zu den ersten Frostnächten) zu pflanzen. Damit Tulpen im Frühling blühen, benötigen sie einen Kältereiz. Ideal sind dauerhafte Temperaturen zwischen 0 und 10 Grad Celsius.

Der Spätherbst ist die ideale Zeit, um Tulpenzwiebeln in Beete, Töpfe und Balkonkästen zu setzen
Der Spätherbst ist die ideale Zeit, um Tulpenzwiebeln in Beete, Töpfe und Balkonkästen zu setzen Foto: GettyImages/AndreaObzerova

Als Faustregel gilt: Tulpenzwiebeln sollten doppelt so tief eingegraben werden, wie sie hoch sind. Die Spitze sollte dabei immer nach oben zeigen. Die Zwiebeln bitte nicht drücken oder quetschen.

Je nach Tulpenart sollte man beim Pflanzen zwischen den einzelnen Zwiebeln zehn bis 20 Zentimeter Abstand einhalten. So haben die Tulpen ausreichend Platz, sich zu entwickeln. Für ein besonders stimmiges und beeindruckendes Bild empfiehlt es sich, Tulpen nicht einzeln, sondern in Gruppen zu pflanzen. So wirkt die Tulpenpracht im Frühling noch imposanter.

Auch interessant: Wann muss ich den Garten winterfest machen?

Tulpenzwiebeln im Topf pflanzen

Tulpen lassen sich auch wunderbar ab Mitte Oktober in Töpfe setzen. Wichtig ist lediglich, dass überschüssiges Wasser aus dem Pflanzgefäß ablaufen kann und sich nicht darin staut. So geht’s:

  1. Zuerst den Boden mit einer Drainageschicht aus Tonscherben präparieren.
  2. Den Topf danach mit einem Gemisch aus Blumenerde und Sand füllen.
  3. Anschließend das Pflanzloch vorbereiten.
  4. Tulpenzwiebeln einsetzen, mit Erde bedecken und angießen.

Auch interessant: Jetzt Blumenzwiebeln für den Frühling setzen

Tulpenzwiebeln im Frühjahr setzen

Damit Tulpen im Frühling blühen, benötigen sie einen Kältereiz. Es ist möglich, Tulpen auch noch im Januar zu setzen. Dazu sollte man sie zuerst an einen nicht allzu kalten Ort stellen und dann in die Kälte, um den erforderlichen Kältereiz zu aktivieren. Allerdings verschiebt sich die Blüte dann nach hinten ins späte Frühjahr.

Tipp: Wer auf Nummer sichergehen möchte, kann im Frühjahr zu vorgetriebenen Tulpenzwiebeln greifen und damit Beete und Töpfe bestücken.

Standort und Boden

An vollsonnigen, warmen Standorten gedeihen Tulpen gut und erfreuen mit üppigem
Wachstum und prachtvoller Blüte. Ebenso wichtig: Der Boden sollte locker, durchlässig und keinesfalls dauerfeucht sein. Andernfalls faulen die Tulpenzwiebeln. Ist der Boden lehmig, empfiehlt es sich, das Pflanzloch mit Sand zu präparieren.

Aussehen und Wuchs

Tulpen sind für ihre aufrechte Wuchsform bekannt. Lange Triebe mit ebenfalls langen Laubblättern und einer einzelnen Blüte sind typisch. Je nach Sorte können die Farben und Formen der Blüte variieren.

Sorten

Weltweit gibt es über 5000 verschiedene Tulpensorten. Bei einer solch großen Auswahl ist für jeden Geschmack etwas dabei. Für die Bepflanzung auf dem Balkon eignen sich besonders gut kurzstielige Tulpensorten, Zwerg- oder Wildtulpen. Für eine prachtvolle Blüte auf Balkonien sorgen gefüllte Tulpensorten wie die beliebten Päonien-Tulpen.

Eine besondere Blütenform weisen die Lilientulpen auf, zu denen Sorten wie „China Pink“ und „White Triumphator“. Gefranste Tulpen haben, wie es der Name verrät, viele kleine Fransen an den Blütenblättern. Zu ihnen zählen Sorten wie „Eye Lash“ oder „Vincent van Gogh“. Letztere hat übrigens zusätzlich fast schwarze Blüten.

Dazu passend: 6 ausgefallene Tulpensorten, die nicht jeder kennt

Tulpen pflegen

Im Allgemeinen gelten Tulpen als pflegeleichte Pflanzen für den Garten. Folgendes sollte man beachten:

Bewässerung

Nach dem Setzen sollte das Pflanzloch mit Erde geschlossen und die Zwiebeln angegossen werden. Staunässe gilt es hierbei insbesondere in Töpfen und Balkonkästen zu vermeiden.

Düngung

Eine Ladung Kompost kann die Entwicklung der Zwiebeln begünstigen. Man kann den Kompost noch vor der Pflanzung in die Erde einarbeiten.

Schnitt

Stellt man fest, dass die Tulpen verwelkt sind, kann man die Blüten entfernen. Die Laubblätter sollte man hingegen nicht entfernen, da sie der Blumenzwiebel Energie liefern. Diese ist wichtig, damit die Pflanze im kommenden Jahr erneut blühen kann.

Vermehrung

Möchte man die Tulpen im Garten vermehren, sollte man auf Tochterzwiebeln achten, die viele Tulpen von ganz alleine bilden. Im Herbst kann man diese entnehmen und an gewünschter Stelle wieder einpflanzen.

Überwinterung

Setzt man die Tulpenzwiebeln in Töpfe und Balkonkästen, sollten diese den Winter über an einer geschützten Stelle stehen. Damit die Zwiebeln nicht durchfrieren und den Winter gut überstehen, ist ein Frostschutz notwendig. Tannenzweige auf der Erde halten frostige Temperaturen fern. Eine Ummantelung der Kästen aus Jute oder Vlies ist ebenso ratsam. Wer mag, kann auch die Zwiebeln im Beet mit Rindenmulch als Frostschutz versehen.

Neben dem Überwintern gibt es bei Tulpen die Besonderheit, sie zusätzlich zu übersommern. Sind die Pflanzen verblüht und vertrocknet, lohnt es sich, die Zwiebeln auszugraben und an einem kühlen sowie luftigen Ort aufzubewahren. Tulpen vertragen während ihrer Ruhezeit im Sommer keine feuchte Erde.

Giftig

Alle Pflanzenteile sind giftig und sollten nicht verzehrt werden. Insbesondere bei den Zwiebeln ist Vorsicht geboten. Sie sollten stets mit Handschuhen eingepflanzt werden. Länger Hautkontakt kann unter Umständen zur Tulpenzwiebel-Dermatitits führen. Diese erkennt man an Rötungen und Juckreiz.

Mehr dazu: Wie giftig sind Tulpen wirklich?

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Krankheiten und Schädlinge

Leider erfreuen Tulpen nicht nur Hobbygärtner. Die Zwiebeln stehen bei Wühlmäusen auf der Speisekarte ganz oben. Um sie vor den Nagern zu schützen, haben sich engmaschige Drahtkörbe bewährt. Einfach die Tulpenzwiebeln samt Körbchen einpflanzen.

Themen: Blumen Gartenpflanzen
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