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Duftendes Gartenkraut

Pflanz- und Pflegetipps für Zitronenmelisse

Würzig, herb und dennoch frisch: Zitronenmelisse
Würzig, herb und dennoch frisch: Zitronenmelisse Foto: dpa picture alliance
Christian Glass
Lena Hackauf
Christian Glass,

06.03.2023, 13:11 Uhr | Lesezeit: 5 Minuten

Die mehrjährige Zitronenmelisse kann bei guter Pflege bis zu 20 Jahre lang das Gartenbeet schmücken. Die nötigen Pflanz- und Pflegetipps erfahren Hobbygärtner in diesem Übersichtsartikel von myHOMEBOOK.

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Pflanzen, die einen himmlischen Duft verströmen, pflanzt man besonders gerne in seinen Garten. Ein Gartenkraut, dass diesen Zweck erfüllt, ist die Zitronenmelisse (Melissa officinalis). Die mediterrane Pflanze entführt Hobbygärtner an sonnige Sommertage in Italien, Spanien und Kroatien. Wer den herben, würzigen und dennoch frischen Duft auf dem eigenen Balkon oder im Garten riechen möchte, erfährt in diesem Artikel die nötigen Pflanz- und Pflegetipps.

Zitronenmelisse pflanzen

Im Frühling, nach den Eisheiligen, ist der ideale Zeitpunkt, um Zitronenmelisse als Jungpflanze ins Gartenbeet zu setzen. Wichtig ist, dass man dabei ausreichend Abstand einhält. Dieser sollte zwischen den Pflanzen etwa dreißig Zentimeter betragen. Zitronenmelisse verträgt sich nicht mit jeder Pflanze als Nachbarin im Gartenbeet. Bestes Beispiel: Goldmelisse (Monarda). Beide Kräuter sind hervorragende Bienenpflanzen, brauchen jedoch Abstand voneinander, um richtig zu performen.

Aussehen und Wuchs

Die Heilpflanze wächst krautig mit langen, dünnen und aufrechten Stängeln aus einem kräftigen Wurzelstock. Die hellgrünen Blätter sind gezähnt und herzförmig. Zwischen Juni und August trägt das Kraut weiße, gelbe oder blaue Blüten. Ausgewachsen erreicht die Zitronenmelisse eine Höhe zwischen 40 und 90 Zentimetern.

Standort und Boden

Im Grunde ist das Kraut anspruchslos. Ein bisschen Schatten, ein bisschen Sonne, ab und zu etwas Wind – all das macht dem Kraut nichts aus. Es sei denn, es wird zu viel des Guten. Staunässe sollte man auf jeden Fall vermeiden. Bedeutet: Man darf Zitronenmelisse nicht in Senken oder zu schattigen Standorten anpflanzen. Schlimmer noch: Starkregen! Der stresst die zarten Pflanzen besonders.

Tipp für Balkon und Terrasse: Zitronenmelisse wächst schnell und stark. Gedeiht die Pflanze gut im Kübel, sollte man sie nach einem Jahr in ein größeres Gefäß umtopfen. Noch ein Extra-Tipp zum Anpflanzen im Gartenbeet: Die Erde sollte eher locker und durchlässig sein. Durchgereifter Kompost verhilft dem Kraut zum Extra-Push. Die perfekte Zeit zum Aussäen ist der Frühsommer. So rau das Gewächs ist, die Pflanze mag Platz im Beet. Und einen Standort, der im Winter vor Stürmen und Kälte schützt.

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Sorten

Die Sorten der Zitronenmelisse unterscheidet in erster Linie die Farbe ihrer Blätter. Besonders beliebte Sorten, die man im Handel findet, sind:

  • Kreta-Melisse: wird bis zu 90 Zentimeter groß, duftet nach Mandarine und Limette
  • Zwerg-Zitronenmelisse: wird nur etwa 40 Zentimeter groß
  • Gelbbunte Zitronenmelisse: hat gelb panaschierte Blätter
  • Goldene Zitronenmelisse: hat goldgelbe Blätter

Zitronenmelisse pflegen

Die Zitronenmelisse zählt zu den pflegeleichten Pflanzen. Allerdings wuchert sie stark, weshalb man sie regelmäßig zurückschneiden sollte.

Bewässerung

Ursprünglich stammt die Zitronenmelisse aus dem Raum rund ums Mittelmeer. Kurze Phasen der Trockenheit stören sie also nicht. Dennoch ist es ratsam, die Pflanze regelmäßig zu gießen. Wichtig ist, zuvor mittels der Fingerprobe zu prüfen, ob die obere Erdschicht trocken ist. In diesem Fall kann man getrost zur Gießkanne greifen.

Düngung

Am richtigen Standort und bei guter Pflege wuchert Zitronenmelisse schnell. Düngebeigaben sind daher in den meisten Fällen nicht notwendig. Anders sieht es aus, wenn man das Kraut im Topf kultiviert. In diesem Fall kann man alle zwei bis drei Wochen organischen Dünger oder Kompost in den Topf geben. Auf zu viel Stickstoff sollte man verzichten.

Schnitt

Bei der wuchernden Zitronenmelisse können Hobbygärtner mit einem radikalen Schnitt einmal im Jahr kaum etwas falsch machen. Bei Bedarf kann man auch mehrmals im Jahr zur Gartenschere greifen und die Pflanze zurückschneiden. Hobbygärtnern ist zu empfehlen, auf einen Rückschnitt vor dem Winter zu verzichten. Mithilfe der Triebe schützt sich die Pflanze vor der Kälte.

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Vermehrung

Hobbygärtner können Zitronenmelisse über Aussaat, Stecklinge und Teilung vermehren. Für letzteres eignet sich der Frühling und Herbst. Man gräbt die Pflanze samt Wurzelstock aus und teilt diesen mit einem scharfen Spaten oder einer Gartenschere. Anschließend kann man die beiden Pflanzenteile wieder in die Erde setzen.

Überwinterung

Obwohl das Gartenkraut aus einer warmen Region stammt, übersteht die Zitronenmelisse hiesige Winter mit Temperaturen bis zu minus 30 Grad ohne Probleme. Dennoch lohnt es sich, sie mit einer zusätzlichen Schicht aus Laub oder Reisig vor Frost zu schützen.

Ernte

Im Sommer kann man die Blätter pflücken. Kurz bevor die Pflanze im Juni blüht, ist das Aroma am stärksten und eignet sich insbesondere für die direkte Verwendung als Gewürzpflanze. Bis in den Herbst hinein können Hobbygärtner die Stängel ernten. Zum Trocknen eignen sich die Blätter übrigens auch.

Verwendung

Die frischen Blätter eignen sich, um Speisen aller Art zu verfeinern. Das Aroma wird schwächer, wenn man die Stängel der Zitronenmelisse trocknet, schmeckt aber immer noch als Tee. Die antibakteriellen, verdauungsfördernde, krampflösende und entzündungshemmende Eigenschaften sind auch in diesem enthalten. Zitronenmelissen-Tee kann bei Erkältungen, Magen-Darm-Problemen und Kopfschmerzen helfen.

Tipp: Gerade im Sommer nerven Fliegen oft. Was kaum jemand weiß: Zitronenmelisse riecht zart, aber intensiv. Und genau das können die Insekten nicht ausstehen. Zitronenmelisse vertreibt die Plagegeister auf natürliche Art und Weise.

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Krankheiten und Schädlinge

Die Zitronenmelisse gilt als robuste Pflanze. Krankheiten und Schädlinge gibt es hier kaum. Treten dennoch Blattläuse, Mehltau oder andere Krankheiten auf, hilft in den meisten Fällen ein radikaler Rückschnitt.

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