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Pflanz- und Pflegetipps

So gedeiht der Aprikosenbaum im eigenen Garten

Aprikosenbaum
Aprikosenbäume gedeihen auch hierzulande – allerdings sollte man dabei unter anderem auf die passende Sorte achten Foto: Getty Images
Marike Stucke
Autorin

16.01.2023, 12:55 Uhr | Lesezeit: 4 Minuten

Süße Aprikosen aus dem eigenen Garten? Mit der richtigen Pflege und dem passenden Standort ist das auch in unseren Breiten möglich. myHOMEBOOK gibt einen Überblick, was bei Pflanzung und Pflege der etwas anspruchsvolleren Obstbäume zu beachten ist.

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Ein Aprikosenbaum ist in Gärten in Mitteleuropa noch eher selten anzutreffen. Er gilt in den hiesigen klimatischen Bedingungen als eher schwierig zu kultivieren. Ursprünglich stammt der Aprikosenbaum nämlich aus wärmeren Gegenden in Asien und hat es deshalb hierzulande teilweise schwerer. Hinzukommt, dass das Bäumchen im Gegensatz zu Apfel- oder Birnbaum bereits nach 15 Jahren erste Alterserscheinungen zeigen kann und dann auch zu Krankheiten neigt. Dennoch werden Hobbygärtner mit süßen, saftigen Früchten belohnt, wenn sie einem Aprikosenbaum ein Zuhause in ihrem Garten schaffen.

Aprikosenbaum – die passende Sorte auswählen

Damit der Aprikosenbaum auch bei Kälteeinbrüchen widerstandsfähig bleibt und weniger anfällig für Krankheiten ist, sollte die passende Sorte ausgewählt werden. Ein Pluspunkt sind natürlich zusätzlich hohe Ernteerträge. All diese Eigenschaften kommen bei folgenden Sorten zusammen:

  • Compacta: Wird nur etwa zwei Meter hoch, sehr saftige und aromatische Früchte im Juli und August
  • Kioto: Drei bis vier Meter Wuchshöhe, kleine, süße Früchte im Juli bis Ende August
  • Harlayne: Wächst aufrecht und weist eine eher breite Krone auf, kleine, orange-gelbe Früchte im Juli bis August
  • Kuresia: Kräftiger Wuchs bis zu vier Meter, mittelgroße, leicht säuerliche Früchte im Juli und August

Der richtige Standort für den Aprikosenbaum

Der Aprikosenbaum kommt ursprünglich aus sonnig-warmen Gebieten und hat es deshalb bisweilen etwas schwer mit unseren klimatischen Bedingungen. In fast jedem Garten sollte sich aber ein passendes Plätzchen finden. Dieses sollte wie folgt beschaffen sein:

  • windgeschützt
  • warm und vollsonnig
  • vor starkem Regen geschützt

Auch interessant: Säulenobst richtig auf Balkon, Terrasse und im Garten anbauen

Aprikosenbaum pflanzen – der perfekte Zeitpunkt

In der Regel wird ein Jungbaum in der Baumschule oder im Gartencenter ausgewählt. Denn bis aus einem Aprikosenkern ein Bäumchen gewachsen ist, das schließlich Früchte trägt, können einige Jahre ins Land gehen. Die Anzucht aus dem Samen des Bäumchens ist also nur etwas für sehr geduldige Gärtner.

Neben dem Standort ist auch der Zeitpunkt der Pflanzung wichtig, damit der Aprikosenbaum gesund wächst und eine reichliche Ernte bringt. Hierbei gibt es zwei mögliche Pflanzzeiten:

  1. Oktober und November vor dem ersten Frost
  2. März oder April, wenn es nicht mehr friert

Der Boden sollte locker und feucht sein, beim Einsetzten den Wurzelballen vorher ebenfalls leicht auflockern beziehungsweise einritzen. Staunässe sollte trotz häufiger Wassergaben vermieden werden.

Pflegetipps für den Aprikosenbaum

Dünger

Aprikosenbäume brauchen einen eher nährstoffarmen Boden. Eine Kompostgabe auf den Wurzelbereich im Frühling ist ausreichend. Mehr Dünger sollte den Rest des Jahres über nicht gegeben werden.

Bewässerung

Gerade in der Anwuchsphase im Frühling bei neuen Setzlingen sollte sehr häufig gegossen, aber Staunässe vermieden werden, um Wurzelfäule zu vermeiden.

Schnitt

Der Obstbaumschnitt ist auch beim Aprikosenbaum wichtig, um eine reiche Ernte einfahren zu können. Hierfür sollten im Frühjahr etwa 30 Prozent der Triebe zurückgeschnitten werden. Nach der Ernte im Sommer können zusätzlich senkrecht nach oben wachsende Triebe entfernt werden.

Überwinterung

Viele Sorten trotzen Temperaturen von bis zu minus 18 Grad Celsius. Problematisch sind eher späte Fröste im März oder April, wenn das Bäumchen bereits Blüten ausgebildet hat. Dies kann die gesamte Sommerernte zerstören, wenn die Blüten erfrieren. Abhilfe schafft hier ein großzügig um die Baumkrone geschlagenes Vlies.

Aprikosenernte

Aprikosen sind reif, wenn sie eine satte, leuchtende Farbe haben, auf leichten Druck minimal weich erscheinen und sich einfach vom Baum lösen lassen. Leicht unreife Früchte können aber auch nachreifen, wenn sie an einem warmen Ort gelagert werden. Allerdings sollten diese nicht zu lange aufbewahrt werden. Aprikosen werden schnell überreif und können dann faulen beziehungsweise viele Fruchtfliegen anziehen.

Neben dem Einkochen bietet sich auch das Einfrieren der Früchte an. Hierfür die Aprikosen waschen, halbieren und entsteinen und anschließend portionsweise einfrieren. So kann das ganze Jahr über von den süßen Früchten genascht werden.

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Tipps für die Verwendung von Aprikosen in der Küche

Schon pur sind Aprikosen aus dem eigenen Garten ein echter Genuss, aber auch auf dem Topf oder im Backofen lassen sich mit den Früchten schmackhafte Speisen zaubern. Dazu zählen zum Beispiel:

  • Aprikosenkuchen
  • Aprikosenmarmelade
  • Marillenknödel
  • Aprikosen-Crumble
  • Grießauflauf mit Aprikosen
  • Aprikosen im Speckmantel
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