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Pflege-Tipps

Alpenveilchen – die Vorboten des Frühlings im Gartenbeet

Alpenveilchen richtig pflegen
Während der Garten noch im Winterschlaf ist, blühen Frühlings-Alpenveilchen bereits Foto: Getty Images
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myHOMEBOOK Redaktion

08.01.2021, 04:22 Uhr | Lesezeit: 4 Minuten

Im Winter ist es kalt und karg. Im Garten gibt es zum Glück kleine bunte Ausnahmen – zum Beispiel die Frühlings-Alpenveilchen.

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Der Garten befindet sich im Winterschlaf, aber dennoch gibt es hier und da einige blühende Überraschungen. Zu diesen zählt das Alpenveilchen, Cyclamen coum. „Die ersten Knospen kann man bei milder Witterung schon im Dezember entdecken“, sagt Anja Maubach, Staudengärtnerin und Gartengestalterin aus Wuppertal. Sie sagt, dass sich diese „rührenden“ Winterblüher durch die Kälte nicht erschüttern lassen.

Winzige Pflanzen, aber trotzdem robust

Die Alpenveilchen wachsen nur wenige Zentimeter über der Erde. „Unterirdisch bilden sie eine flache Sprossknolle“, erklärt Schmidt den Wuchs. Sie liegt meist recht dicht unter der Erdoberfläche. Daher sollte man auf Arbeiten wie Haken oder Rechen unbedingt verzichten.

Sie bezaubern nicht nur durch die ungewöhnliche Blütezeit, sondern auch durch ihre Langlebigkeit. „Cyclamen eignen sich besonders gut für reife Gärten“, sagt Schmidt. Denn die winzigen Frühlings-Alpenveilchen können gut unter älteren Gehölzen angesiedelt werden. Man pflanzt sie beispielsweise unter alten Magnolien oder besiedelt den Fuß von eingewachsenen Buchenhecken damit.

Alpenveilchen im Garten anpflanzen

Standort

Schmidt rät, einen Pflanzplatz mit luftigem Boden ohne Staunässe zu wählen. Die Streuauflage durch herbstliches Laub sollte weder zu dicht noch zu hoch sein, weil sich sonst die bodennahen Blüten nicht durchsetzen können. „Ideal sind die eher kleinblättrigen Gehölze wie Hainbuche, Buche und Heckenkirsche“, erklärt Schmidt.

Auch die Zaubernuss (Hamamelis) ist ein guter Partner, weil sie keine Massen an Laub abwirft. Schließlich muss das Laub der Alpenveilchen während der Blüte ausreichend Licht bekommen. Maubach empfiehlt auch die Kombination mit Koniferen, die auf kalkhaltigen Böden wachsen. Auch hier ist ausreichend Licht am Boden die Voraussetzung für das Gelingen der Kombination.

Pflanz-Tipps

Maubach rät zudem, nicht nur eine Einzelpflanze zu verwenden, sondern mindestens ein Dutzend Alpenveilchen zu pflanzen. Der empfohlene Pflanzabstand beträgt 25 Zentimeter, sodass man für einen Quadratmeter 16 Stück benötigt. „Das hat den Vorteil, dass man direkt das Gefühl von Teppich erahnen kann“, so die Gartengestalterin.

Auch interessant: Winterharte Bodendecker für den Garten – die schönsten Sorten

Frühlings-Alpenveilchen optimal pflegen

Bewässerung

Bei einer guten Standortwahl braucht man sich um die Alpenveilchen und ihre herbstblühenden Schwestern nicht kümmern. Sie können ruhig verwildern. Zu viel Wasser kann aber dazu führen, dass die Knollen faulen.

Tipp: Wer Alpenveilchen als Zimmerpflanzen hält, gibts das Gießwasser am besten in den Untersetzer. Es sollte zimmerwarm und entkalkt sein. Erst wenn die oberste Erdschicht abgetrocknet ist, verträgt die Pflanze wieder neues Wasser.

Düngung

Maubach verrät, dass sie die Pflanzen während der Blüte mit schwachdosiertem Flüssigdünger verwöhnt. „Mehr kann man eigentlich nicht tun und dennoch ist das nierenförmige Laub bis in den Mai präsent.“ Wenige Wochen später erwacht in den Herbst-Alpenveilchen das Leben und schon im August entwickeln sie einen rosaroten Teppich am halbschattigen Gehölzrand.

Frostschutz

Das Frühlings-Alpenveilchen ist vollkommen winterhart. Cassian Schmidt, Gartenleiter des Schau- und Sichtungsgartens Hermannshof in Weinheim, stellt fest: „Cyclamen coum fühlt sich gerade in diesen Zeiten des Klimawandels im Winter sehr wohl.“

Er erklärt, dass die luftfeuchten, kühlen, aber nicht anhaltend frostigen Winter und die trockenen Sommer geradezu ideal sind für die Frühlings-Alpenveilchen. Selbst wenn es schneit, blühen sie. „Ich beobachte, dass sich die Frühlings-Alpenveilchen sogar Löcher in die Schneedecke schmelzen, weil sie durch ihre Aktivität Wärme produzieren“, sagt Maubach.

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Nur bei falscher Pflege können Grauschimmel oder Knollenfäule auftreten. Bei Grauschimmel sollten Hobbygärtner die befallenen Pflanzenteile abschneiden und in den Hausmüll werfen. Knollenfäule lässt auf zu viel Gießwasser schließen – die Bewässerung muss also angepasst werden.

Themen Gartenpflanzen
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