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Wird auch Kleiner Wiesenknopf genannt

Das schöne Heilkraut Pimpernell pflanzen, pflegen und vermehren

Pimpernell: Blütenstand mit pinken Blütenfäden vom Pimpernell oder kleinem Wiesenknopf
Pimpernell oder Kleiner Wiesenknopf bezaubert durch seinen kugelförmigen Blütenstand mit rosafarbenen, filigranen Einzelblüten Foto: dpa picture alliance
Christian Glass
Christian Glass Redakteur

06.09.2021, 20:18 Uhr | Lesezeit: 4 Minuten

Pimpernell oder Kleiner Wiesenknopf sieht man nicht oft im Kräutergarten. Dabei gibt die würzige Pflanze vielen Gerichten den richtigen Kick.

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Pimpernell, Pimpinelle, oder Kleiner Wiesenknopf – dieses Gewürzkraut aus der Familie der Rosengewächse hat zwar viele Namen, läuft bei Hobbygärtnern und Selbstversorgern oft jedoch unter dem Radar. Was schade ist, denn Pimpernell zeigt nicht nur schöne Blüten mit rosafarbenen oder pink leuchtenden kleinen Einzelblüten. Die Blätter strotzen vor Vitaminen und Mineralstoffen und sind mit einen an Gurken erinnerndem Aroma perfekt für einen knackigen Salat. Als Gewürz peppt Pimpernell zudem Kräuterquark und langweilige Suppen auf. Vor allem aber ist das Kraut eine wichtige Zutat für die berühmte Frankfurter oder Grünen Sauce.

Das Aroma wurde schon im Mittelalter geschätzt. Pimpernell setzte man gerne Bier, Wein und Branntwein zu. In der Volksheilkunde wird der Pflanze eine heilsame Wirkung nachgesagt. So soll Pimpernell Wunden heilen und Blutungen stillen. Daher trägt das Kraut die lateinische Bezeichnung „Sanguisorba“, was so viel heißt wie „Blut aufsaugen“.

Der optimale Standort für Pimpernell

In unseren Breiten wächst Pimpernell wild am Wegesrand und auf trockenen Naturwiesen und wird rund 40 bis 60 Zentimeter hoch und 30 Zentimeter breit. Im Küchen- und Naturgarten mag die Pflanze einen sonnigen, warmen Standort, kommt aber auch ganz gut mit etwas Schatten zurecht. Bei zu viel Schatten wächst die Staude jedoch weniger in die Höhe und die Blätter besitzen kaum Aroma. Thymian eignet sich gut als Nachbarpflanze im Kräuterbeet.

Das aromatische Kraut gedeiht besonders gut in nährstoffarmer Erde. Und das umso besser, wenn der Boden kalkhaltig und locker ist. Bei der Aussaat der Samen zwischen März und Juni hält man einen Abstand von rund fünf Zentimetern ein. Zwölf bis 28 Tage beträgt die Keimdauer. Zeigen sich erste, junge Blätter, dünnt man die Jungpflanzen auf einen Abstand von 20 Zentimeter aus. Die Samen werden behutsam in die Erde gedrückt, aber nicht zu tief, denn Pimpernell ist ein Lichtkeimer.

Auch interessant: 10 Heilkräuter nach Hildegard von Bingen und wie man sie anpflanzt

Pimpernell optimal pflegen

In der Regel braucht die anspruchslose Pflanze nicht viel Aufmerksamkeit. Hält man einige Pflegetricks ein, gedeiht Pimpernell besonders gut.

Bewässerung

Während der Keimzeit hält man die Erde stets feucht aber nicht nass. Der Boden sollte auch während der späteren Wachstumsphase regelmäßig mit Bedacht gegossen werden. Denn Staunässe verträgt Pimpernell gar nicht gut. Es droht Wurzelfäule, die Staude geht dann schnell ein. Bei ausgewachsenen Pflanzen hält man sich mit dem Gießen ruhig etwas zurück.

Düngung

Pimpernell ist ein Schwachzehrer und braucht nur wenige Nährstoffe. Im Frühjahr gibt man etwas Kompost oder Pflanzenjauche in die Gartenerde. Als Kübelpflanze reicht ein- bis zweimal im Jahr eine kleine Gabe von Kräuterdünger.

Schnitt

Entfernt man während der Blütenperiode die Stände, bildet die Pflanze vermehrt neue Jungblätter.

Vermehrung

Pimpernell lässt sich recht einfach über die Rhizome vermehren. Dazu gräbt man diese aus und teilt sie behutsam. Anschließend pflanzt man die einzelnen Rhizome erneut ein. Vermehren geht natürlich auch über Aussaat der Samen. Wie beim Black Box Gardening sät sich die Pflanze auch von selbst aus. Wer das nicht möchte, entfernt abgeblühte Pflanzenteil rechtzeitig.

Frostschutz

Pimpernell ist winterhart und kommt mit Frost zurecht. Schutzmaßnahmen gegen Kälte sind daher nicht nötig.

Der richtige Zeitpunkt zur Ernte

Von Frühling bis in den Herbst hinein kann Pimpernell geerntet werden. Schmackhaft sind vor allem die noch jungen Blätter, die man am besten mit einem scharfen Messer abtrennt. Essbar sind neben den Blättern auch die Blüten. Das Aroma changiert zwischen nussig und würzig. Typisch ist zudem eine Geschmacksnote, die an Gurken erinnert. Geerntete Blätter und Blüten verarbeitet man am besten frisch für Salate, Saucen, Marinaden oder für einen Kräuterquark.

Pimpernell kann auch als Zutat für nahrhafte Smoothies oder erfrischende Limonaden verwendet werden. Getrocknet verlieren die Blätter schnell an Aroma und eignen sich eher für einen Teeaufguss. Wie andere Küchenkräuter kann man Pimpernell-Blätter einfrieren und bei Bedarf verwenden.

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Krankheiten und Schädlinge

In der Regel bleibt Pimpernell von Schädlingen verschont. Lediglich Blattläuse machen ab und an Probleme. Wie man die ungebetenen Gäste loswird, verrät myHOMEBOOK in diesem Artikel.

Bei Staunässe können Pflanzenkrankheiten wie Wurzelfäule auftreten. Nach einem milden Winter und feuchten Sommer kommt es hin und wieder auch zu einem Befall durch Rost. Echter Mehltau tritt mitunter in einem sehr trockenen Sommer auf. Von den Pilzen befallene Pflanzen müssen entfernt und im Hausmüll entsorgt werden.

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