
11. Juli 2025, 5:37 Uhr | Lesezeit: 2 Minuten
Bauernregeln sind überlieferte Wetter- und Naturbeobachtungen, die auf langjähriger Erfahrung in der Landwirtschaft beruhen. Sie verknüpfen bestimmte Kalendertage oder Naturereignisse mit typischen Wetterlagen. Manche dieser Regeln treffen erstaunlich oft zu, andere wiederum nicht. Eine Bauernregel soll etwa das Wetter im August vorhersagen. Was steckt dahinter?
„Wenn im Jul‘ das Vieh nicht schwitzt, es im August oft donnert und blitzt“ – so lautet eine alte Bauernregel, die einen Zusammenhang zwischen einem kühlen Juli und einem gewitterreichen August herstellt. Solche Wetterweisheiten basieren auf jahrzehntelangen Beobachtungen und werden bis heute in der Landwirtschaft und im Volksglauben weitergegeben. Doch wie viel Wahrheit steckt wirklich dahinter? myHOMEBOOK hat dazu mit dem Diplom-Meteorologen Jörg Riemann von der Wettermanufaktur gesprochen – und nachgefragt, was an dieser Regel dran ist.
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Das steckt hinter der Bauernregel über einen kühlen Juli
„Diese Bauernregel geht auf den Siebenschläfer zurück“, erklärt der Experte. „Wenn es im Juli kühl ist, soll es auch einen verhältnismäßig kühlen August geben. Wenn im Juli das Vieh nicht schwitzt, es also keine längere Schönwetterperiode gibt, soll es auch im August keine geben“, ergänzt Riemann.
Stimmt diese Bauernregel?
Es gibt unterschiedliche Wahrscheinlichkeiten bei dieser Bauernregel, erklärt der Profi: „In zwei von drei Fällen setzt sich, bezogen auf den Monatsmittelwert vom Juli, in zwei von drei Fällen warmes und in drei von vier Fällen kühles Juliwetter im August fort.“
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Da man beim Wetter immer auch warm von sonnig unterscheidet, gibt es für einen sonnigen Juli wieder eine andere Wahrscheinlichkeit. „Auf einen sonnigen Juli folgt mit einer Wahrscheinlichkeit von 75 Prozent auch ein sonniger August“, ergänzt Riemann. Beim Regen könne man leider keine zuverlässige Aussage treffen.
Auf dieses Wetter können wir uns einstellen
Zum Ende der Woche (KW 28) sollte laut Experten ein Tief überstanden sein und ein Hoch in den Startlöchern stehen. Nach Riemanns aktueller Prognose sollte dieses Hoch sich etwas länger halten, vor allem im Süden und Westen. Das bisherige wechselhafte Wetter des Frühjahrs und Frühsommers wird aber bestehen bleiben, allerdings werden die Zeitspannen größer, erklärt der Experte.

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Was bedeutet die Wetterlage für den Garten?
Ein etwas längeres Hoch ist nicht gleichbedeutend mit Trockenheit. Grundsätzlich wird bei Wetterprognosen der Mittelwert ermittelt. Es kann also gelegentlich zu Regenfällen kommen. Trotzdem sollte man sich auf sonnige Phasen einstellen und für die Bewässerung im Garten vorsorgen.