Zum Inhalt springen
logo Das Do-it-yourself-Portal für Haus und Garten
Unterschlupf für Tiere

4 Dinge, die man im Winter nicht aus dem Garten entfernen sollte

Staude im Herbst
Stauden muss man im Herbst nicht zwingend zurückschneiden – denn davon profitieren etwa Insekten Foto: Getty Images
Artikel teilen
myHOMEBOOK Logo
myHOMEBOOK Redaktion

23. Oktober 2025, 17:05 Uhr | Lesezeit: 3 Minuten

Wenn die Tage kürzer werden und das Laub fällt, juckt es viele Hobbygärtner in den Fingern: aufräumen, säubern, zurückschneiden. Doch wer seinen Garten im Herbst zu gründlich „aufräumt“, nimmt zahlreichen Tieren und Pflanzen wichtige Rückzugsorte. Welche Materialien auf keinen Fall entfernt werden sollten – und warum sie gerade im Winter besonders wertvoll sind.

1. Laub

Herbstlaub muss man nicht zwangsläufig in Säcken entsorgen. Stattdessen lässt es sich unter Sträuchern oder in einer ruhigen Gartenecke zu Haufen aufschichten. So entstehen wertvolle Rückzugsorte für Wildtiere, Amphibien und Insekten – gleichzeitig profitiert auch der Boden.

Laut dem Naturschutzbund Deutschland (NABU) wirkt eine Laubschicht wie ein natürlicher Dünger und schützt empfindliche Beetpflanzen vor Frost. Allerdings gilt es, die Blätterart zu beachten: Besonders gerbsäurehaltiges Laub wie das von Eichen sollte nicht ins Beet, da es nur langsam verrottet und den Boden versauern kann.

2. Gehölze und Fallobst

Zwar beginnt im Herbst die Zeit des Rückschnitts, doch sollte man abgeschnittene Zweige nicht sofort entsorgen. Wer sie im Garten belässt und mit Laub zu Haufen schichtet, schafft damit ein geschütztes Winterquartier für viele Kleintiere.

Auch heruntergefallenes Obst darf teilweise liegenbleiben. Für bestimmte Vogelarten sind die Früchte eine willkommene Nahrungsquelle: Rotkehlchen, Amseln oder Wacholderdrosseln bedienen sich gerne an liegengebliebenem Fallobst.

Mehr zum Thema

3. Stauden

Verblühte Stauden sollten bis zum Frühling stehenbleiben, denn ihre Stängel und Blattachsen sind für zahlreiche Insekten überlebenswichtig. Marienkäfer, Solitärbienen oder Ohrwürmer nutzen hohle Stängel als Winterunterschlupf. Auch für Vögel haben die Pflanzenreste einen hohen Wert: Ihre Samenstände dienen im Winter als Futterquelle.

„Wer dazu noch eine Hecke aus heimischen Gehölzen, wie Holunder, Speierling und Vogelkirsche, im Garten hat, bietet ein köstliches Winterbuffet für viele Arten. Das ist besser als jedes gekaufte Vogelfutter“, sagt Silvia Teich.

4. Nistkästen

Obwohl Nistkästen vorwiegend in der Brutzeit im Frühjahr genutzt werden, bieten sie auch im Winter Schutz – etwa in besonders kalten Nächten. Daher lohnt es sich, die Kästen im Garten zu belassen. Wichtig ist jedoch die gründliche Reinigung vor dem Winter: Alte Nester sollten entfernt und die Innenräume sorgfältig ausgebürstet werden, um Parasiten vorzubeugen.

Felix Mildner
Redaktionsleiter

Etwas Unordnung im Garten darf sein

„Ein scheinbar unaufgeräumter Garten kann in Wahrheit ein wichtiger Rückzugsort für Tiere und ein natürlicher Schutz für Pflanzen sein. Wer also Laub, Äste, Staudenreste und Nistkästen über die kalte Jahreszeit im Garten lässt, unterstützt die Artenvielfalt – und sorgt ganz nebenbei für einen gesunden Boden im kommenden Frühjahr.“

Mit Material der dpa

Themen Herbst

Sie haben erfolgreich Ihre Einwilligung in die Nutzung unseres Angebots mit Tracking und Cookies widerrufen. Damit entfallen alle Einwilligungen, die Sie zuvor über den (Cookie-) Einwilligungsbanner bzw. über den Privacy-Manager erteilt haben. Sie können sich jetzt erneut zwischen dem Pur-Abo und der Nutzung mit Tracking und Cookies entscheiden.

Bitte beachten Sie, dass dieser Widerruf aus technischen Gründen keine Wirksamkeit für sonstige Einwilligungen (z.B. in den Empfang von Newslettern) entfalten kann. Bitte wenden Sie sich diesbezüglich an datenschutz@axelspringer.de.