13. November 2025, 11:12 Uhr | Lesezeit: 4 Minuten
Koniferen gehören zu den beliebtesten Pflanzen in unseren Gärten. Sie sind pflegeleicht, immergrün und geben Beeten und Hecken das ganze Jahr über Struktur. Doch auch diese robusten Gehölze benötigen im Winter etwas Aufmerksamkeit, um gesund zu bleiben. myHOMEBOOK-Gartenexpertin Franka Kruse-Gering erklärt, welche Pflege Koniferen im Winter benötigen.
Diese Pflege benötigen Koniferen im Winter
Wer denkt, dass alle Pflanzen im Winter schlafen und man sie in Ruhe lassen sollte, liegt falsch. Im Folgenden werden drei wichtige Pflegemaßnahmen für Koniferen im Winter beschrieben.
1. Bitte auch im Winter gießen
Auch im Winter benötigen Koniferen Wasser, da sie über ihre Nadeln Feuchtigkeit verdunsten. Wenn der Boden gefroren ist, können die Wurzeln kein Wasser aufnehmen, was zu Trockenschäden führt. Deshalb sollte man beachten, an frostfreien Tagen zu gießen. Am besten mit etwas lauwarmem Wasser.
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2. Junge Koniferen benötigen Extraschutz
Empfindliche oder frisch gepflanzte Koniferen sollten im Winter geschützt werden. Eine Schicht Rindenmulch oder Tannenzweige über den Wurzeln hilft gegen Frost. Kübelpflanzen sollte man zusätzlich einwickeln. Dafür bieten sich Jute oder Kokosmatten an.
3. Sonnenschutz ist auch im Winter wichtig
An sonnigen Wintertagen kann die Sonne Koniferen mehr schaden als der Frost selbst. Durch die Wärme der Sonnenstrahlen beginnen die Nadeln, Wasser zu verdunsten, auch wenn die Luft kalt ist. Ist der Boden jedoch gefroren, können die Wurzeln kein neues Wasser aufnehmen. Die Pflanze verliert also Feuchtigkeit, ohne sie ersetzen zu können.
Dadurch trocknen die Nadeln aus, besonders auf der sonnenzugewandten Seite. Dieses Phänomen nennt man Frosttrocknis. Abhilfe schaffen ein leichter Sonnenschutz, zum Beispiel aus Schilfmatten oder Gartenvlies, und regelmäßiges Gießen an frostfreien Tagen, damit die Pflanzen genug Wasser speichern können.
Immergrüne Gartenpflanzen auch im Winter gießen
Darauf kommt es bei der Gartenpflege im Winter an
Was sind Koniferen überhaupt?
Der Name Konifere bedeutet „Zapfenträger“ und beschreibt Pflanzen, die Zapfen bilden und Nadeln statt Blätter tragen. Koniferen sind also Nadelgehölze. Dazu gehören bekannte Arten wie Fichte, Tanne, Kiefer, Thuja (Lebensbaum), Zypresse, Lärche und Eibe.
Die meisten Koniferen sind immergrün, das heißt, sie behalten ihre Nadeln auch im Winter. Nur wenige Arten, etwa die Lärche, werfen sie im Herbst ab. Dadurch sorgen Koniferen selbst in der kalten Jahreszeit für Farbe und Leben im Garten. Ihre gleichmäßige Wuchsform macht sie außerdem ideal als Heckenpflanzen oder als ruhige, strukturgebende Elemente in Beeten und Rabatten.
Koniferen wachsen in vielen Regionen der Welt und kommen mit unterschiedlichen Bedingungen zurecht. Sie sind widerstandsfähig, langlebig und anpassungsfähig – Eigenschaften, die sie bei Gartenfreunden besonders beliebt machen.
Darum sind die Nadelgehölze so beliebt
Koniferen bringen das ganze Jahr über Grün in den Garten und schaffen eine ruhige, natürliche Atmosphäre. Es gibt sie in vielen Formen, Größen und Farbnuancen – von niedrig wachsenden Bodendeckern bis zu hohen Heckenpflanzen. Sie sind robust, vertragen Trockenheit und Frost gut und benötigen nur wenig Pflege. Vor allem im Winter sollte man sich um die Pflanzen kümmern.
Koniferen im Winter bitte nicht schneiden
„Koniferen sollten in der Frostperiode nicht geschnitten werden, denn bei Kälte sind ihre Triebe spröde und empfindlich. Offene Schnittstellen können bei Minusgraden aufreißen, was zu braunen Nadeln, abgestorbenen Spitzen oder Pilzbefall führt. Der richtige Zeitpunkt für den Rückschnitt liegt im zeitigen Frühjahr, wenn die Temperaturen dauerhaft über dem Gefrierpunkt liegen und die Pflanzen noch nicht austreiben. Das Schnittfenster ist allerdings sehr klein: Zwischen anhaltendem Frost im Winter und der gesetzlichen Schonzeit für brütende Vögel ab Anfang März bleiben meist nur wenige frostfreie Tage Ende Februar. Diese kurze Phase sollte man gut nutzen.“