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Immergrün, aber giftig

Pflanz- und Pflegetipps für die Thuja

Thuja im Garten
Die Thuja braucht einen regelmäßigen Schnitt, damit sie blickdicht und schön bleibt Foto: Getty Images / Irina Starikova
Marike Stucke
Autorin

22.03.2023, 15:56 Uhr | Lesezeit: 5 Minuten

Die Thuja wird auch Lebensbaum genannt und gehört zu den Zypressengewächsen. Die Pflanze ist eine beliebte Pflanze für den Garten, da sie schnell wächst und dabei pflegeleicht und immergrün ist. Allerdings ist sie auch giftig und nicht besonders umweltfreundlich. myHOMEBOOK zeigt, wie die Thuja ihr volles Potenzial entfaltet.

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Viele Gärten sind umrahmt von einer akkuraten Thuja-Hecke. Denn das Zypressengewächs wächst schnell, 20 bis 35 Zentimeter Höhenwachstum pro Jahr sind möglich. Außerdem ist die Thuja blickdicht und lässt sich mit einer Heckenschere gut zurechtschneiden. Die Anschaffungskosten im Gartencenter oder der Baumschule sind vergleichsweise gering. Einzelne kleine Pflanzen sind bereits ab rund fünf Euro zu haben. Neben ihren praktischen Eigenschaften kann das buschige Wachstum der Thuja Vögeln und Insekten als Unterschlupf oder Nistplatz dienen. Allerdings haben die Pflanzen weder richtige Blüten noch Früchte und demnach keinen ökologischen Nutzen.

Zudem machen die Auswirkungen des Klimawandels der Pflanze bereits zu schaffen. Die in manchen Regionen langanhaltende Trockenheit macht die Pflanze anfällig für Schädlingsbefall und schwächt sie insgesamt. Deshalb brauchen die ursprünglich extrem pflegeleichten Zypressengewächse in heißen Sommer inzwischen etwas Unterstützung in Form von Bewässerung.

Thuja Pflanzenguide

Thuja pflanzen

Der ideale Zeitpunkt zum Pflanzen der Thujen ist im Frühjahr, wenn bis auf gelegentlichen Bodenfrost nicht mehr mit starken Wintereinbrüchen zu rechnen ist. Auch die sommerwarme Erde im September und Oktober bietet sich zur Pflanzung an. Im November sollte keine Thuja mehr eingesetzt werden, da die Wurzeln sonst nicht mehr ausreichend Zeit vor dem Wintereinbruch haben, um sich ausreichend auszubreiten. Frostschäden an Wurzeln und Zweigen können die Folge sein.

Aussehen und Wuchs

Die Thuja gibt es in verschiedensten Arten und Sorten. In ihrer nordamerikanischen Heimat werden Thuja-Bäume bis zu 53 Meter hoch, die meisten Sorten bilden aber eher kleinere Büsche und Bäume aus. Diese tragen schuppenförmige Blätter, die an ihre Verwandtschaft zu anderen Vertretern der Ordnung „Kiefernartige“ erinnern. Auch Zapfen bilden Thujen aus. Diese sind klein und je nach Geschlecht in Gruppen oder einzeln am Zweig angeordnet. Weibliche und männliche Zapfen wachsen auf der gleichen Pflanze.

Standort und Boden

Schattige Standorte sind für den Lebensbaum nicht geeignet, sonnig bis halb-schattig sollte die Thuja stehen. Dennoch bekommt ihr auch ein zu trockener Boden nicht gut. Bei lang anhaltender Sommerhitze sollte die Pflanze zusätzliche Wassergaben bekommen und der Wurzelbereich mit Rasenschnitt abgedeckt werden. Dies stellt eine zusätzliche Nährstoffquelle und einen Verdunstungsschutz dar.

Sorten

Es gibt insgesamt nur fünf Thuja-Arten, zwei davon wachsen in Nordamerika und drei in Asien. Innerhalb dieser Arten wurden durch gezielte Zucht bestimmte Sorten gezüchtet.

  • Abendländischer Lebensbaum:  Diese aus Nordamerika stammende Thuja-Art wächst eher langsam und wird maximal 20 Meter hoch. Kleinwüchsige Zuchtformen werden oftmals als Heckenpflanze oder als Solitärpflanze auf Friedhöfen eingesetzt.
  • Koreanischer Lebensbaum: Diese Thuja-Art stammt ihrem Namen entsprechend aus Korea, wo sie in Gebirgsregionen wächst. Sie ist eher kleinwüchsig und wird in Europa gern an leicht schattigen Hängen als Zierstrauch eingesetzt.
  • Riesen-Lebensbaum: Der Riesen-Lebensbaum macht seinem Namen alle Ehre und kann über 50 Meter hoch werden. In unseren Breiten wird er durch einen regelmäßigen Schnitt eher kleiner und kompakter gehalten und kommt oft als Heckenpflanze zum Einsatz.

Thuja pflegen

Die Thuja gehört zu den besonders pflegeleichten Gartenpflanzen und ist nicht zuletzt deshalb auch so beliebt.

Bewässerung

Nach dem Einsetzen in die Erde sollte man die Thuja regelmäßig bewässern. Auch heiße Sommertage verträgt das Zypressengewächs besser, wenn es gelegentlich Wasser bekommt.

Düngung

Wer seine Thuja im Frühjahr mit etwas Kompost oder den Sommer über mit Rasenschnitt versorgt, wird mit einem kräftigen Wuchs belohnt. Im Juli und August kann man Jungpflanzen zusätzlich mit etwas Volldünger für Heckenpflanzen zum Wachsen anregen.

Schnitt

Damit eine Thuja-Hecke blickdicht und kompakt bleibt, sollte man sie im zeitigen Frühjahr in Form schneiden. Dies sollte vor der Brutsaison der heimischen Vögel stattfinden, um sie beim Nisten in der Thuja nicht zu stören. Beim Schnitt gibt es verschiedene, beliebte Formen für die Thuja. Am günstigsten ist allerdings die Trapez-Form. So werden auch unten liegende Zweige mit ausreichend Licht versorgt.

Auch interessant: Diese 5 Hecken sind besonders blickdicht

Vermehrung

Am einfachsten ist die Vermehrung über Stecklinge. Diese werden direkt in feuchte Erde gesteckt. Bis aus dem Steckling eine groß gewachsene Thuja geworden ist, können aber einige Jahre vergehen.

Giftigkeit

Der Lebensbaum ist von der Wurzel bis zur Krone giftig für Mensch und Tiere. Sie sollten deshalb nicht angrenzend zu Tierweiden oder in Gärten mit kleinen Kindern angepflanzt werden.

Thuja
Achtung, die Thuja ist giftig! Foto: Getty Images / HeikeKampe

Alternativen

Wer eine ungiftige Alternative zur Thuja sucht, kann auf Bambus (mit Wurzelsperre für eine begrenzte Ausbreitung), Stechpalme oder Serbische Fichte ausweichen.

Mehr dazu: Alternativen zur giftigen Thuja – welche naturnahen Hecken gibt es?

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Krankheiten und Schädlinge

Im Zuge des Klimawandels sind viele Thujen durch lang anhaltende Trockenperioden geschwächt und somit anfälliger für Schädlinge. Dazu gehört die Thuja-Mieniermotte, Schildläuse, der Borkenkäfer oder Spinnmilben. Wer seine Thuja richtig pflegt, macht sie widerstandsfähiger gegen diese Schädlinge.

Themen Gartenpflanzen
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