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Richtig anpflanzen und pflegen

Nektarine – das saftige Steinobst selbst anbauen

Nektarine selbst im Garten anpflanzen und richtig pflegen
Nektarinen lassen sich auch in heimischen Gärten anpflanzen Foto: Getty Images
Laura Graichen Redakteurin

29. Juli 2020, 14:03 Uhr | Lesezeit: 4 Minuten

Wieso immer nur Erdbeeren, Johannisbeeren oder Kirschen im eigenen Garten anbauen, wenn es auch etwas exotischer geht? Nektarinen wären beispielsweise eine leckere Alternative. Hier erfahren Sie, wie man beim Anpflanzen und Pflegen vorgeht.

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Nektarinen lassen sich auch in hiesigen Breitengraden im eigenen Garten anpflanzen. Voraussetzung für eine erfolgreiche Ernte und einen gesunden Baum ist neben den passenden Bedingungen für Standort und Boden die optimale Pflege. Und die fällt bei den mutierten Pfirsichen ohne Flaum etwas anspruchsvoller aus.

Standort und Boden

Wer Nektarinen anpflanzen möchte, braucht einen feuchten, sonnigen und geschützten Standort. Die Pflanze sollte weder Wind noch Regen übermäßig ausgesetzt sein – die Nähe einer Hauswand ist daher bestens geeignet. Der Boden darf leicht sauer und muss unbedingt nährstoffreich sein.

Nektarinen anpflanzen – zwei Methoden

1. Pflanze aus einem Kern ziehen

Zuerst muss man den Kern sehr gut trocknen lassen – das kann einige Wochen dauern. Sobald der Kern ausreichend vorbereitet ist, geht man wie folgt vor:

  1. Watte in einen Topf geben.
  2. Getrockneten Kern in den Topf legen.
  3. In den kommenden Wochen leicht feucht halten, Temperatur um 24 Grad ist ideal.
  4. Sobald die Pflanze keimt, kann man sie in einen Topf mit Anzuchterde umsetzen.

Aus dem Keimling muss sich anschließend ein Jungbaum entwickeln. Erst wenn dieser gesund heranwächst, kann er in den Garten umziehen. Das darf aber erst zum Ende des Frühjahrs passieren – am besten nach den Eisheiligen im Mai. Nektarinenbäume sind sehr kälteempfindlich, sie würden ansonsten eingehen.

2. Jungbaum einpflanzen

Das gilt natürlich auch für diejenigen, die direkt einen Nektarinen-Jungbaum im Garten anpflanzen möchten. Dabei kommt es auf folgende Schritte an:

  1. Zuerst ein Pflanzloch graben – doppelt so tief wie die Wurzeln lang sind.
  2. Den Wurzelballen etwas lockern und den Baum anschließend ins Loch setzen.
  3. Zur Stabilisierung einen Pfahl oder massiven Stab neben den Stamm setzen (15 bis 30 Zentimeter tief) und beides zusammenbinden.
  4. Das Loch danach mit Humus füllen.
  5. Die Erde festtreten, ein kleiner Haufen sollte noch sichtbar sein, die Wurzeln unbedingt abgedeckt lassen.
  6. Anschließend mit etwas Wasser eingießen. Nicht überwässern!
Nektarinenbaum trägt pinkfarbene Blüten
Nicht nur die Früchte sprechen für einen Nektarinenbaum im Garten, auch seine pinkfarbenen Blüten machen viel her Foto: Getty Images

Auch interessant: Sind eckige Pflanzlöcher für Bäume besser als runde?

Nektarinenbaum optimal pflegen

  • Nur feucht gießen, Staunässe unbedingt vermeiden.
  • Am besten mit Regenwasser gießen. Nektarinen bevorzugen kalkarmes Wasser.
  • Während der Wachstumsphase, im Sommer, alle zwei Wochen etwas Dünger verabreichen.
  • Nach drei Jahren Nektarinenbäume jährlich zurückschneiden, um die Blüte anzukurbeln.
  • Sobald die Temperaturen sinken, braucht der Nektarinenbaum einen Frostschutz.

Wann kann man Nektarinen ernten?

Zwischen August und September sind die Nektarinen dann bereit zur Ernte. Die Früchte lassen sich ein paar Tage lagern. Je nachdem, wie viele geerntet wurden, kann man sie aber auch zu Marmelade oder Gelee verarbeiten oder klein schneiden und einfrieren.

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Häufige Krankheiten und Schädlinge

Kräuselkrankheit

Ein Pilz namens Taprina deformans sorgt dafür, dass Blätter gekräuselt austreiben und mit roten oder grünen Bläschen besetzt sind. Außerdem sterben Zweige ab. Verläuft die Pilzkrankheit schwer, stirbt sogar die ganze Pflanze ab.

Was tun? Beim Anpflanzen von Nektarinen sollte man darauf achten, dass die Pflanze nicht zu viel Wasser abbekommt. Fruchtmumien und verletzte sowie beschädigte Zweige zudem umgehend entfernen, um dem Pilz keine Angriffsfläche zu bieten.

Fruchtfäule

Fruchtfäule wird durch die Pilze Monilia fructigena und laxa ausgelöst. Sie macht sich mit ringförmigen, bräunlichen Faulstellen an den Pflanzen bemerkbar.

Was tun? Die Pilze dringen über Wunden an den Früchten ein, daher sollte man Fruchtmumien und beschädigtes Obst umgehend entfernen. Auch das Auslichten des Baums sollte nicht vernachlässigt werden.

Blattläuse

Auch Blattläuse machen sich gerne über Nektarinenbäume her. Sie lassen sich mit vielen Hausmitteln, selbst gemachten Jauchen oder Brühen sowie einigen Insekten bekämpfen. Mehr dazu erfahren Sie hier.

Themen Bäume Gartenpflanzen
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