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Pflanz- und Pflegetipps

Wie man Räuchersalbei auch hierzulande kultiviert

Räuchersalbei bereichert durch seine wunderschönen Blüten und den intensiven Duft jeden Garten oder Balkon
Räuchersalbei bereichert durch seine wunderschönen Blüten und den intensiven Duft jeden Garten oder Balkon Foto: iStock/LeaR
Franka Kruse-Gering
Redakteurin

26.06.2022, 06:23 Uhr | Lesezeit: 5 Minuten

Der Räuchersalbei, auch weißer Salbei genannt, hat eine lange Geschichte und wird hauptsächlich für Räucherungsrituale verwendet. Bei uns ist er so beliebt, da er eine desinfizierende Wirkung hat und wunderbar duftet.

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Der Räuchersalbei (Salvia apiana), auch weißer und indianischer Salbei genannt, bereichert jeden Garten, Balkon und auch die Wohnung. Er gilt als Heilkraut und bereits indigene Völker aus Nordamerika nutzten den weißen Salbei für traditionelle Reinigungs- und Räucherrituale. Ursprünglich stammt er aus Mexiko und dem Südwesten der USA – heute ist er aber weltweit verbreitet und kann auch bei uns kultiviert werden. Außerdem ist er mit seinen Weißen bis Lila Blüten auch eine wahre Augenweide und verströmt einen intensiven, aromatischen Duft. Bei der Kultivierung gibt es jedoch einiges zu beachten.

Räuchersalbei pflanzen

In besonders heißen und trockenen Gegenden wächst der Weiße Salbei in freier Natur oder in Gärten als krautige Pflanze. Bei uns muss er in einen Topf, damit er im Winter reingeholt werden kann. Dabei sollte man einen großen Kübel wählen, da die Pflanze sehr wuchsfreudig ist. Der Topf sollte mindestens ein Drittel großer sein als der Wurzelballen. Beim Standort sollte man darauf achten, dass der Kübel in der Sonne steht. Idealerweise wird der Rächersalbei im Frühjahr eingepflanzt.

Wörtlich kann man seinen botanischen Namen, Salvia apiana, mit „Bienensalbei“ übersetzen. Er ist ein wahrer Insektenmagnet und liefert viel Nektar und leckeren Honig. Die Anzucht aus Samen ist etwas aufwändig, daher empfiehlt es sich, ihn mit jungen Pflanzen zu kultivieren.

Räuchersalbei richtig pflegen

Da es sich beim Räuchersalbei um eine eher empfindliche Pflanze handelt, muss man bei der Kultivierung einiges beachten:

Bewässerung

Der Weiße Salbei verträgt keine Staunässe, daher sollte er nur mäßig gegossen werden. Am besten legt man eine Drainage an. Es empfiehlt sich, ihn immer mal wieder trocken zu halten, aber ihn nicht austrocknen zu lassen.

Dazu passend: 3 typische Fehler beim Gießen, die den Pflanzen schaden

Düngung

Eine Düngung des Räuchersalbeis ist nur bedingt nötig. Wenn man beim Pflanzen Universalerde verwendet und ein Drittel Sand untermischt, reicht das meist als Nährstofflieferant. Ergänzend kann aber beim Einpflanzen oder Umtopfen auch ein Langzeitdünger verwendet werden. Zu viele Nährstoffe schaden dem Aroma des Salbeis.

Schneiden

Im Frühjahr ist der beste Zeitpunkt, um Räuchersalbei zu beschneiden. Zu beachten ist, dass nicht die verholzten Triebe weggeschnitten werden, sondern nur die krautigen. So kann er wieder kräftig austreiben und wesentlich kompakter wachsen. Außerdem kann man die Pflanze auch nach der Blütezeit schneiden – so kann man die Bildung einer neuen Blüte fördern.

Auch interessant: Kann man Asche als Dünger verwenden?

Vermehrung

Da die Vermehrung über Samen recht aufwändig ist, empfiehlt es sich auf Stecklinge zurückzugreifen. Im Frühjahr oder Frühsommer werden junge, nicht blühende und nicht verholzte Pflanzenteile abgeschnitten. Diese sollten eine Länge von acht bis zehn Zentimetern haben. Alle Blattpaare werden entfernt, bis auf die obersten zwei. Der Steckling muss so tief in das Substrat gesetzt werden, dass nur noch die beiden Blätter herausgucken.

Frostschutz

Der Räuchersalbei ist nicht winterhart, weshalb er in der kalten Jahreszeit hereingeholt werden muss. Aus diesem Grund wird er auch in einem Topf oder Kübel kultiviert.

Schädlinge und Krankheiten

Während der Winterzeit kann es vorkommen, dass sich Blattläuse auf dem Salbei niederlassen. Er muss also im Vorfeld akribisch untersucht und gegebenenfalls behandelt werden.

Ist Räuchersalbei giftig?

In geringen Mengen kann der Räuchersalbei verzehrt werden, allerdings enthält er das schwache Gift Thujon. Schwangeren und stillenden Frauen wird daher vom Verzehr und von der Verräucherung abgeraten.

Was ist der Unterschied zwischen Räuchersalbei und Echtem Salbei?

Prinzipiell unterscheiden sich die beiden Salbei-Arten kaum. Beide gehören zur gleichen Gattung Salbei und beide haben vergleichbare Inhaltsstoffe, wie Harze, Gerbstoffe und ätherische Öle. Der primäre Unterschied der beiden Arten liegt in der Verwendung. Echten Salbei verwendet man vorrangig in der Küche und den Weißen Salbei eher als aromatische Duftpflanze und bei Räucherungsritualen. Der Weiße Salbei verströmt nämlich einen intensiveren Geruch als der Echte Salbei. Ein weiterer Unterschied liegt bei den Blättern. Unbehaart und grün sind die des Echten Salbeis, wohingegen weißlich und behaart die des Räuchersalbeis sind.

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Verwendung von Räuchersalbei

Getrockneter Räuchersalbei wird zu zigarrenförmigen Bündeln zusammengebunden. Man sagt dem Weißen Salbei nach, dass er eine reinigen Kraft besitzen soll, deshalb wird er für die Reinigungsrituale in Wohnungen und Häusern verwendet
Getrockneter Räuchersalbei wird zu zigarrenförmigen Bündeln zusammengebunden. Man sagt dem Weißen Salbei nach, dass er eine reinigen Kraft besitzen soll, deshalb wird er für die Reinigungsrituale in Wohnungen und Häusern verwendet Foto: Getty Images

Traditionell verwendet man den Salbei im schamanischen Kulturraum. Getrocknete Blätter werden zigarrenförmig zusammengebunden und zum Räuchern verwendet. Der Salbei verströmt beim Räuchern einen harzigen, herben Duft. Im Laufe der Jahre haben Räucherungsrituale auch zu uns in den europäischen Raum gefunden und so wird auch hierzulande der Salbei für Hausreinigungsrituale genutzt. Wegen seiner desinfizierenden Wirkung, soll er vor allem negative Energien bereinigen. Das Räuchern von Weißem Salbei soll sich außerdem positiv auf die Konzentration auswirken die Stimmung aufhellen.

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