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Mit Bauanleitung

Die Vorteile vom Gärtnern im Rahmenbeet

Rahmenbeet
Ein Rahmenbeet kann sich als Alternative zu einem Hochbeet im Garten durchaus lohnen Foto: Getty Images
Katharina Petzholdt
Garten-Autorin

17. Mai 2025, 6:12 Uhr | Lesezeit: 5 Minuten

Rahmenbeete sorgen für Ordnung im Garten, sind kostengünstig und einfach im Aufbau. Garten-Autorin Katharina Petzholdt erklärt, warum es sich lohnt, so ein Beet zu bauen und wie es gemacht wird.

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Mit einem Rahmenbeet gelingt das Gärtnern auf gehobenem Niveau. Diese meist rechteckigen oder quadratischen Beete sind durch eine niedrige Umrandung eingefasst. Sie geben dem Garten einen klaren und aufgeräumten Look, der selbst dann erhalten bleibt, wenn es mit der Beetpflege mal etwas länger dauert. Die Einfassungen können aus verschiedenen Materialien bestehen, wobei Holz wegen seiner natürlichen Optik besonders beliebt ist. Rahmenbeete eignen sich bestens für den Anbau von Gemüse, Kräutern oder Blumen und bringen schnell Ordnung und Struktur in den Garten.

Vorteile gegenüber Hochbeeten

Im Vergleich zu Hochbeeten überzeugen Rahmenbeete durch schlanken Materialeinsatz und schnellen Aufbau: Ein paar Holzbretter, Pflöcke und Schrauben genügen und auch die Befüllung mit einem einfachen Kompost-Erde-Mix ist unkomplizierter. Rahmenbeete, die nicht im Boden verankert werden, lassen sich zudem unaufwändig an neue Standorte verlegen.

Vorteile gegenüber ebenerdigen Beeten

Gegenüber Bodenbeeten sorgt die klar definierte Umrandung dafür, dass die Erde zuverlässig an Ort und Stelle bleibt. Außerdem lässt sich die Bodenqualität innerhalb des Rahmens gezielt steuern. Ein weiterer Vorteil liegt darin, dass die Rahmen es Unkräutern schwer machen, die Beete von außen zu erobern. Wer Probleme mit Nacktschnecken im Garten hat, kann Kupferbänder oder schneckenabweisende Anstriche an der Außenseite des Rahmens aufbringen.

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Nachteile im Vergleich zu Hochbeeten

Die bodennahe Bauweise macht Arbeiten in gebückter Haltung notwendig und bietet daher keine Rückenentlastung wie ein Hochbeet.

Nachteile im Vergleich zu ebenerdigen Beeten

Selbst langlebiges Holz verrottet mit der Zeit. Nach einigen Jahren müssen die Rahmen ersetzt werden, was einen erneuten Arbeits- und Materialaufwand mit sich bringt.

Geeignete Holzarten

Die Haltbarkeit des Rahmens hängt maßgeblich von der Holzart ab. Weichhölzer wie Fichte oder Tanne sind preisgünstig und lassen sich leicht zuschneiden, verrotten jedoch relativ schnell. Lärche, Douglasie oder Eiche trotzen der Witterung deutlich länger, erhöhen allerdings die Baukosten des Beets. Wichtig ist, dass das Holz nicht mit gesundheitsschädlichen Substanzen behandelt ist.

Geeigneter Untergrund

Rahmenbeete lassen sich problemlos auf Rasen anlegen. Der Rasen wird dazu mit unbedruckter, klebstofffreier Pappe so bedeckt, dass die Pappstücke sich dabei einige Zentimeter überlappen. Bevor das Beet mit Erde befüllt wird, sollte die Pappe gründlich bewässert werden. Während die Pappe verrottet, sterben die darunter befindlichen Unkräuter ab. Soll das Rahmenbeet auf unbewachsenen Flächen aufgebaut werden, ist der Untergrund mit einem Sauzahn oder einer Grabegabel gründlich zu lockern.

Rahmenbeet selbst bauen

Benötigtes Material für ein Holzrahmenbeet:

  • 2 Bretter für die kurze Seite: 0,2 m breit und 0,7 bis 1,2 m lang
  • 2 Bretter für die lange Seite: 0,2 m breit und 1,5 bis 2,4 m lang

Alle 4 Bretter sollten mindestens 2 cm dick sein.

  • 6 Rundpfähle, mit einem Durchmesser von 3 cm und einer Länge von 0,5 m
  • Edelstahlschrauben

Anleitung Schritt für Schritt:

  1. Beetfläche abstecken und Pfähle einschlagen: An den Eckpunkten der abgemessenen Fläche und in der Mitte der Längsseiten werden die Pfähle rund 25 bis 30 cm tief in den Boden eingeschlagen, sodass etwa 20 bis 25 cm herausragen.
  2. Bretter befestigen: Bretter bündig anlegen und jedes Brett an seinen Pfählen mit mindestens zwei Edelstahlschrauben fixieren. Es empfiehlt sich, die Löcher vorzubohren, um ein Aufsplittern des Holzes zu verhindern.
  3. Rasenkante als Unkrautsperre (optional): Eine Rasenkante aus Metall oder Kunststoff entlang der Innenseite in den Boden einsetzen, sodass wenige Zentimeter aus dem Boden herausschauen. Die Rasenkante verhindert, dass Gras und Unkraut von außen in die Beete eindringen.
  4. Wühlmaussicherung (optional): Wer Wühlmäuse fürchtet, kann ein feinmaschiges Drahtgitter auf dem Boden auslegen, bevor das Beet befüllt wird. Unbedingt bedenken: Für tief wurzelndes Gemüse wie Pastinaken, Möhren, Haferwurzeln oder Schwarzwurzeln wird es wegen der geringen Höhe des Beets dann eng. Ganz sicher ist das Gemüse auch mit Wühlmausgitter nicht, denn die Mäuse könnten auch von oben einwandern.
  5. Schneckenschutz (optional): Ein Kupferband oder ein schneckenabweisender Anstrich entlang der Außenseite erschwert Nacktschnecken den Einstieg ins Beet. Unbedingt beachten: Blätter oder Triebe sollten auch dem Rahmenbeet nicht heraushängen, weil Schnecken sie sonst als Brücke ins Beet nutzen.

Mobiles Holzrahmenbeet

Wer den Standort seiner Beete gerne gelegentlich ändert, kann ein mobiles Holzrahmenbeet bauen. Statt in den Boden eingeschlagener Pfähle werden für diese Variante entweder Stahlwinkel oder massive Eckhölzer genutzt, um die Bretter zu verbinden. Der so entstehende Rahmen wird dann ohne Fixierung auf den mit Pappe ausgelegten oder gelockerten Boden gestellt.

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Befüllung der Holzrahmenbeete

Als Befüllung hat sich ein Gemisch aus zwei Teilen guter Gartenerde und einem Teil reifem Kompost bewährt.

Katharina Petzholdt
Garten-Autorin

Extratipp für eine XL-Saison

„Mithilfe von Metallbögen oder Kunststoffrohren lässt sich im Frühjahr oder im Herbst ein Abdeckvlies auf dem Rahmenbeet montieren, das den Pflanzen einen gewissen Schutz vor Kälte bietet. Die Anbausaison lässt sich auf diese Weise gut verlängern.“

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