
25. Juni 2025, 12:48 Uhr | Lesezeit: 3 Minuten
Im Sommer wächst der Salbei im Garten wie verrückt – kräftige Triebe, volle Blätter und der typische Duft hängt in der Luft. Viele schneiden ihn zwar regelmäßig zurück, wissen aber oft nicht so genau, was sie mit der ganzen Ernte anfangen sollen. Dabei ist gerade jetzt die beste Zeit, um Vorrat für den Winter anzulegen. Denn wenn dann die erste Erkältung anklopft, ist man froh, ein paar getrocknete Blätter im Haus zu haben. myHOMEBOOK-Gartenexpertin Franka Kruse-Gering verrät drei Ideen, um Salbei zu konservieren.
Salbei kennen viele, ob als Küchenkraut oder als Hausmittel gegen Halsschmerzen. Was viele nicht bedenken: Er wächst im Sommer, aber gebraucht wird er meistens dann, wenn’s kalt wird. Deshalb lohnt es sich, frühzeitig zu ernten und ihn haltbar zu machen. In diesem Artikel erfahren Sie, wie man Salbei im Sommer verwendet und konserviert.
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Warum sollte man Salbei konservieren?
Es ist paradox: Salbei sprießt im Sommer, denn er liebt es warm und sonnig. Verwendet wird er hingegen meist in den kühleren Monaten, in denen die Erkältungen auf dem Vormarsch sind. Zumeist greifen wir im Herbst, Winter und Frühling auf ihn zurück. Es lohnt sich, ihn im Sommer zu ernten und ihn für die Erkältungszeit haltbar zu machen. Dabei gibt es verschiedene Möglichkeiten, Salbei zu konservieren.
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Salbei richtig trocknen
Wenn man Salbei trocknen möchte, ist es wichtig, ihn vormittags zu schneiden. Man sollte aber darauf achten, dass sich keine Nachtfeuchte auf den Blättern befindet. Zu beachten ist außerdem, dass Salbei nicht gleich Salbei ist. Das Aroma ist kurz bevor die Pflanze blüht und kurz nach dem Öffnen der Blüten am intensivsten. Locker mit einer Schnur zusammengebunden, sollte man den Salbei mehrere Wochen an einem luftigen Ort zum Trocknen kopfüber aufhängen. Am besten eignet sich ein luftiger Dachboden, ein Schuppen oder ein geschützter Balkon.
Sirup aus Salbei herstellen
Im Sommer ist der Salbei wunderbar aromatisch und kann zu Sirup für den Winter verarbeitet werden. Allerdings schmeckt eine frische Kräuterlimonade mit Salbei auch im Sommer ausgesprochen gut.
Was man für den Sirup braucht:
- 25 – 50 Gramm frische Salbeiblätter
- Ein Liter Wasser
- Eine Zitrone (wirkt antibakteriell und macht den Sirup länger haltbar)
- Etwa ein Kilogramm Zucker
So stellt man Sirup aus Salbei her:
- Das Wasser wird im ersten Schritt aufgekocht und die Salbeiblätter in das nicht mehr kochende Wasser gegeben.
- Dann muss man die Zitrone auspressen, ein paar Streifen Schale entnehmen und alles zum Salbeiwasser hinzugeben. Alles etwa zwölf Stunden ziehen lassen.
- Nachdem alles durch ein Sieb gegossen wurde, gibt man den Zucker zur Flüssigkeit und kocht es unter Rühren auf.
- Etwa 15 bis 20 Minuten köcheln lassen, bis der Sirup dickflüssiger wird.
- Zuletzt wird der nun fertige Sirup in sterile Flaschen gefüllt.
- Dunkel gelagert und ungeöffnet ist der Sirup mehrere Monate haltbar.
Hinweis: Möchte man auf Zucker verzichten und lieber Honig verwenden, kommt dieser kurz vor dem Abfüllen in die Flaschen zur Mischung. Die Flüssigkeit darf nur maximal 40 Grad haben, da sonst die gesunden Enzyme verloren gehen.

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Salbei einfrieren
Es besteht auch die Möglichkeit, Salbei einzufrieren und zu einem späteren Zeitpunkt zu verarbeiten. Man sollte dabei aber wissen, dass durch diesen Prozess einige heilende Inhaltsstoffe leiden und auch das Aroma weniger intensiv ist.
Die Blätter sollten trocken vorgefroren werden. Das bedeutet, dass sie auf einem Brettchen vereinzelt etwa eine Stunde in den Tiefkühlschrank gelegt werden. Friert man sie alle auf einmal ein, kann es passieren, dass sie zusammenkleben und später nicht gut dosierbar sind.
Nachdem alle Blätter angefroren sind, können sie zusammen in eine Box oder eine Tüte gelegt werden. Sie sollten innerhalb eines Jahres verbraucht werden.