3. November 2025, 17:15 Uhr | Lesezeit: 2 Minuten
Wenn die Tage kürzer werden, wächst der Wunsch nach gemütlichem Licht auf Balkon oder Terrasse. Doch was viele nicht wissen: Zu helle oder falsch platzierte Gartenbeleuchtung stört nachtaktive Tiere wie Igel, Fledermäuse und Insekten erheblich. Dabei lassen sich Beleuchtung und Tierschutz im eigenen Garten miteinander vereinbaren. Mit diesen vier Tipps vom Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND) und der Verbraucherzentrale gelingt beides.
Beleuchtung im Garten gezielt lenken und Helligkeit reduzieren
Wer Licht im Außenbereich nutzt, sollte darauf achten, dass es nur auf die gewünschte Fläche fällt – etwa auf den Gartenweg oder die Terrasse – und nicht unkontrolliert in die Umgebung strahlt. Eine geringere Lichtleistung schont nicht nur die Umwelt, sondern macht es auch den Augen leichter, sich an die Dunkelheit zu gewöhnen.
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Ein praktischer Hinweis der Energieberater der Verbraucherzentrale: Beim Lampenkauf lohnt ein Blick auf die Lumen-Angabe. Lumen (lm) ist dabei die Maßeinheit für Lichtstrom. Zur Orientierung: 700 lm entsprechen etwa einer früher erhältlichen 60-Watt-Glühbirne. Je geringer der Lumen-Wert, umso dunkler ist die Lampe.
Bewegungsmelder nutzen und dimmen
Am tierfreundlichsten ist es, wenn Gartenbeleuchtung nachts ganz ausgeschaltet bleibt. Alternativ können Bewegungsmelder eingesetzt werden, sodass Licht nur bei Bedarf aktiviert wird. Auch dimmbare LED-Leuchten bieten Vorteile: Sie senken den Energieverbrauch und verlängern die Lebensdauer der Lampen.
Fünf Tipps für den Lampenkauf
Wie kann man Lichtverschmutzung vermeiden?
Warmweißes Licht bevorzugen
Die Wahl der Lichtfarbe hat großen Einfluss auf Tiere. Besonders Insekten fühlen sich von kurzwelligem Licht im blauen oder UV-Bereich angezogen. Warmweißes Licht mit geringer Farbtemperatur minimiert diesen Effekt. Idealerweise liegt diese zwischen 1700 und 2200 Kelvin. Die Einheit Kelvin gibt dabei die Farbtemperatur an.
Ein weiterer Pluspunkt: Moderne LED-Lampen strahlen kein UV-Licht ab – insbesondere warmweiße Modelle locken deutlich weniger Insekten an.
Licht in Bodennähe vermeiden
Lampen, die in Bodennähe installiert sind, sollte man möglichst vermeiden. Ihr Licht trifft besonders Tiere, die sich am Boden aufhalten, etwa Igel. Diese sind in der Nacht besonders lichtempfindlich – ihr Lebensraum wird durch solche Lichtquellen gestört. Mit bewusster Planung und der richtigen Technik lässt sich Gartenbeleuchtung tierfreundlich gestalten – für stimmungsvolles Licht, das gleichzeitig Rücksicht auf die Natur nimmt.
Mit Material der dpa