13. November 2025, 17:12 Uhr | Lesezeit: 3 Minuten
Wenn es draußen kalt wird, brauchen Vögel nicht nur Futter, sondern auch Wasser. Gerade bei Minusgraden ist es für Vögel nicht so einfach, geeignete Wasserstellen zu finden. Dabei gibt es einen simplen Trick, mit dem die Vogeltränke auch im Winter eisfrei bleibt.
Vögel brauchen im Winter nicht nur Futter
Ob auf dem Balkon oder im eigenen Garten – Vogelfütterung hat in der kalten Jahreszeit Tradition. Doch was oft übersehen wird: Vögel benötigen auch im Winter regelmäßig Wasser. Die meisten Arten müssen mindestens zweimal täglich trinken, um ihren Flüssigkeitsbedarf zu decken. Besonders Körnerfresser sind darauf angewiesen, da sie über ihre Nahrung kaum Feuchtigkeit aufnehmen.
Handwarmes Wasser und flache Schalen
„Auch im Winter kann man Vögeln mit einer Trinkstelle helfen, wenn ihnen bei Frost kein Wasser zur Verfügung steht“, informiert der NABU Leipzig auf seiner Webseite. Ein erster Tipp: die Temperatur des Wassers in der Vogeltränke auf die winterlichen Temperaturen anpassen. „Wenn man handwarmes Wasser einfüllt, dauert es eine Zeit, bis es gefriert, solange steht es den Tieren zur Verfügung.“ Alternativ kann man auch gelegentlich die Vogeltränke überprüfen und das Eis zerstoßen oder entfernen.
Der NABU rät zu flachen Wasserschalen, die leicht zu reinigen und einfach aufzustellen sind – zum Beispiel auf dem Balkon oder im Garten. Geeignet sind etwa Untersetzer für Pflanztöpfe aus Ton, wie man sie im Baumarkt oder Gartencenter kaufen kann. „Der Wasserstand sollte nicht höher als drei Zentimeter sein, damit Jungvögel und Kleintiere nicht darin ertrinken“, rät der NABU. Zudem dient ein kleiner Stein, den man in die Mitte legt, als Ausstiegshilfe.
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Beheizte Vogeltränke mit Grablicht
Besonders praktisch bei Dauerfrost ist eine beheizte Vogeltränke – und die lässt sich mit wenig Aufwand selbst anfertigen. Das benötigte Material ist womöglich schon im Haushalt vorhanden oder günstig im Handel erhältlich:
- 1 größerer Tontopf
- 3 Tonscherben oder Blumentopfhalter
- 1 Tonschale
- 1 Grablicht
Die Anleitung ist denkbar einfach:
- Die drei Tonscherben oder Abstandshalter auf den Boden legen.
- Die Grabkerze in die Mitte stellen und anzünden.
- Den Tontopf umgekehrt darüberstülpen. Er sollte sicher auf den Scherben oder Halterungen stehen.
- Oben auf den Topf die Tonschale setzen und mit Wasser befüllen.
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Die aufsteigende Wärme der Kerze verhindert, dass das Wasser in der Schale gefriert. Wichtig: Keine Kunststoffbehälter verwenden – diese können durch die Hitze schmelzen. Außerdem sollte man für ausreichend Sauerstoffzufuhr sorgen, damit die Flamme nicht erlischt. Da der Tontopf aber aufgrund der Scherben oder Abstandshalter nicht direkt auf dem Boden steht, ist hier Luftzufuhr gewährleistet.
Alternative: Frostwächter aus dem Handel
Wer es noch stabiler und langlebiger mag, kann statt des Tontopfes einen sogenannten Frostwächter verwenden – einen kleinen „Heizkörper“ aus Ton, der eigentlich für Gewächshäuser gedacht ist. Auch darauf lässt sich ein Tonuntersetzer platzieren, beheizt wird er ebenfalls durch Grabkerzen oder andere passende Wärmequellen.
Mit diesen einfachen Methoden lässt sich auch bei klirrender Kälte eine wichtige Wasserquelle für heimische Vögel sichern – und ein wertvoller Beitrag zum Artenschutz leisten.