VG Wort
Direkt zum Inhalt wechseln
logo Das Do-it-yourself-Portal für Haus und Garten
Baumarktpartner von myHOMEBOOK
OBI Logo
Grill-Alternative

Dutch Oven – was steckt hinter dem Outdoor-Küchen-Trend?

Mit einem Dutch Oven ist es möglich, Speisen auf verschiedene Arten zuzubereiten. Bereits unsere Vorfahren nutzten ihn
Mit einem Dutch Oven ist es möglich, Speisen auf verschiedene Arten zuzubereiten. Bereits unsere Vorfahren nutzten ihn Foto: Getty Images
Franka Kruse-Gering
Redakteurin

07.06.2022, 15:57 Uhr | Lesezeit: 5 Minuten

„Zurück zur Natur“ lautet das Motto: Ob Lagerfeuer, Feuerschale oder Grillen mit Holzkohle – das sogenannte „Outdoor-Cooking“ mit natürlichen Mitteln liegt aktuell voll im Trend. Da kommt auch der „Dutch Oven“ ins Spiel. Wir erklären, um was es sich dabei handelt.

Artikel teilen

Eine jahrhundertealte Tradition findet neuerdings Einzug in die Moderne und vielleicht auch in den heimischen Garten. Der Grill bekommt Konkurrenz vom Topf – vom sogenannten Dutch Oven, oder auch Feuertopf genannt. Hierzulande wird er immer beliebter, da er sehr vielseitig einsetzbar und dabei platzsparend ist.

Was ist ein Dutch Oven?

Beim Dutch Oven handelt es sich im Ursprung um einen dreibeinigen Topf aus Gusseisen. Dank seiner drei Beine kann er direkt in ein offenes Feuer gestellt werden. Bereits im 18. Jahrhundert kochte man so sein Essen direkt auf offenem Feuer. Deutschsprachige Auswanderer, die „dutch“ genannt wurden, brachten diese Form des Kochens in die ganze Welt. Der Feuertopf wird allerdings nicht nur zum Kochen verwendet, man kann ihn auch zum Brotbacken nutzen. Seine Beliebtheit erhielt er unter anderem durch seine Robustheit, seine Langlebigkeit und weil er trotz eines relativ hohen Eigengewichts mobil einsetzbar war. Ein Dutch Oven war so wertvoll, dass er sogar vererbt wurde.

Auch interessant: Direktes und indirektes Grillen mit dem Kugelgrill

Was macht ihn so besonders?

Da der Dutch Oven aus stabilem Material besteht, ist er quasi unkaputtbar. Außerdem ist er multifunktional und sorgt für ein besonderes Erlebnis am gemeinsamen Lagerfeuer. Das Material ermöglicht es sogar, Speisen am Feuer mit Ober- und Unterhitze zuzubereiten, da Kohle auch auf dem Deckel platziert werden kann. Meist hat der Topf einen praktischen Henkel, damit lässt er sich auch an einem Schwenkgrill übers Feuer hängen.

Wofür eignet sich der Feuertopf?

Der Dutch Oven hat sehr viele Einsatzmöglichkeiten. Er kann auf ein Feuer gestellt werden, auf einen Gasherd oder einfach in einen Ofen. Man kann mit ihm Suppen zubereiten, auch das Frittieren von Speisen ist möglich. Selbst vor einem Braten oder einem Brot macht der Feuertopf nicht halt.

Woraus besteht ein Dutch Oven?

Der klassische Feuertopf und auch der Deckel bestehen aus dickem, offenporigem Gusseisen. Dieses Material unterscheidet sich deutlich von Werkstoffen, die üblicherweise bei Küchenprodukten zum Einsatz kommen – mit Ausnahme der Gusseisenpfanne. Für eine schonende Zubereitung von Gerichten ist das langsame Absorbieren und die dementsprechend gleichmäßig langsame Abgabe von Wärme wichtig. Gusseisen bietet diese Eigenschaften. Zusätzlich kann der Dutch Oven die Wärme auch sehr lange speichern. Selbst wenn das Lagerfeuer schon aus ist, bleibt das Essen im Inneren warm.

Auch interessant: Grillen mit der Feuerplatte – was steckt hinter dem Grilltrend?

Dutch Oven einbrennen

Gussartikel sollten vor der ersten Nutzung immer eingebrannt werden. Durch das Einbrennen bekommt der Dutch Oven eine Patina, also eine Schutzschicht. Diese Schicht ist wichtig, da sie vor dem Anbrennen und vor Rost schützt. So geht man vor:

  • Zuerst den Dutch Oven gründlich mit heißem Wasser reinigen.
  • Als Nächstes muss der Topf mit geschmacksneutralem, pflanzlichem Fett eingerieben werden, beispielsweise Kokosfett.
  • Der Topf muss nun bei 200 Grad eingebrannt werden. Hierbei bietet sich ein Kugelgrill an, alternativ kann man aber auch ein Backofen nutzen.  
  • Eine Stunde lang sollte der Topf kopfüber in der Hitze stehen.
  • Hinterher kann verbliebenes Fett einfach abgerieben werden.
  • Diese Behandlung sollte hin und wieder vorgenommen werden, um die Poren des Gusseisens immer wieder neu zu füllen und den Feuertopf so vor Rost oder gegen Anbrennen zu schützen.

Wie reinige ich einen Dutch Oven?

Ganz wichtig: Den Dutch Oven sollte man niemals mit Spülmitteln oder scharfen Reinigungsmitteln säubern. Dabei würde die Fettschicht beschädigt werden und der Topf müsste neu eingebrannt werden. Auch ist es ratsam, Lebensmittel oder Essensreste nicht im Topf aufzubewahren, diese sollten nach der Mahlzeit umgefüllt werden. Nach der Zubereitung sollte man die Asche umgehend vom Deckel entfernen, da diese in Verbindung mit Feuchtigkeit die Rostbildung begünstigt.

Mehr zum Thema

Was kostet ein Dutch Oven?

Die Preisspanne für Dutch Oven variiert sehr stark, je nach Anbieter und Größe. In manchen Geschäften erhält man einen Feuertopf bereits für unter 40 Euro, wohingegen andere Anbieter stolze Preise von über 300 Euro aufrufen.

  

Deine Datensicherheit bei der Nutzung der Teilen-Funktion
Um diesen Artikel oder andere Inhalte über Soziale-Netzwerke zu teilen, brauchen wir deine Zustimmung für
Sie haben erfolgreich Ihre Einwilligung in die Nutzung dieser Webseite mit Tracking und Cookies widerrufen. Sie können sich jetzt erneut zwischen dem Pur-Abo und der Nutzung mit personalisierter Werbung, Cookies und Tracking entscheiden.