
14. Mai 2025, 14:58 Uhr | Lesezeit: 3 Minuten
Für einen hygienischen Standard im Badezimmer ist es essenziell, die Handtücher regelmäßig auszutauschen. Wie oft man sie wechseln sollte, hängt unter anderem davon ab, wofür man sie verwendet. Alle wichtigen Informationen erklärt myHOMEBOOK in diesem Artikel.
In feuchten Handtüchern, die nach dem Gebrauch nicht richtig trocknen, können sich Bakterien und Keime rasch vermehren. Werden sie im Badezimmer nicht regelmäßig ausgetauscht, bietet das Mikroorganismen ideale Bedingungen zur Ausbreitung – mit Folgen wie unangenehmen Gerüchen oder Hautirritationen. Doch wie oft sollte man Handtücher eigentlich wechseln?
So oft sollte man Handtücher wechseln
In welchen Abständen man die verschiedenen Handtücher im Badezimmer austauschen sollte, hängt unter anderem davon ab, wofür und wie oft man sie verwendet. Generell gilt: Je häufiger Handtücher im Gebrauch sind, desto öfter sollte man sie auch wechseln. Das bestätigt auch Dr. Bernd Glassl vom Industrieverband Körperpflege und Waschmittel e. V. (IKW) gegenüber myHOMEBOOK.
Wer seine Handtücher nicht regelmäßig wechselt, kann dadurch krank werden, erklärt der Dermatologe Dr. Alok Vij von der Cleveland Clinic in Ohio. Schmutzige Handtücher können zu Pilzinfektionen wie Ringelflechte führen. „Über Sporthandtücher kann man sich Fußpilzinfektionen nach Hause bringen“, ergänzt Glassl. Auch Virusinfektionen, zu denen Warzen zählen, sind eine mögliche Folge – ebenso wie Ekzeme und Dermatitis.
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Laut Vij sollte man Badetücher mindestens einmal pro Woche durch ein frisches ersetzen. Auch Handtücher sollten ein- bis zweimal wöchentlich gewechselt werden. Vij erklärt, dass sich Keime und Bakterien schneller vermehren können, wenn Handtücher über längere Zeit feucht bleiben. Handelt es sich also um ein Badezimmer mit schlechter Belüftung, sollte man Bade- und Handtücher noch häufiger austauschen. Der Grund: „Je schneller ein Handtuch trocknen kann, desto weniger Feuchtigkeit steht den Bakterien zum Vermehren zur Verfügung und desto länger riechen Handtücher frisch“, erläutert Glassl.
Waschlappen für Achseln oder Gesicht sollte man laut dem Experten noch öfter durch frische ersetzen – idealerweise mehrmals pro Woche. Zudem ist es wichtig, Waschlappen nicht mit anderen Haushaltsmitgliedern zu teilen. Handelt es sich um ein Handtuch, das im Fitnessstudio, in der Sauna oder im Schwimmbad verwendet wurde, sollte es direkt nach der Nutzung in die Schmutzwäsche.

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Handtücher richtig waschen
Damit Handtücher Feuchtigkeit zuverlässig aufnehmen und gleichzeitig hygienisch bleiben, ist die richtige Wäsche entscheidend. In der Regel kann man Wäsche bei 40, besser noch bei 30 Grad Celsius waschen – der Umwelt zuliebe. Bei Handtüchern ist das anders: Um Bakterien und Keime zuverlässig abzutöten, sollte man sie bei mindestens 60 Grad Celsius waschen. Dazu rät auch die Verbraucherzentrale Hamburg. Auf Weichspüler sollte man beim Waschen von Handtüchern verzichten, da er die Saugfähigkeit vermindert.
„Alle Textilien sollten möglichst bald nach dem Ende des Waschgangs zum Trocknen aufgehängt oder in den Wäschetrockner gegeben werden“, so Glassl. Und weiter: „Trocknen im Freien wirkt laut Arbeitskreis von Professor Dirk Bockmühl, Hochschule Rhein-Waal, stärker antibakteriell als Trocknen im Wäschetrockner oder im dunklen Keller.“ Zum Trocknen breitet man Handtücher also am besten auf einer Wäscheleine im Freien aus. Es sollte keine gestauchten Bereiche geben, um Schimmelbildung zu vermeiden.