
27. Mai 2025, 15:03 Uhr | Lesezeit: 3 Minuten
Ist der Kühlschrank leer und der Hunger groß, bestellen viele eine Pizza über einen Lieferdienst. Ist diese aufgegessen, stellt sich die Frage nach der richtigen Entsorgung der Pizzakartons. Dürfen sie ins Altpapier? Oder doch besser in den Restmüll?
Eine Pizza ist in vielen Haushalten die Rettung in der Not, wenn der Kühlschrank gerade mal leer ist – oder man schlichtweg keine Lust oder Zeit zum Kochen hat. Innerhalb kurzer Zeit steht auch schon der Lieferbote vor der Tür. Die leeren Kartons werden kurz darauf im Müll entsorgt, oft kleben auch noch Käsereste daran. Und das ist mitunter auch der Grund, warum man die leeren Pizzakartons nicht im Altpapier entsorgen sollte, sondern im Restmüll.
In welcher Tonne sollte man Pizzakartons entsorgen?
Pizzakartons sollten nicht ohne Weiteres im Altpapier landen – wie oft fälschlicherweise angenommen. Sonst kann es sein, dass sie von der Müllabfuhr aussortiert werden müssen, da diese verschmutzt sein können.
Bei Pizzakartons handelt es sich außerdem häufig um Verbundmaterialien, die sich nicht für neues Papier wiederverwerten lassen. Zudem sind die Kartons in vielen Fällen beschichtet. Gleiches gilt übrigens auch für Getränkekartons.
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Wann Pizzakartons ins Altpapier dürfen
Grundsätzlich gilt: Verpackungen aus Papier, Pappe und Karton – auch jene für Lebensmittel – gehören laut dem Bundesumweltministerium in die blaue Altpapier-Tonne. Sie müssen aber komplett leer und sauber sein. Das gilt natürlich auch beim Entsorgen von Pizzakartons. In den seltensten Fällen sind diese weder komplett sauber noch unbeschichtet, weshalb man sie in der Regel im Restmüll entsorgen sollte.
Die Verbraucherzentrale NRW unterscheidet ebenfalls zwischen sauberen und verschmutzten Kartons:
- Ist der Karton komplett sauber, kann man ihn im Altpapier entsorgen. Fettflecken sind noch im Rahmen. Ist nur der Deckel noch sauber, kann man ihn auch abtrennen und in den Papiermüll geben.
- Ist der Karton mit Essensresten beschmutzt, muss man ihn im Restmüll entsorgen. Er kann in diesem Fall nicht recycelt werden.
Vorsicht bei Pappe, die mit Plastik beschichtet ist: Sie gehört in die Gelbe Tonne. Man erkennt das leicht, wenn man den Karton einreißt. Ist er mit Folie beschichtet, sieht man sie deutlich an der Stelle, an der sich der Riss befindet.
Übrigens: Getränkekartons aus Verbundstoffen, häufig am dreieckigen Recycling-Zeichen zu erkennen, gehören in die Gelbe Tonne oder den Gelben Sack. Dort werden sie recycelt.
Aber: Abfallentsorgung ist in Deutschland ein kommunales Geschäft und nicht überall gelten dieselben Regeln. Im Zweifel sollten sich Verbraucher direkt bei ihrem Entsorger informieren. In diesem Artikel erfahren Sie mehr über die richtige Mülltrennung. Und hier lesen Sie, wie nachhaltig „grüne“ Verpackungen wirklich sind.