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Brennholz spalten

Tipps, mit denen das Holzhacken leichter fällt

Holzhacken
Beim Holzhacken sollte die Axt im rechten Winkel auf das Holz treffen Foto: Getty Images
Felix Mildner
Redaktionsleiter

04.10.2021, 11:01 Uhr | Lesezeit: 5 Minuten

Wer das Brennholz für den Ofen oder Kamin selbst spaltet, anstatt fertig konfektionierte Scheite zu kaufen, spart nicht nur Geld, sondern betätigt sich dabei auch gleich körperlich. Dabei kommt es auf die richtige Arbeitsweise, aber auch das richtige Equipment an. Denn ganz ungefährlich ist das Spalten und Hacken nicht.

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Ein alter Spruch besagt: „Holz wärmt dreimal“. Zunächst beim Schlagen im Wald, dann beim Hacken und Stapeln, und schließlich als loderndes Feuer im Ofen. Hier wird schon deutlich, dass es sich um eine schweißtreibende Arbeit handelt, die auch gleich den nächsten Besuch im Fitness-Studio erspart. Am besten verwendet man zum Holz hacken eine gute Spaltaxt, die man mit der richtigen Technik schwingt. Macht man es falsch, kostet es unnötig Kraft – und kann auch schnell zu Verletzungen führen.

Warum hackt man eigentlich Holz?

Auch wenn das Brennholz bereits auf Ofengröße zugesägt ist, muss man es zunächst in Scheite spalten. Dann brennt es besser, aber nur, wenn es bereits durchgetrocknet ist. Und das kann auch mal ein paar Jahre dauern, vor allem, wenn die Umstände nicht optimal sind. In trockenen und warmen Räumen trocknet Holz auch innerhalb von ein paar Monaten durch. Das geht schneller, wenn das Holz bereits gespalten ist, sodass man es früher verheizen kann. Zudem fällt das Holzhacken leichter, wenn es frisch geschlagen ist. Also direkt auf das Schlagen folgt das Hacken, dann wird das Holz zum Trocknen eingelagert.

Welches Werkzeug braucht man zum Holzhacken?

Das Werkzeug, das seit Jahrhunderten beim Holzhacken zum Einsatz kommt, ist die Spaltaxt. Sie hat keilförmige Klingen, die in der Regel größer und breiter als bei Handäxten sind, wie man sie zum Entasten verwendet. Die richtige Axt ist essenziell beim Hacken, weshalb man sich dabei nicht für das günstigste Werkzeug entscheiden sollte. Außerdem richtet sie sich immer nach der entsprechenden Körpergröße und Statur.

Passend dazu: Axt und Beil – was ist eigentlich der Unterschied?

Um die richtige Spaltaxt zu finden, verrät die DIY Academy eine Faustregel: Nimmt man die Axt unterhalb des Kopfs in die Hand und streckt den Arm aus, sollte der Stiel bis zur Schulter reichen. Zudem sollte der Kopf nicht zu schwer sein, da man ansonsten schneller ermüdet. Man sollte die Axt locker aus dem Handgelenk anheben können, sonst ist sie zu schwer.

Das entsprechende Gegenstück zur Spaltaxt ist der Hackklotz oder Hackstock, der in den meisten Fällen aus Hartholz besteht, etwa Eiche. Auch dieser sollte sich nach der Körpergröße richten und nicht zu hoch sein. Bestenfalls landet die Axt mit dem Stiel im 90-Grad-Winkel auf dem Klotz.

Tipp: Hat man viel Holz zu hacken, ist ein elektrischer Holzspalter eine gute Alternative. Diesen kann man auch mieten, wenn man ihn nur einmal im Jahr braucht, lohnt sich der Kauf womöglich nicht. Manche Spalter mit mehr Leistung brauchen allerdings einen Starkstromanschluss.

Wie geht man beim Holzhacken vor?

Das Prinzip ist recht einfach: Das Holzstück stellt man auf den Klotz, mit der Axt schlägt man von oben auf das Hirnholz und teilt es in mehrere Scheite, die dann herunterfallen. Allerdings ist es nicht eine Frage der Kraft, sondern vielmehr der richtigen Technik. Es bringt nichts, die Axt über dem Kopf zu schwingen – das kostet Kraft, ist präzise und kann sogar gefährlich werden. Stattdessen sollte man sich das Holzteil vorher ansehen und nach möglichen Rissen untersuchen. Peilt man diese mit einem treffsicheren Axtschlag an, bricht das Holz fast von allein in zwei Hälften.

Beim eigentlichen Hacken umschließen beide Hände den Stiel, die untere hält die Axt, die obere führt sie. Bewegt man die Axt nach oben und holt dabei aus, gleitet die führende Hand in Richtung der haltenden. Schwingt die Axt nach unten, gleitet die Führhand wieder in Richtung des Axtkopfes, um ihn auf das Ziel zu lenken.

Eine andere Option bietet sich vor allem auch für diejenigen an, die noch nicht so geübt im Holzhacken sind: Zunächst schlägt man die Axt leicht in das Hirnholz, bis sie steckenbleibt. Dann hebt man die Axt mit dem Holzstück zusammen hoch und lässt es dann zurück auf den Klotz fallen. Hier ist beim Anheben etwas mehr Krafteinsatz nötig, aber bei der Abwärtsbewegung kommt einem das Gewicht des Holzstücks zugute.

Was tun bei verwachsenem Holz?

Nicht jedes Holz lässt sich so einfach spalten. Manchmal erschweren ein krummer Wuchs oder Asteinschlüsse das Holzhacken. Dann hilft es, einzelne Scheite von außen abzuspalten und sich nach innen vorzuarbeiten, bis nur noch der Mittelteil übrig bleibt.

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Was ist bei der Sicherheit zu beachten?

Auch wenn es auf den ersten Blick paradox klingt – eine sichere Axt muss immer scharf sein. Ist die Schneide stumpf oder schartig, steigt die Verletzungsgefahr, da man schneller abrutscht. Bereits ein einziger Fehlschlag kann schlimme Folgen haben. Aus diesem Grund sollte man die Klinge auch vor jedem Einsatz prüfen und gegebenenfalls nachschärfen.

Neben einer scharfen Spaltaxt ist die richtige Sicherheitskleidung unerlässlich – selbst für erfahrene Waldarbeiter. Dazu zählen feste Sicherheitsschuhe und verstärkten Kappen, Handschuhe sowie eine Schutzbrille.

Quelle:
DIY Academy

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