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Wie man eine Klingel richtig anschließt

Klingel anschließen
Eine einfache Türklingel kann man meist selbst anschließen Foto: Getty Images

04.12.2023, 06:33 Uhr | Lesezeit: 6 Minuten

Eine Klingel wird selten ausgewechselt. Eigentlich nur, wenn sie kaputt ist oder weil das Haus renoviert wird. Es kann aber auch sein, dass ein Upgrade nötig ist. myHOMEBOOK-Autorin Daniela Matsuzaki erklärt, wie man dabei vorgeht.

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Wenn man eine Klingel anschließen möchte, kann man das im Normalfall selbst übernehmen. Einen Elektriker benötigt man dazu meist nicht. Was man dafür braucht und wie man dabei vorgeht, erfahren Sie in diesem Artikel.

Welche Türklingeln gibt es?

Wenn man eine Türklingel neu kaufen und anschließen möchte, ist die Auswahl mittlerweile ziemlich groß. Man findet einfache Modelle, die zum Teil sehr kostengünstig sind, aber auch zahlreiche Modelle, die anspruchsvoller und auf dem neuesten technischen Stand sind. Letztendlich kommt es beim Kauf immer auf die eigenen Bedürfnisse und die individuelle Situation an.

  • Klassische Klingeln mit Kabel: Viele ältere Häuser besitzen noch die ganz klassischen Klingeln. Meist befinden sich diese in den Eingängen von Altbauten oder an älteren Häusern. Die Klingeln sind meist kabelgebunden und haben einen einfachen Klingelknopf und eine gesonderte Klingeleinheit, die sich im Inneren der Wohnung oder des Hauses befindet.
  • Klingeln ohne Draht: Drahtlose Klingeln funktionieren ohne Verkabelung. Eine Verbindung zwischen Klingelknopf und Klingeleinheit wird mit drahtloser Technologie wie Bluetooth, WiFi oder Funk hergestellt.
  • Touchscreen-Türklingel: Klingelanlagen mit Touchscreen kann man mit leichter Berührung bedienen, wie man es vom Smartphone kennt. Dabei kann man die Mietparteien namentlich finden und die Klingelfunktion auslösen. Wenn man beim Bewohner klingeln möchte, tippt man leicht mit dem Finger auf den Namen. Klingelanlagen mit Touchscreen gibt es jedoch auch für Einfamilienhäuser. Die meisten Modelle kommen mit einer Video-Türsprechanlage.
  • Türsprechanlagen mit Video: Diese Anlagen integrieren eine Kamera, mit der man Besucher sehen kann, bevor man sie hereinlässt. Das dient zur Sicherheit. Bei vielen Modellen kann man sogar sein eigenes Telefon als Bildschirm verwenden.
  • Solar-Türklingel: Diese Ausführungen nutzen Sonnenenergie, um die Klingel mit Strom zu versorgen. Sie benötigen keine Batterien oder Kabel zur Stromversorgung.

Darf man eine Türklingel selbst anschließen?

Generell kann man eine einfache Türklingel selbst anschließen. Dazu benötigt man keinen Elektriker. Denn beim Anschließen einer Klingel besteht normalerweise keine Gefahr. Bei einer Klingelanlage handelt es sich nämlich nicht um eine elektrische Anlage, wie es zum Beispiel bei Steckdosen und Lichtschaltern, Klima- und Heizungsanlagen, Sicherungskasten oder einer Beleuchtung der Fall sein kann.

Eine einfache Klingelanlage kommt meist mit einer Wechselspannung von sechs, acht oder zwölf Volt aus. Beim Anschließen von Steckdosen und Lichtschaltern gibt es hingegen strengere Regeln. Diese Tätigkeit darf nur von Elektrikern ausgeübt werden.

Anschließen eines Klingeltransformators

Ein Klingeltransformator ist dafür zuständig, eine hohe Wechselspannung in eine niedrige umzuwandeln. Beim Anschließen eines Klingeltransformators sollte man bereits Erfahrung haben – entweder als begabter Heimwerker oder weil man elektronische Grundlagen besitzt. Wenn man keine Kenntnisse in diesem Gebiet hat, sollte der Trafo unbedingt von Fachleuten installiert werden.

Zudem sollten die etwas komplexeren Klingelanlagen mit oder ohne Kamera von Elektrikern eingebaut werden. Oft benötigt man einen automatischen Türöffner, der gleich mit installiert werden kann. Diese Systeme benötigen einen fachgerechten Einbau, der nur von Profis durchgeführt werden sollte.

Hinweis: Ist man nicht der Eigentümer, ist es wichtig, den Vermieter oder die Hausverwaltung vorher über sein Vorhaben informieren. Zudem sollte man seinen Mietvertrag prüfen. Denn Reparaturen an einer Klingel oder Klingelanlage werden oft als Kleinreparaturen eingestuft. Diese Kosten müssen häufig vom Mieter getragen werden.

Auch interessant: Worauf man beim Austauschen von Steckdosen und Lichtschaltern achten sollte

Muss man den Klingeltransformator anschließen?

Wenn man eine neue Klingel installiert und die alte Klingel voll funktionsfähig war, muss der Klingeltrafo nicht unbedingt ausgetauscht werden. Der Klingeltransformator sollte dann weiterhin funktionieren. Allerdings gilt dies nicht, wenn die technischen Voraussetzungen für die neue Klingel anders sind. Das könnte zutreffen, wenn die benötigte Spannung der neuen Klingel von der alten abweicht.

Hinweis: Ist man sich unsicher, ob die Spannung die gleiche ist, da die neue Klingel zusätzliche Funktionen wie eine Kamera oder eine komplett drahtlose Verbindung hat, sollte man einen Elektriker mit der Installation beauftragen. Ein Elektriker weiß, wie man die gesamten Komponenten richtig verbindet, um den erforderlichen Strom zu liefern.

Was man beim Anschließen der Klingel beachten sollte

Der Klingelknopf sollte immer in einer Höhe angebracht werden, die man leicht erreichen kann. Dabei sollte man auch an Menschen mit eingeschränkter Mobilität und auch an Kinder denken. Eine übliche Höhe liegt bei circa 110 Zentimetern bei Klingelknöpfen, die direkt vor der Haustür angebracht werden. Bei Klingelanlagen können es auch zwischen 140 und 160 Zentimeter sein.

Außerdem sollte der Klingelknopf gut sichtbar sein, damit man ihn leicht finden kann. Zugleich sollte man darauf achten, dass man die Klingel so anbringt, dass sie vor Regen und anderen Witterungseinflüssen geschützt wird.

Welches Werkzeug ist nötig?

  • Schraubendreher
  • Bohrer und Bohrer-Bits
  • Montagezubehör
  • Türklingel-Kit
  • Eventuell Kabel und Kabelclips
  • Spannungsprüfer
  • Leiter, falls nötig

Auch interessant: Wie man Kabel in der Wohnung richtig verlegt

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Klingel anschließen – Schritt für Schritt

  1. Bevor man mit der Montage beginnt, sollte man den Strom abschalten, indem man die Sicherung herausnimmt. Am besten nimmt man gleich den FI-Schutzschalter heraus. Das ist wichtig, um Unfälle zu vermeiden.
  2. Oft werden bei einfachen Klingeln nur der Klingeltaster und das Läutewerk ausgewechselt, indem man das alte Gehäuse demontiert und das neue wieder an die Wand schraubt. Das Läutewerk sollte auch an geeigneter Stelle im Haus angebracht werden. Mindestens in einer Höhe von zwei Metern, um eine bessere Klangverteilung zu erhalten. Meist sind die Kabel schon vorhanden, sodass man nur das Gehäuse und die Klingel anschließen muss.
  3. Dabei wird das Gehäuse geöffnet oder aufgeschraubt und dann je nach Bedarf ein neues Gehäuse mit Dübeln erneut an die Wand geschraubt. Um das Gehäuse gerade anzubringen, sollte man eine Wasserwaage für die Ausrichtung verwenden.
  4. Bevor man damit beginnt, sollte man alle Kabel nochmals mit einem Spannungsprüfer auf Spannung prüfen. Zudem müssen die Kabel auf Tauglichkeit geprüft werden. Sind diese schon in die Jahre gekommen, ist es sicherer, neue von einem Fachmann installieren zu lassen. Sind die Kabel jedoch in einem guten Zustand und nicht rissig, kann man mit dem Verdrahten der Kabel beginnen. Die Kabel sollten lang genug sein, um sicher in der Vorrichtung zu halten.
  5. Nun kann man die Klingel verdrahten. Oft liegt eine Anleitung des Herstellers bei. Wenn man die alte Klingel gegen eine neue ersetzt, ist es einfacher, das neue Modell an gleicher Stelle anzubringen.
  6. Zum Schluss wird die Klingeltaster an der Eingangstür verdrahtet und befestigt. Dabei kann man die schon verlegten Drähte verwenden und wieder anschließen. Dann müssen die Gehäuseabdeckungen noch aufgesetzt oder angeschraubt werden.
  7. Am Ende testet man die Klingel. Sollte alles wunderbar funktionieren, ertönt im Idealfall der Klingelton.
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