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Worauf man beim Austauschen von Steckdosen und Lichtschaltern achten sollte

Steckdosen austauschen
Arbeiten an Lichtschalter oder Steckdosen sind nicht ungefährlich Foto: Getty Images

20.11.2023, 05:34 Uhr | Lesezeit: 5 Minuten

Steckdosen und Lichtschalter erfüllen zwar ihre funktionale Pflicht, wenn sie aber in die Jahre gekommen sind, sollten sie gegen neue ausgetauscht werden. myHOMEBOOK-Autorin Daniela Matsuzaki erklärt, was zu beachten ist.

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Im Zuge einer Renovierung oder Modernisierung kann das Austauschen von Steckdosen und Lichtschalter sinnvoll sein. Aber Vorsicht! Das Anschließen darf nur von Profis getätigt werden.

Steckdosen und Lichtschalter dürfen nur von Fachleuten ausgetauscht werden

Wenn man Steckdosen und Lichtschalter austauscht, kommt man unweigerlich mit dem Stromkreislauf in Berührung. Deswegen ist es wichtig, grundlegende Kenntnisse über Elektrizität und Verdrahtung zu haben, um Schalter und Steckdosen ordnungsgemäß installieren zu können. Arbeiten, die ein solches Fachwissen voraussetzten, dürfen nur von Elektrikern und versierten Fachleuten umgesetzt werden.

Elektriker kennen sich mit den Gefahren des elektrischen Stroms aus. Die Bedeutung der Leiter ist ihnen bestens bekannt und ein Verständnis, wie das Stromnetz aufgebaut ist, funktioniert und funktionieren könnte, ist zweifelsohne vorhanden. Darunter fällt auch die Bedeutung der Farben der Stromkabel.

Auch interessant: Wie man Kabel in der Wohnung richtig verlegt

Welche Lichtschalter gibt es?

Es gibt verschiedene Arten von Lichtschaltern, einschließlich einfacher Ein-Aus-Schalter, Dimmer und Wechselschalter. Hat man sich für einen Austausch entschieden, kann man ein großes Sortiment im Fachhandel finden. Am besten lässt man sich vor dem Einkauf beraten. Auch kann der Elektriker, der später die Installation durchführen, ein paar gute Tipps geben.

Lichtschalter unterscheiden sich nicht nur im Aussehen, sondern auch in der Ausstattung. Es gibt Schalterkombinationen, die Steckdosen und Schalter zugleich haben. Zunächst unterscheidet man aber zwischen Unterputz- und Aufputz-Ausführungen. Wobei Unterputz-Lichtschalter für den Einbau gedacht sind und Aufputz-Lichtschalter an der Wand angebracht werden.

Hinweis: Bevor man Lichtschalter austauschen lässt, sollte man wissen, welche Ausführungen am besten geeignet sind und passen. Auch da ist es ratsam, wenn der Elektriker einbezogen wird. Er ist ja am Ende derjenige, der sie auch einbauen soll.

Hier sind die gängigsten Lichtschalterarten:

  • Ein-Aus-Lichtschalter
  • Wechselschalter
  • Kreuzschalter
  • Serienschalter
  • Kontrollschalter
  • 2-fach Wechselschalter/Doppelwechselschalter

Welche Steckdosen gibt es?

Der runde Schuko-Stecker ist der in Deutschland und Europa am häufigsten verwendetet Stecker. Er ist auch als Typ F bekannt. Typ C, der länglich-ovale Stecker, wird hingegen als Eurostecker bezeichnet. Denn er passt in den meisten europäischen Ländern. Er wird oft für Kleingeräte mit geringer Leistung genutzt. Darunter fallen Radios oder Lampen, die weniger Leistung brauchen.

Designschalter und Designsteckdosen

Ganz abgesehen von den technischen Details ist es auch wichtig, das Design einer Steckdose und eines Lichtschalters im Auge zu behalten. Tauscht man diese wegen einer Renovierung oder Modernisierung aus, gibt es einige interessante Möglichkeiten. Auch wenn es sich dabei nur um ein kleines Detail handelt, kann man das Erscheinungsbild eines Raumes oder einer Wohnung immens aufpeppen. Denn eine klassische Stromquelle kann weit mehr als nur funktionieren.

Ganz oft ist Farbe und Material entscheidend. Moderne Farben wie Schwarz, Anthrazit, Dunkelbraun, Hellbraun, Hellgrau und Gold sind zeitlos, modern und passen in jeden Raum. Zugleich kann man zwischen Kunststoff, Metall, Glas, Edelstahl, Aluminium, Chrom, Bronze und weit mehr wählen. Zum Teil lassen sich Rahmen und Schalter individuell gestalten. Wie man sehen kann, gibt es viele Möglichkeiten. Der Vorteil von neuen Steckdosen und Schaltern ist, dass es wirklich nur eine minimale Änderung ist – aber mit großem Effekt.

Fachwissen beim Austausch von Steckdosen und Lichtschaltern notwendig

Möchte man Steckdosen und Lichtschalter austauschen, muss man spezielles Fachwissen haben. Denn das Arbeiten am Stromnetz ist nur unter bestimmten Voraussetzungen erlaubt. Laut Paragraf 13 der Niederspannungsanschlussverordnung darf man als Laie keine Lichtschalter und Steckdosen austauschen. Zudem ist es untersagt, jegliche Tätigkeiten an der Hauselektrik alleine durchzuführen. Obwohl Steckdosen und Lichtschalter im Handel zum Verkauf angeboten werden, sichern sich Händler mit entsprechenden Sicherheitshinweisen ab.

Wichtig: Wir raten Laien dringend davon ab, Steckdosen und Lichtschalter selbst auszutauschen. Ein unzureichendes Fachwissen kann schwere lebensgefährliche Konsequenzen mit sich ziehen. Diese Arbeiten sollten nur von Fachleuten durchgeführt werden. myHOMEBOOK übernimmt keine Haftung für Schäden oder Verletzungen.

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Wie Fachleute Dosen und Schalter auswechseln

  1. Bevor es losgeht, wird zunächst die Sicherung im Sicherheitskasten rausgenommen.
  2. Mit einem Messgerät wird meistens kurz gemessen, ob noch Spannung vorhanden ist. Man kann das am Leuchten der Spannungsprüfer sehen. Wenn nichts aufleuchtet, ist keine Spannung vorhanden.
  3. Nun wird die Abdeckung der Steckdosen oder des Lichtschalters entfernt. Meist ist bei einer Steckdose eine kleine Schraube vorhanden, die mit einem Schraubenzieher herausgedreht werden kann. Bei einem Lichtschalter entfernt man zunächst die Abdeckung mit einem flachen Behelfswerkzeug und schraubt dann alles vorsichtig heraus, bis die komplette Dose, beim Lichtschalter der Schalter, herausgenommen werden kann. Schaltereinsätze werden mit oft Spreizkrallen, bei Hohlraumdosen jedoch mit Geräteschrauben befestigt. 
  4. Zur Sicherheit werden nun die sichtbaren Kabel erneut auf Spannungsfreiheit geprüft. Bei einer Steckdose sollten 3 Kabel sichtbar sein: ein braunes, ein gelbgrünes und ein blaues Kabel. Bei Lichtschaltern können die Farben variieren.
  5. Es gibt Vorrichtungen mit Klemmen, bei denen die Klemmen gelöst werden, um die Kabel zu entfernen. Es gibt aber auch solche, wo die Kabel mit Schrauben fixiert werden.
  6. Jetzt nimmt man die neue Steckdose oder den neuen Lichtschalter, fixiert die Kabel und schraubt die neue Vorrichtung wieder an die Wand.
  7. Im letzten Schritt wird der Stromkreis am Schutzschalter wieder eingeschaltet und getestet, ob der neue Lichtschalter oder die Steckdose einwandfrei funktionieren.

Vorsicht bei den Stromkabeln

„Die Bedeutung der Stromkabel-Farben ist wichtig. Sollte nur ein schwarzes und graues Kabel beim Herausnehmen der Steckdosen und des Lichtschalters vorhanden sein, sollte unbedingt ein Elektriker kontaktiert werden. Eventuell muss an der gesamten Elektroinstallation etwas geändert werden. Generell gilt: Nur Profis sollten Arbeiten am Stromnetz erledigen – Sicherheit geht vor!“Daniela Matsuzaki, myHOMEBOOK-Autorin
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