
17. Mai 2025, 13:26 Uhr | Lesezeit: 3 Minuten
Mit einer strukturierten Tapete wird eine Wand im Raum zum echten Hingucker. Allerdings kommt es dabei auf die richtige Technik an, um Fehler zu vermeiden.
Neben den klassischen Tapeten gibt es auch Varianten, die wahren Kunstwerken gleichen. Die Rede ist von Tapeten mit Glasperlen, metallischen Elementen oder Hoch-Tief-Strukturen. Sie machen einen Raum zu etwas ganz Besonderem – allerdings nur, wenn sie auch ordentlich und richtig an die Wand gebracht werden. Welche Voraussetzungen entscheidend sind und welche Technik bei einer Strukturtapete die richtige ist, lesen Sie hier.
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Untergrund und Technik müssen stimmen
Damit Strukturtapeten richtig und schön zur Geltung kommen, sollten die Voraussetzungen passen. Die Wand sollte möglichst plan, also eben und glatt, sein und eine gleichmäßige Untergrundbeschaffenheit aufweisen. Dazu rät Karsten Brandt vom Deutschen Tapeten-Institut.
Aber nicht nur der Untergrund muss passen, sondern auch die Technik. Man sollte nicht direkt von der Rolle arbeiten. Laut Brandt bedeutet das, dass man die einzelnen Bahnen erst einmal auf die notwendige Länge zuschneiden sollte, bevor man die Tapete an die Wand bringt. „Dabei am besten einen kleinen Rand überstehen lassen – etwa fünf Zentimeter oben und unten.“
Den richtigen Kleister verwenden
Grundsätzlich gilt bei einer Strukturtapete, dass man unbedingt sorgfältig beim Tapezieren vorgehen sollte. Dabei sollte man sich auch mit der Wahl des richtigen Klebers beschäftigen. Im Einleger der Verpackung findet man dazu passende Hinweise. Beim Anrühren des Kleisters gilt, weniger ist mehr. „Also lieber die Wassermenge etwas reduzieren, um die Klebeleistung zu steigern“, rät Brandt.
Aber muss nun die Wand oder die Tapete eingekleistert werden? Bei Strukturtapeten mit haptischer Oberfläche sollte man sich für die Wandklebetechnik entscheiden. „Hierbei wird die Wand eingekleistert, nicht die Tapete“, erklärt Brandt. Wichtig ist hierbei, sauber und gleichmäßig zu arbeiten und vor allem den Kleister nur sparsam zu verwenden. So kann man verhindern, dass Kleber zwischen den Bahnen auf die Oberfläche gelangt und Flecken verursacht.
Damit sich die Nähte sauber verbinden, sollte man die Bahnen exakt Stoß an Stoß ansetzen. Falls nötig, die Tapete mit einem Naht-Roller sanft andrücken – meist sei dies bei Glasperlen- oder Textiltapeten nicht erforderlich, so Brandt. Dabei geht man von oben nach unten und von innen nach außen vor.
„Um die Struktur nicht zu beschädigen, sollte man keine Rakel oder harten Spachtel verwenden“, rät Brandt. Um die empfindliche Oberfläche nicht zu beschädigen, sollte man außerdem auf ein Kleistergerät verzichten.
Nähte behutsam prüfen
Nicht immer läuft alles so, wie geplant. Sollte also doch mal etwas Kleister aus den Nähten herausquellen, kann man die Stelle vorsichtig reinigen. Bei Glasperlen- oder Textiltapeten rät Brandt: „Diese nur trocken oder mit einem leicht feuchten Tuch sehr behutsam abwischen.“
Zum Schluss kann man überstehende Tapete einfach mit einem scharfen Cutter abschneiden. Abschließend sollte man noch einmal alle Nähte überprüfen und gegebenenfalls nachbessern, sollten sich Stellen lösen. Dafür eignen sich am besten ein feiner Pinsel und Kleber.

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Mit Material der dpa