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Schritt für Schritt

Wie man einen Unterputzspülkasten selbst einbauen kann

Unterputzspülkasten
Ein Unterputzspülkasten ist eine moderne Lösung für jedes Badezimmer oder WC, denn dieser ist unauffällig und zeitgemäß.  Foto: Getty Images

31.03.2024, 06:43 Uhr | Lesezeit: 7 Minuten

Ein Unterputzspülkasten wird oftmals im Zuge einer Modernisierung installiert. Versteckt wird dieser hinter einem Vorwandelement. Das sieht moderner aus und kann auch durchaus praktisch sein.

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Wenn man einen Unterputzspülkasten fachgerecht im Bad installiert, hat man erst mal für eine lange Zeit Ruhe. Denn der verdeckte Spülkasten ist sehr langlebig und muss nur selten erneuert werden. Wie man bei der Montage vorgeht, erfahren Sie in diesem Artikel.

Was ist ein Unterputzspülkasten?

Einen Unterputzspülkasten verwendet man immer mit einer Unterputztoilettenspülung. Der Kasten wird hinter der Wand installiert und ist daher nicht sichtbar – im Gegensatz zu konventionellen Spülkästen. Zu sehen ist meist nur die Spültaste oder Betätigungsplatte, die ebenfalls in das Vorwandelement eingebaut wird.

Ein Unterputzspülkasten ist eine moderne Lösung für jedes Badezimmer oder WC, denn er ist unauffällig und zeitgemäß. Unschöne Rohre und der Spülkasten selbst können dadurch versteckt werden, was die Reinigung vereinfacht und zum Teil auch mehr Platz schaffen kann.

Auch interssant: Wie man ein Vorwandelement im Bad selbst installiert

Welche Arten von Unterputzspülkästen gibt es?

Bei den Spülkästen, die hinter der Wand installiert werden, gibt es verschieden Ausführungen, die sich je nach Hersteller unterscheiden. Beliebt sind unter anderen Unterspülkästen von Geberit, Villeroy & Boch oder auch Grohe. Bevor man mit dem Kauf beginnt, sollte man jedoch abwägen, ob man den Unterputzspülkasten für eine Nass- oder Trockenbauweise benötigt. Denn auch hierfür gibt es unterschiedliche Modelle. Außerdem funktioniert die Montage anders.

Nassbauweise

Wenn man ein Haus baut, ist es praktisch, wenn man das Montageelement gleich in der Nassbauweise in der Wand mit verankert. Dadurch kann man mehr Stabilität erreichen. Dabei mauert man den Unterspülkasten nach dem Installieren mit Gas- oder Porenbetonsteinen gleich in die Wand mit ein.

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Trockenbauweise

Bei der Trockenbauweise verwendet man ein Metallständerwerk, was hinter einer Vorwand installiert wird. Daran wird der Spülkasten befestigt. Im nächsten Schritt werden bei der Trockenbauweise meist zwei Schichten Gipskartonplatten über den Unterputzspülkasten montiert, um diesen zu verstecken. Die Betätigungsplatte wird hinterher auf die Gipskartonplatte gesetzt und kann von außen durch Drücken der Tasten bedient werden.

Kann man einen Unterputzspülkasten austauschen?

Einen Unterputzspülkasten kann man austauschen. Man sollte jedoch darauf achten, dass der neue Spülkasten die gleichen Anschlüsse und ähnliche Abmessungen hat wie der alte. Oft ist es besser, wenn man den neuen Unterputzspülkasten beim gleichen Hersteller kauft. So kann man auch sicherstellen, dass dieser mit dem alten System kompatibel ist.

Wann die Montage ein Profi übernehmen sollte

„Wenn man einen Unterputzspülkasten selbst einbaut, sollte man sich vorher bei dem Hersteller seiner Wahl über die unterschiedlichen Modelle informieren. Oft bieten die Hersteller komplette Montagesystem an, die man auch als Heimwerker selbst einbauen kann. Ein Laie sollte diese Arbeiten jedoch nicht alleine durchführen. Dafür benötigt man gewisse Vorkenntnisse. Wenn man nicht sich nicht gut auskennt und Wasserleitungen und Abflüsse angeschlossen werden müssen, ist es ratsam, einen Wasserinstallateur in die Planung einzubeziehen.“

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Unterputzspülkastens in Nassbauweise einbauen

Bei einem Neubau wird man den Spülkasten vorwiegend in Nassbauweise mit Gasbeton- oder Porenbetonsteinen einmauern. Danach verputzt man die Wand oder bestückt diese mit Fliesen. Aber Vorsicht, nicht jeder Spülkasten ist für die Nassbauweise geeignet! Hersteller wie beispielsweise Gerberit oder Grohe bieten diese jedoch an.

Wenn man den Spülkasten in Nassbauweise montiert, beginnt man zunächst mit dem Befestigen der Vorwandelemente auf dem Rohboden. Dazu benötigt man folgende Werkzeuge und Materialien:

  • Fertigmörtel
  • Leichtbetonsteine
  • Akkuschrauber
  • Stichsäge
  • Schraubenzieher
  • Rohrsäge
  • Abwasserrohre
  • Meterstab
  • Wasserwaage

Oft liegt eine Schnittzeichnung, um die Montage richtig durchzuführen bereits im Montage-Set bei. Je nach Hersteller kann das jedoch unterschiedlich sein. Deswegen sollte man sich vorweg über spezifische Montageanleitungen informieren und sich informieren, ob diese auch bereits vorhanden ist.

Montage von Unterputzspülkasten in Nassbauweise

  1. Im ersten Schritt markiert man die Bohrlöcher an den Wänden. Die genauen Abstände kann man in der Montageanleitung finden. Oft benötigt man 4 Bohrlöcher. Danach schraubt man die Befestigungslaschen an. Oft werden die Befestigungslaschen bereits in die Montagerahmen eingeklappt. Diese sollte man wieder ausklappen.
  2. Jetzt sollte man die bereits angezeichneten Löcher bohren und passende Dübel verwenden, um das Vorwandelement zunächst lose mit den beigefügten Schrauben anzubringen. Dabei kann man nochmals mit der Wasserwaage überprüfen, ob alles korrekt sitzt. Nun kann man die Schrauben endgültig festziehen.
  3. Anschließend müssen die Rohre miteinander verbunden werden. Eine Befestigung für den Ablauf kann man an der Unterseite des Spülkastens finden. Dort wird dann der Anschlussbogen hineingesteckt. Sollte das Rohr zu lang sein, kann man es mit einer Handsäge in eine passende Länge schneiden. Am Ende verbindet man den Abfluss mit dem Rohrboden.
  4. Als Nächstes muss man die Gewindeschrauben einsetzen, denn daran befestigt man das WC später. Die durchschnittliche Höhe eines WC-Sitzes liegt bei 42 Zentimetern. Meist sind in der Montagebeschreibung bereits empfohlenen Maße angegeben, an denen man sich orientieren kann.
  5. Jetzt kann man die Ventile fest miteinander verbinden. Es gibt immer ein Einlaufventil, welches die Wasserversorgung zum Spülkasten des WCs reguliert. Das Eckventil ist ein Absperrventil, welches die Wasserzufuhr zum WC regelt und kontrolliert. Bevor man die Ventile verbindet, sollte man sicherstellen, dass die Wasserzufuhr ausgeschaltet ist. Danach kann man die Ventile mit den entsprechenden Verbindungen oder Schläuchen verbinden. Für ein Einlaufventil ist es hilfreich, einen Flexschlauch zu verwenden. Nachdem Verbinden sollte man die Wasserzufuhr vorsichtig öffnen, um zu prüfen, ob Undichtigkeiten bestehen.
  6. Nun kann man mit dem Einmauern und dem Verkleiden des Vorwandelements beginnen. Am besten verwendet man möglichst leichte Mauersteine, wie beispielsweise Leichtbetonsteine oder Porenbeton. Diese sind nicht nur leicht, sondern können auch gut zugeschnitten werden.
  7. Im letzten Schritt sucht man sich ein geeignetes Finish. Entweder wählt man Fliesen oder man verputzt die Vorwand.
  8. Wenn alles getrocknet ist, kann man das Wand-WC montieren und die Betätigungsplatte montieren.

Auch interessant: Wie man bei der Badsanierung Zeit und Geld spart

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Unterputzspülkasten in Trockenbauweise einbauen

Auch bei einem Unterputzspülkasten in Trockenbauweise muss man sehr sorgfältig vorgehen. Vor allem sollte man den Spülkasten hinterher sicher und exakt an der Wand montieren. Wichtig ist, dass die Position für die Drückertaste des Spülkastens geeignet ist. Auch für diese Variante findet man entsprechende Montageelemente bei diversen Herstellern. Man sollte jedoch auch hier auf eine angemessene Qualität achten.

Bevor man mit dem Montieren beginnt, benötigt man folgende Werkzeuge und Materialien:

  • Bleistift
  • Wasserwaage
  • Maßband
  • Cuttermesser
  • Schraubenzieher
  • Bohrer
  • Hammer
  • Gipskarton
  • Schwamm und Spachtel
  • Dichtungsband

Montage von Unterputzspülkasten in Tockenbauweise

  • Zunächst sollte man den Montagerahmen zusammenbauen. Dabei muss genau arbeiten, denn der Rahmen sollte stabil und senkrecht ausgerichtet sein.
  • Danach beginnt man, die oberen Befestigungen einzusetzen. Anschließend markiert man mit einem Bleistift die Stellen, die für die Boden- und Wandbohrung benötigt werden. Dann sollte man die Befestigungen gut verschrauben und noch mal mit der Wasserwaage prüfen, ob alles gerade ist. Daraufhin kann man den Montagerahmen an Wand und Boden nach dem Bohren der Löcher befestigen.
  • Jetzt muss der Wasserzulauf mit einem Flexschlauch angeschlossen werden. Zuvor muss man allerdings sicherstellen, dass die Wasserzufuhr abgestellt ist. Nach dem Anschließen kann man die Wasserzufuhr wieder öffnen und prüfen, ob noch alles dicht ist.
  • Für die Montage der Gipskartonplatten müssen die Aluminiumprofile in eine passende Größe geschnitten und an der Wand und am Boden angebohrt und geschraubt werden.
  • Nun sollte man den Montagerahmen mit Gipskartonplatten verkleiden. Für die Betätigungsplatte muss man bereits im Vorfeld eine Aussparung in die Gipsplatte schneiden. Auch da sollte man den genauen Anweisungen der Montagerichtlinien folgen.
  • Im letzten Schritt kann man die Gipskartonplatten entweder verputzen oder Fliesen darauf anbringen. Wenn alles getrocknet ist, kann man das Wand-WC anschließen und die Betätigungsplatte daraufsetzen.
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