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Tipps für Klavier, Gitarre und Co.

Musikinstrumente zu Hause richtig aufbewahren

Musikinstrumente zu Hause aufbewahren und integrieren
Auch wenn das geliebte Instrument gern griffbereit sein soll, sollte es nicht einfach herumstehen Foto: Getty Images
Odett Schumann
Autorin

04.04.2021, 14:16 Uhr | Lesezeit: 6 Minuten

Wer gern in den eigenen vier Wänden musiziert, muss sich auch die Frage nach der richtigen Aufbewahrung für sein geliebtes Instrument stellen. Denn Klavier, Gitarre und Co. bedürfen für eine gewisse Langlebigkeit bestimmter Raumverhältnisse.

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Musikliebhaber haben neben zahlreichen Platten häufig auch das ein oder andere Musikinstrument in ihrer Sammlung zu Hause. Doch mit der Faszination fürs Musizieren geht oftmals auch die Frage nach dem richtigen Aufbewahren des Instruments einher. Ein wahllos gewählter Standort ist hier meist nicht die beste Wahl für Klavier, Gitarre und Co. Welche Plätze sich gut eignen und wie man Musikinstrumente zu Hause richtig aufbewahrt, lesen Sie hier.

Das Klavier zu Hause richtig aufbewahren

Ein Klavier, das sich mitten im Raum befindet, passt zwar zur Vorstellung vom freigeistigen Künstlerleben, ist aber nicht unbedingt der beste Aufbewahrungsort für das Musikinstrument. Idealerweise wird das beliebte Tasteninstrument mit dem Rücken zur Wand positioniert, und zwar mit einem Abstand von etwa 15 Zentimetern. Das sorgt nicht nur für ausreichend Luftzirkulation, sondern begünstigt auch den Klang des Instruments, das so auch nach hinten seine Wirkung entfalten kann. Außerdem sollte es nicht irgendeine Wand im Raum sein: so ist der Platz an einer Außenwand für ein Klavier eher weniger gut geeignet. Womöglich ist diese schlecht gedämmt, wodurch sich wiederum schwankende Temperaturverhältnisse im Raum ergeben können und das Instrument mit der Zeit verstimmt oder sogar Schaden nehmen kann.

Ein Klavier richtig zu Hause aufstellen
Ein Klavier sollte am besten mit ausreichend Abstand zu einer Innenwand stehen, damit es langfristig keinen Schaden nimmt Foto: Getty Images

Generell ist das Innenraumklima bei der Aufbewahrung von Instrumenten ein relevantes Thema. Im Fall eines Klaviers gewährleistet eine Luftfeuchtigkeit von etwa 50 % optimale Verhältnisse im Raum. Fällt der Wert deutlich niedriger aus, ist es ratsam, mit einem Luftbefeuchter entgegenzuwirken. Trocknet das Instrument zu sehr aus, droht es, u.a. Risse im Holz zu bekommen oder sich zu verziehen. Aus dem gleichen Grund sollte ein Klavier auch niemals zu nah an einem Heizkörper oder in der Nähe eines Fensters stehen. Nicht nur die entstehende Hitze, sondern auch die direkte Sonneneinstrahlung fügen dem Instrument Schaden zu wie Verfärbungen oder das Abplatzen des Lacks.

Ist der richtige Stellplatz für ein Klavier im Raum gefunden, wird man schnell feststellen, dass dieses erheblich viel Fläche an der Wand einnimmt und so möglicherweise wichtiger Stauraum genommen wird. Da aber auch Regale und Schränke im Regelfall ihren Platz an der Wand haben, braucht es hier einer passenden Lösung: mit sogenannten Überbauten, die beispielsweise vom Tischler gefertigt werden, wird das Möbel einfach um das Instrument herum gebaut. So geht kein relevanter Stauraum verloren und dem Instrument wird ein – dem Wert entsprechend –  passender Rahmen verliehen.

Auch Räume mit Fußbodenheizung stellen für das Klavier eher eine Gefahrenzone dar. Die stetige, aufsteigende Wärme kann das Instrument ebenfalls mit der Zeit austrocknen und zu erheblichen Schäden führen. Allerdings gibt es für solch einen Standort spezielle Unterlagen, die das Klavier vor der Hitze schützen.

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Instrumente aufbewahren: Gitarren (und andere Zupfinstrumente)

Das beliebteste Instrument unter Musikliebhabern ist wohl die Gitarre. Als Akustik-, Bass- oder E-Gitarre ist sie häufig mehr als nur ein Hobby und möchte entsprechend prominent in den eigenen vier Wänden zur Schau gestellt werden. Gleiches gilt auch für andere Zupfinstrumente wie die Mandoline, das Banjo oder die Ukulele. Instrumente wie diese sind als Holzprodukte allerdings nicht gefeit vor extremen Luftfeuchtigkeitsverhältnissen. Ideal ist hierbei eine Luftfeuchtigkeit von 40 bis 50 % sowie eine Raumtemperatur von etwa 20-21° Celsius. Und genau wie das Klavier sollte auch die Gitarre weder ins direkte Sonnenlicht noch zu nah am Heizkörper platziert werden. Austrocknung, Ausdehnung, Verfärbungen oder ein schlechter Sound aufgrund verstimmter Saiten sind mögliche Folgen.

Aus diesem Grund gilt der Gitarrenkoffer als die sorgfältigste Form der Aufbewahrung, denn hierbei wird das Instrument effektiv vor sämtlichen äußeren Einflüssen geschützt. Ähnlich konstante Verhältnisse in Bezug auf Temperatur, Luftfeuchtigkeit und Licht, aber auch in puncto Staub und Schmutz bietet ein Schrank als möglicher Ort der Lagerung. Hier gibt es Modelle, die spezielle Aufhängevorrichtungen integriert haben und sich das einzelne Instrument oder auch mehrere Exemplare schnell hineinhängen lassen.

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Oft besteht auch der Wunsch, das geliebte Instrument beim Aufbewahren stets im Blick zu haben. Nicht nur, dass die eigene Freude entfacht wird, die Gitarre dann auch als eine Art Statement gegenüber Gästen. Die Aufbewahrung in einer Vitrine demonstriert das eigene musikalische Können sowie den Wert des Instruments. Außerdem ist die Gitarre sicher verstaut und kaum äußeren Gefahren ausgeliefert.

Bei einer gänzlich offenen Aufbewahrung ist zwar die Gefahr eines möglichen Schadens erhöht, das Instrument ist allerdings sehr viel schneller griffbereit für eine spontane Musikeinlage. Klassisch wird die Gitarre dann an die Wand gehängt, wobei auch hierbei wichtig ist, dass es sich nicht um eine schlecht isolierte Außenwand handelt. Mittels spezieller Gitarrenhalterungen kann das Instrument vertikal wie auch horizontal gehangen werden. Vorteilhaft ist hier, dass dies eine sehr platzsparende Möglichkeit der Aufbewahrung ist, die der Gitarre zudem mehr Schutz bietet. Zählt man mehrere Modelle zu seinem Besitz, wird der Look besonders, wenn man alle Gitarren wie in einer Galerie nebeneinander oder höhenversetzt anbringt.

Eine Gitarre lässt sich an die Wand hängen
Eine Gitarre an der Wand bedeutet Statement und Schutz zugleich Foto: Getty Images

Handelt es sich bei den eigenen Exemplaren um spezielle Sammler- bzw. Liebhaberstücke mit besonderem Wert, lohnt es sich diese auch raumtechnisch gesondert hervorzuheben. Vielleicht passen diese – wie in einem Museum – in die Aussparung einer Wand oder aber man sorgt mit einer sonderangefertigten Rahmung für eine entsprechende Highlight-Setzung. Beide Varianten werden mit Spotlights gekonnt in Szene gesetzt. Die Aufbewahrung wird hierbei dem Wert der Gitarre mehr als gerecht. Gleichzeitig ist das Instrument optimal vor Staub, Stößen und anderen Gefahren geschützt.

Musikinstrumente zu Hause richtig aufbewahren
Bei der Aufbewahrung in einem Stativ, ist die Gitarre jederzeit griffparat für eine spontane Session Foto: Getty Images

Wer keine Löcher in die jeweilige Wand bohren will, kann oder darf, dem sei die Lagerung in einem Stativ, also einem Ständer empfohlen. Die Gitarre lässt sich beliebig im Raum platzieren und steht so – im wörtlichen Sinne – jederzeit für eine spontane Session parat. Der gewohnte Griff zum Instrument kann mit der Zeit natürlich auch zu einer gewissen Fahrlässigkeit führen und es so schnell mal zu einem Schaden kommen. Mittels eines Tuches kann man allerdings zumindest den Raumtemperaturen ein wenig entgegenwirken und die Gitarre entsprechend schützen.

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