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Aktuelle Studie

Wie Immobilienkäufer von den Niedrigzinsen profitieren

Berlin City
Vor allem in Ballungszentren wie Berlin scheint der Immobilienboom nach wie vor ungebremst zu sein. Laut einer akuellen Analyse tilgen Immobilienkäufer mehr von ihren Krediten. Foto: Getty Images
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myHOMEBOOK Redaktion

15.08.2020, 04:33 Uhr | Lesezeit: 3 Minuten

Die Niedrigzinsen sind eine Last für Sparer, Immobilienkäufer hingegen profitieren. Dabei sichern sie sich günstige Kreditkonditionen immer länger, wie eine Analyse zeigt. Mit der Corona-Krise steigt demnach auch der Wunsch nach weniger Risiko.

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Immobilienkäufer und Bauherren haben die Niedrigzinsen in den vergangenen Jahren genutzt, um bei Krediten auf Sicherheit zu gehen. Lag die durchschnittliche Zinsbindung 2010 noch bei 11,6 Jahren, waren es 2020 schon 13,7 Jahre. Das zeigt eine neue Studie des Immobilienfinanzierers Interhyp.

Tilgungsrate bei Immobilienkrediten steigt

In der Zeit sind Interessenten vor Zinssteigerungen geschützt. Zudem profitierten die Immobilienkäufer von den allgemeinen Niedrigzinsen. Während 2010 für zehnjährige Darlehen rund 4 Prozent Zins pro Jahr fällig wurden, seien es heute meist weniger als ein Prozent.

Für die Analyse wurden mehr als 600.000 Finanzierungen zwischen 2010 und Ende Juni 2020 ausgewertet. Demnach tilgen die Menschen mehr von ihren Krediten – auch unter dem Druck höherer Immobilienpreise. Die anfängliche Tilgung bei Bauherren und Käufern sei von 2,6 Prozent 2010 auf 3,3 Prozent 2020 gestiegen. Die Corona-Krise verstärke den Wunsch nach Sicherheit, so Interhyp.

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Mehr Sicherheit bei der Finanzierung

„Wir merken in der Beratung unserer Kunden, dass Immobilienkäufer und Bauherren auf Sicherheit in der Finanzierung Wert legen“, sagte Mirjam Mohr, Vorständin für das Privatkundengeschäft bei Interhyp. Oft werde auch nach Möglichkeiten von Tilgungssatzwechseln gefragt, um bei Einkommenseinbußen oder einem höheren Einkommen die Raten nach oben oder unten anpassen zu können. „Flexibilität ist wichtiger geworden“, sagte sie mit Blick auf Folgen der Pandemie.

Zudem brachten Käufer zuletzt mehr Eigenkapital in Finanzierungen ein. Lag die durchschnittliche Summe von Bauherren und Käufern 2010 bei 83.000 Euro, waren es 2019 rund 101.000 Euro und im ersten Halbjahr 111.000 Euro, zeigen die Interhyp-Daten. Das sei auch ein Indiz, dass Eigennutzer in der Corona-Krise auf Sicherheit gingen.

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Anhaltende Niedrigzinsen für Immobilienkäufer

Indes fordern auch die steigenden Preise ihren Tribut. Prognosen, Immobilien könnten sich in der Corona-Krise verbilligen, haben sich bisher nicht bewahrheitet. Das zeigen jüngste Analysen der Forschungsfirma F+B und des Hamburger GEWOS-Instituts. Demnach sind die Preise für Wohnungen und Häuser im Sommer weiter geklettert.

Die anhaltenden Niedrigzinsen für Immobilienkäufer haben derweil die Attraktivität als Geldanlage gesteigert, analysiert Interhyp. Der Anteil der Kapitalanleger, die eine vermietete Immobilie finanziere, habe sich von zwölf Prozent 2010 auf zuletzt 25 Prozent mehr als verdoppelt. Drei Viertel der Baufinanzierungskunden kauften oder bauten aber weiter Immobilien, um selbst darin zu wohnen.

Käufer mussten dafür tiefer in die Tasche greifen. Lagen die Preise 2010 bei den betrachteten Finanzierungen inklusive Nebenkosten bei 277.000 Euro im Schnitt, waren es im ersten Halbjahr 2020 rund 434.000 Euro.

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