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Bei „Die Höhle der Löwen“

„Schimmelschock“ soll Sporen zuverlässig beseitigen – was steckt dahinter?

Schimmelschock
Sandro Heindl (l.) und Peter Richter haben einen Deal mit Löwe Ralf Dümmel (mitte). Er investiert 200.000 Euro für 25 Prozent der Anteile an „Schimmelschock“. Foto: RTL / Bernd-Michael Maurer
Felix Mildner
Redaktionsleiter

17.10.2023, 12:33 Uhr | Lesezeit: 6 Minuten

Herrscht in der Wohnung eine hohe Luftfeuchtigkeit, etwa weil man die Wäsche trocknet und nicht richtig lüftet, kann sich schnell Schimmel bilden. Im Handel gibt es zahlreiche Produkte dagegen. Bei „Die Höhle der Löwen“ (DHDL) wurde in der Sendung vom 16. Oktober 2023 ein neuartiges Anti-Schimmel-Mittel vorgestellt. myHOMEBOOK hatte vorab mit den Gründern gesprochen.

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Schimmel an den Wänden entsteht in der Regel, wenn Feuchtigkeit in der Wohnung kondensiert. Das einfachste Mittel dagegen ist das richtige Lüften – auch in der kalten Jahreszeit. Aber selbst dann kann es passieren, dass sich dunkle Flecken an der Wand bilden, etwa in der Küche oder im Badezimmer. Die Flecken sind nicht nur unschön, sondern zudem auch gesundheitsgefährdend. Bei „Die Höhle der Löwen“ (VOX, 20.15 Uhr, 16.10.23) präsentierten Sandro Heindl (39) und Peter Richter (51) aus dem bayerischen Roding ihr Produkt „Schimmelschock 5.0“ – bei der Aufzeichnung handelte es sich noch um die vierte Auflage. Von den „Löwen“ bräuchten sie 200.000 Euro Zuschuss, dafür würden sie 25 Prozent der Anteile abgeben. Was macht das Produkt so besonders? Und bekommen die beiden Erfinder einen Löwen-Deal?

So funktioniert „Schimmelschock“

Hierzulande gibt es in mehr als 12 Millionen Haushalten Schimmelbildung, weiß Maler- und Lackierermeister Sandro Heindl. Diesem Problem möchten er und Mitgründer Peter Richter mit „Schimmelschock“ entgegenwirken. Tatsächlich begannen die Gründer schon vor rund 20 Jahren mit der Entwicklung.

Auf dem Markt gibt es bereits zahlreiche Anti-Schimmel-Produkte. Eine Sprühflasche „Schimmelschock“ ist mit knapp 20 Euro nicht gerade günstig. Und das sei auch gerechtfertigt, antworten die Gründer auf myHOMEBOOK-Anfrage. „Denn Flecken einfach zu überstreichen hilft meistens nicht, der Schimmel kommt schnell wieder.“ Die antimikrobielle Spezialfarbe decke den Schimmel nicht nur sofort ab, sondern schließe die Schimmelsporen ein, sodass sie nicht wieder an die Oberfläche gelangen und auch nicht mehr wachsen könnten.

Mehr dazu: Wie man effektiv Schimmel in der Wohnung vermeidet und bekämpft

Wie wendet man das Mittel an?

Die Anwendung sei unkompliziert, versichern die Gründer: „Jeder kann mit unserem Produkt Schimmel bekämpfen.“ Einfach auf die Stellen sprühen, dann würden die Sporen umschlossen. Die Anwendung erfolgt laut Angaben auf der Schimmelschock-Webseite in drei einfachen Schritten:

  1. Dose vor der Anwendung auf rund 18 Grad temperieren und etwa zwei Minuten gut schütteln.
  2. Farbe ohne Vorbehandlung aus circa 25 cm Entfernung auf den Schimmelfleck sprühen oder mit Pinsel oder Rolle auftragen.
  3. Ist die Fläche getrocknet, kommt noch eine zweite Schicht darüber.

Übrigens: Eigentlich heißt das Produkt „Tonis Schimmelschock 5.0“. Bei besagtem Toni handelt es sich um den Vater von Sandro Heindl. Er legte bereits vor vielen Jahren den Grundstein für das Produkt.

Welche Stoffe sind in dem Mittel enthalten?

„Schimmelschock“ ist laut Angaben der Gründer wasserbasiert, lösemittelfrei, weichmacherfrei, geruchsarm und beinhaltet kein Chlor. Letzteres ist in der Regel ein typischer Inhaltsstoff vieler Anti-Schimmel-Produkte. Da hier kein Chlor zum Einsatz kommt, könne die Wohnung nach der Behandlung direkt genutzt werden.

Stattdessen würden die Sporen in der Farbe „eingekapselt“, sodass sie sich nicht weiter ausbreiten. „Eingebundene Schimmelsporen können nicht mehr auskeimen und somit wird das Wachstum von Schimmelpilzen auf der Farboberfläche verhindert“, erklären die Gründer.

Auch interessant: Kurioses Produkt für die Klobürste bei DHDL vorgestellt – wer braucht das denn?

Auf welchen Untergründen ist „Schimmelschock“ einsetzbar?

„Die Farbe hat eine gute Deckkraft und ist für verschiedene Untergründe geeignet“, erklären die Gründer. Sie zählen dabei mitunter Putz, Beton, Kalksandstein, Raufasertapete, Mineralfarbe, Altanstrich und Gipskarton auf. Eine Sprühdose reicht für rund eineinhalb Quadratmeter. Allerdings gibt es die Farbe auch als Gebinde – ein Eimer fasst 4,5 Liter und soll für 18 Quadratmeter reichen.

Was kostet „Schimmelschock“?

Die Produkte der beiden Gründer sind nicht gerade günstig. Eine Sprühdose mit 300 ml kostet knapp 20 Euro. Ein Liter würde dann rund 67 Euro kosten. Im Doppelpack gibt es die Dosen für rund 35 Euro. Am günstigsten wird der Preis pro Liter, wenn man einen Eimer mit 4,5 Litern für knapp 70 Euro kauft. Dieser reicht für 18 Quadratmeter – für den privaten Hausgebrauch wohl etwas zu überdimensioniert.

Wie wurde das Mittel getestet?

„Die Wirksamkeit ist von Prüflaboren wissenschaftlich bestätigt, ebenso die Langzeitwirkung von bis zu fünf Jahren“, versichern die Gründer. Dabei berufen sie sich auf ihre langjährige Erfahrung von 20 Jahren im Profihandwerk. Der simulierte Labortest wurde unter wissenschaftlicher Begleitung durchgeführt und „mit Bravour bestanden“, heißt es seitens der Erfinder. Zudem sei das Mittel „gegen alle herkömmlichen Schimmelarten, die in Wohnräumen vorkommen, geeignet.“

Passend dazu: Sollte man Schimmel an der Wand einfach überstreichen?

Wann sollte man lieber einen Profi beauftragen?

Ein Bauschaden entstehe laut den Gründern überwiegend durch einen Baumangel, etwa einem undichten Dach oder schadhaften Fenstern. Sei dies der Fall, „dann sollte man natürlich entsprechend dem Gewerk eine Fachfirma hinzuziehen“, erklären die Gründer.

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„Schimmelschock“ bei „Die Höhle der Löwen“

Um das Produkt weiter zu vermarkten, stellten Heindl und Richter ihren „Schimmelschock“ bei DHDL in der Sendung am 16.10.2023 vor. Sie würden 25 Prozent der Firmenanteile abtreten, falls ein Investor bereit wäre, die beiden Gründer mit einer Summe von 200.000 Euro zu unterstützen. Tatsächlich willigte Investor Ralf Dümmel in das Angebot ein – und zwar zu den genannten Konditionen.

Update vom 02. April 2024: Nachdem der Deal unterschrieben wurde, wurde noch ein Labortest durchgeführt, um die Werbeaussagen zu überprüfen. Die Untersuchungen wurden von Dr. Jörg Brünke übernommen, der seit mehr als 20 Jahren mit antimikrobiellen Materialien arbeitet. Nach einigen Tests nahmen Dümmel und die Schimmelschock-Erfinder die Zusammenarbeit auf.

Alle Infos und Folgen von „Die Höhle der Löwen“ finden Sie bei RTL+.

Themen Schimmel
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