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Sorten im Überblick

Worauf man bei Beerensträuchern im Garten achten sollte

Beerensträucher: Viele Johannisbeeren am Strauch
Knallrote, kleine Vitaminbomben: Johannisbeeren Foto: Getty Images
Christian Glass
Christian Glass Redakteur

14.07.2022, 17:26 Uhr | Lesezeit: 5 Minuten

Mal süß, mal sauer, in jedem Fall aber lecker! Beeren sind kleine, aromatische Vitaminbomben, die in keinem Garten fehlen dürfen. Auch auf dem Balkon kann man Beerensträucher kultivieren.

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In keinem Garten sollten Beerensträucher fehlen! Die Pflanzen sind robust, brauchen wenig Pflege und tragen – am richtigen Standort – unzählige, köstliche Sommerfrüchte. Mit nur wenig Aufwand wird ein gewöhnlicher Garten zum leckeren Naschgarten.

Beerensträucher richtig anpflanzen

Wer keinen Platz hat oder gar keinen Garten besitzt, muss nicht gleich auf importierte Supermarkfrüchte zurückgreifen. Mit nur wenig Aufwand können Beeren auf dem Balkon, der Terasse oder im Topf in der Küche kultiviert werden. Viele Beerensträucher eignen sich überdies gut für eine dicht wachsende Hecke. Die ist Hingucker und Sichtschutz in einem. Solch eine Hecke bietet Vögeln und anderen kleinen Gartenbewohnern zudem einen schützenden Rückzugsort, deren Früchte als wichtige Nahrungsquelle dienen.

Vor allem gut durchgewurzelte Beerensträucher im Topf oder Container eignen sich hervorragend zum Anpflanzen. Generell können die Gewächse über den gesamten Gartensommer ins Beet gesetzt werden, ideal ist jedoch der Herbst. Das Einpflanzen ist ein Kinderspiel. Die Flachwurzler sollten lediglich nicht zu tief in die Gartenerde gesetzt werden.

Mit etwas reifem Kompost beim Einpflanzen gibt man dem Strauch die nötige Anschubhilfe. Wer mag, gibt ab und an etwas zusätzlichen Dünger, speziell für Beerenpflanzen. Wenn, dann sollte man den Dünger jedoch sparsam verwenden. Zu viel des Guten kann den Gewächsen eher schaden, als nützen.

Schwere Böden mit Sand und Laub auflockern

Eine gesunde Gartenerde ist das A und O – nicht nur für Beerensträucher. Doch insbesondere für diese Gewächse muss der Boden durchlässig und nährstoffreich sein. Bei schweren oder lehmigen Böden droht Staunässe – ein No-Go für das Beerenobst. Dagegen hilft etwas Kompost, Sand oder Laub, mit dem man die Erde auflockert und anreichert. Einen warmen, windgeschützten und sonnigen Standort danken Beerensträucher mit einer besonders üppigen Ernte. Eine Schicht aus Mulch hält die Erde stets leicht feucht. So haben auch nervige Un- oder Wildkräuter keinen Platz.

Überhaupt sollte man ungebetene Wildkräuter und Gräser in der Nähe eines Beerenstrauchs entfernen. Gut ausgelichtet können sich nach einem Regenschauer erst gar nicht ungebetene Pilz- oder Pflanzenkrankheiten breit machen.

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Durch Schnitt Fruchtbildung fördern

Meist sind es die jungen Zweige, an denen die leckersten Beeren hängen. Um die Fruchtbildung zu unterstützen, sollte man nach der Ernte einen Beerenstrauch großzügig zurückschneiden. Vor allem ältere, braune Triebe schneidet man mit einem sauberen, scharfen Messer oder einer Gartenschere bodennah zurück.

Beerensträucher kann man recht einfach über Stecklinge vermehren. Eine Nachzucht ist meist auch mit Absenkern möglich. Ein Zweig wird dafür an den Boden fixiert und mit einer Handvoll Erde bedeckt. Nach kurzer Zeit bildet dieser dann eigene Wurzeln aus.

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Stachelbeeren

Einst gab es unzählige Sorten verschiedener Stachelbeeren. Heutzutage beschränkt sich die Auswahl vor allem auf einige resistente Sorten gegen typische Pflanzenkrankheiten. Vor allem Mehltau macht der Pflanze zu schaffen. Dann hilft nur noch ein beherzter Rückschnitt.

Stachelbeeren
Stachelbeeren sind lecker und gesund Foto: Getty Images

In Reihe gepflanzt, ist für Stämmchen ein Abstand von einem Meter ausreichend. Bei buschig wachsende Stachelbeeren berechnet man eineinhalb Meter.

Himbeeren

Himbeeren müssen mit einer Kletterhilfe unterstützt werden. Die Rankhilfe kann man ganz einfach selbst herstellen: zwei Holzpfähle steckt man in die Erde und verbindet diese mit zwei, drei Spanndrähten. Um Staunässe zu vermeiden, kann man den Strauch auf einem etwa 30 Zentimeter hohen Erdhügelchen pflanzen.

Himbeeren am Strauch
Himbeeren brauchen eine Rankhilfe als Stütze Foto: Getty Images

Heidelbeeren

Heidelbeeren sind äußerst robust und ertragreich, vor allem in einem sauren Boden. Der pH-Wert gibt an, wie sauer die Erde ist und sollte bei Heidelbeeren um 5,5 liegen. Wer nicht nachmessen will, greift auf spezielle Blumenerde für Rhododendren zurück.

Heidelbeeren
Bei Heidelbeeren kommt es auf den richtigen Boden an Foto: Getty Images

Als Dünger empfiehlt sich handelsüblicher Rhododendren-Dünger, den man allerdings sparsam verwenden sollte. Alternativ hilft Heidelbeeren etwas Hornmehl auf die Sprünge.

Johannisbeeren

Die knallroten Früchtchen schmecken besonders sauer – so zumindest kennen viele Johannisbeeren aus dem Supermarkt. Die Beeren können aber auch süß munden, wenn der Strauch viel Sonne abbekommt.

Johannisbeeren
Johannisbeeren brauchen viel Sonne, dann werden die Früchte süßer Foto: Getty Images

Johannisbeeren machen eine Ausnahme zu den meist flachwurzelnden Beerensträuchern. Sie sollten möglichst tief gepflanzt werden. Als Pflanzabstand berechnet man großzügig einen Meter. Schwarze Johannisbeeren tragen in der Regel weniger Früchte, hier lohnt es sich, gleich zwei oder mehrere Pflanzen zu setzen. Rote Johannisbeeren zeigen dagegen mehr Früchte, die Pflanze kann auch gut alleine stehen.

Brombeeren

Auch Brombeeren profitieren von direkter Sonneneinstrahlung, dann werden die Früchte besonders süß. Allerdings kommt der Strauch auch im Halbschatten zu zurecht. Der Boden sollte idealerweise locker und mit etwas Kompost angereichert sein.

Brombeeren
Brombeeren sind lecker und pflegeleicht, brauchen aber reichlich Sonne und Wasser Foto: Getty Images

Wichtig: Auch Brombeeren brauchen ähnlich wie Himbeeren eine Rankhilfe, an der sie emporklettern können. Zudem sollte man den Strauch gut wässern – vorrangig in den heißen Sommermonaten.

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