16. August 2019, 8:19 Uhr | Lesezeit: 3 Minuten
Im Sommer kann man sein Beet mit ein paar Gräsern schmücken. In den kälteren Jahreszeiten entpuppen sie sich dann wiederum zu Hinguckern. myHOMEBOOK gibt noch weitere Gründe dafür, warum sich Gräser im Garten lohnen.
Der Herbst ist wohl die schönste Jahreszeit für Gräser. Dann lässt die Sonne ihre Halme, Blätter und Rispen in Rot, Gelbbraun, Grüngelb, Dunkelgrün oder gebrochenem Weiß erstrahlen. Die ersten kalten Nächte setzen bis zum Morgen Eiskristalle auf ihnen ab, der Herbstregen seine schweren Tropfen. Und nicht zuletzt der Wind: Er bringt die Horste zum Rauschen. Auch wenn Gräser im Garten im Herbst ins Auge der Betrachter rücken, sie bieten die ganze Gartensaison über etwas an.
Gräser im Garten sind unkompliziert
Und sie sind gute Gewächse für Hobbygärtner mit wenig Erfahrung. „Pflanzen, gießen und wachsen lassen“, lautet der einfache Pflegetipp von Hanne Roth, Landschaftsarchitektin aus Ingolstadt.
Sonst steht nur noch ein Rückschnitt an, idealerweise im Frühling. „Am einfachsten ist es, wenn man irgendwo im Garten ein paar Schneeglöckchen hat“, rät Buchautorin Brigitte Röde. Deren Blüte gibt den optimalen Zeitpunkt für diese Arbeit vor.
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Warum sollte man Gräser im Garten pflanzen?
Neben ihrer herbstlichen Optik fungieren sie als verbindendes Element in der Gartengestaltung. Gerade auch in modernen Umgebungen sind sie sinnvoll: Sie greifen die Geradlinigkeit der Architektur auf und setzen sie im Garten fort.
Gerne wird aber auch davon gesprochen, dass ein Garten durch Gräser natürlicher wirke. Das klingt erst mal komisch, ist aber nachvollziehbar: Reine Beete voller Blühpflanzen kommen so in der Natur eigentlich nicht vor. Stattdessen ist es immer eine Kombination von verschiedenen Bepflanzungen. Im Garten lässt sich das mit Gräsern gut nachstellen und die Beete auflockern, erläutert Landschaftsarchitektin Roth.
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Welche Gräser empfehlen die Experten?
Ein Gras mit roter Herbstfärbung, das flächendeckend wächst, ist das Japanische Blutgras (Imperata) – ein Tipp von Brigitte Röde. Die Rotfärbung beginnt erst in den Spitzen und steigert sich im Laufe des Herbstes bis an die Basis. Besonders eindrucksvoll sieht das aus, wenn die Halme im Gegenlicht betrachtet werden.
Einen Bronzeton bringt das Diamant-Reitgras (Calamagrostis brachytricha). Zusammen mit den Blütenständen des Chinaschilfs der Sorte ‚Kleine Fontäne‘ (Miscanthus sinensis) verleiht es den Beeten eine edle Note.
Roth rät insbesondere zum Tautropfengras (Sporobolus). Es zeichnet sich durch Blüten aus, die ab August mit ihren grazilen Blütenrispen einen honigartigen Duft verbreiten. Gängig ist auch das Hohe Pfeifengras (Molinia arundinacea), das je nach Sorte bis zu zwei Meter hoch werden kann und im Herbst goldgelb wird, sowie das Lampenputzergras (Pennisetum arundinacea).
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Welche Blühpflanzen passen gut zu Gräsern?
„Prärieartige Pflanzungen mit Sonnenhut (Rudbeckia), Sonnenbraut (Helenium) und mehrjährigen Sonnenblumen (Helianthus) haben einen wiegenden Charakter“, sagt Röde. Ihre kräftigen Blüten auf weichen Stielen bewegen sich im Wind – ähnlich wie Gräser. Gut passt dazu etwa das Gamba-Gras (Andropogon gerardii) mit seinem straff aufrechten Wuchs, der optisch Stabilität in das Prärie-Beet bringt.