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Was man beim Ernten und Verarbeiten von Hagebutten beachten sollte

Hagebutten ein sind guter Vitamin C Lieferant und lassen sich gut zu Tee und Marmelade verarbeiten
Hagebutten ein sind guter Vitamin C Lieferant und lassen sich gut zu Tee und Marmelade verarbeiten Foto: Getty Images
Franka Kruse-Gering
Redakteurin

11.10.2023, 14:31 Uhr | Lesezeit: 6 Minuten

Im Oktober ist meist die beste Zeit, um Hagebutten zu ernten und verarbeiten. Zumindest für diejenigen, die es nicht ganz so süß mögen. Erntet man Hagebutten erst nach dem ersten Frost, sind sie süßer, aber auch weicher und schrumpeliger. Dann sind sie schlechter zu verarbeiten und enthalten zudem weniger Vitamine.

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Hagebutten gelten in Deutschland inzwischen als Superfood. Sie enthalten viel Vitamin C und leuchten im Herbst appetitlich rot. Doch wie kann man die Früchte der Wildrose verarbeiten und konservieren, damit man nicht nur für den Moment, sondern auch noch später im Winter etwas von ihnen hat? myHOMEBOOK-Gartenexpertin Franka Kruse-Gering erklärt, was es zu beachten gibt, damit man seine Hagebutten gut konservieren und verarbeiten kann.

Wie man Hagebutten richtig erntet

Die Konservierung fängt schon bei der richtigen Ernte an. Wenn man Hagebutten verarbeiten möchte, sollte man ein paar Punkte beachten.

  1. Hagebutten sollte man stets bei gutem Wetter ernten. Auch sollte es nicht unbedingt am Tag vor der Ernte geregnet haben. Zum einen sind „vollgesaugte“ Hagebutten schwerer und somit anfälliger für Beschädigungen bei der Ernte, zum anderen lassen sich nasse Hagebutten schlechter trocknen und neigen eher zu Schimmelbildung.   
  2. Medizin muss bitter sein, damit sie hilft – fast so ähnlich ist es bei Hagebutten.­ Je länger man mit der Ernte und der Verarbeitung wartet, desto süßer werden sie, aber sie verlieren auch ihre Vitamine. Hagebutten erntet man im September und Oktober, wenn sie rot und prall sind. Dann kann man sie auch am besten verarbeiten.
  3. Da der richtige Zeitpunkt für die Ernte von Hagebutten je nach Region etwas variieren kann, gibt es eine Faustregel. Sie sollten leuchtend rot und fest sein, allerdings nicht hart. Die Hagebutten sollten sich etwas drücken lassen, dann haben sie den perfekten Erntezustand.
  4. Da Hagebutten an Rosensträuchern wachsen, empfiehlt es sich, Handschuhe bei der Ernte zu tragen, damit man sich nicht verletzt. Um die Hagebutten nicht zu schädigen, sollte man sie mit einer Schere abschneiden und erst später in Ruhe vereinzeln.    
  5. Hagebutten sollten nicht in der Nähe von stark befahrenen Straßen geerntet werden, da diese Schadstoffe aufgenommen haben könnten.

Wichtig: Beim Ernten sollte man nicht zu übereifrig sein. Es dürfen nie alle Hagebutten von einem Strauch abgeerntet werden, da die Pflanze sonst zu sehr geschwächt wird und sich nicht weiter fortpflanzen kann. Außerdem sind Hagebutten eine wichtige Nahrungsquelle für Vögel.

Hagebutten richtig verarbeiten

Wer Hagebutten zu Marmelade oder Tee verwandeln möchte, sollte ein paar Grundregeln kennen, damit bei der Verarbeitung und Haltbarmachung nichts schiefläuft. Zuallererst sollten die Hagebutten kurz abgespült werden, um sie von natürlichem Schmutz zu befreien. Zu beachten ist, dass man sie nicht zu lange wässert, da sie sonst zu viel Flüssigkeit aufnehmen könnten.

Dann müssen der Kelch und der Stiel der jeweiligen Frucht entfernt werden. Im nächsten Schritt werden die Hagebutten halbiert und entkernt, für Marmelade kann man aber alternativ die Kerne auch in der Frucht belassen. Unsere Kollegen von FITBOOK haben einen tollen Vorschlag, was man mit den Kernen machen kann.

Wie man aus Hagebutten einen gesunden und leckeren Tee zaubert

Im tiefsten Winter einen fruchtigen Hagebuttentee genießen – für manche gibt es kaum einen angenehmeren Vitaminlieferanten. Tee aus Früchten der Wildrose herstellen, ist gar nicht so schwer. Im Grunde braucht man nur entkernte Hagebutten und Wasser.

Die halbierten und entkernten Hagebutten muss man trocknen – man kann sie auch frisch aufgießen, allerdings schmecken sie nach nichts. Zum Trocknen gibt es mehrere Methoden. Entweder nutzt man ein warmes Fensterbrett über einer Heizung, den Herd oder einen Dörrautomaten. Beim Trocknungsvorgang sollte die 50-Grad-Marke nicht überschritten werden. Sind die Hagebutten getrocknet, kann man zwei gestrichene Esslöffel mit 250 Milliliter kochendem Wasser aufgießen und genießen.

Dazu passend: Von welchen Rosensträuchern man Hagebutten ernten kann

Schnelle Hagebuttenmarmelade selbst kochen

Die Marmelade aus der Hagebutte hat einen ganz eigenen Geschmack. Entweder man liebt ihn oder man hasst ihn. Auf jeden Fall ist Hagebuttenmarmelade als Geschenk mal etwas anderes.

Was man braucht:

  • Etwa 600 Gram frische Hagebutten
  • 250 Gramm Gelierzucker 1:2
  • 500 Milliliter Wasser (alternativ Apfelsaft)
  • Zitronensaft zum Abschmecken
  • Küchensieb
  • Stabmixer
  • Küchenwaage
  • Marmeladengläser
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Wie stellt man Hagebuttenmarmelade her?

Die Hagebutten werden mit dem Wasser in einem Topf zum Kochen gebracht. Nachdem sie etwa eine Stunde geköchelt haben und weich geworden sind, muss man sie mit dem Stabmixer passieren. Der Brei enthält an dieser Stelle noch Kerne. Da man diese nicht mitessen sollte, drückt man nun den Brei durch ein Sieb und trennt somit das Hagebuttenmus von den Kernen. Das Mus wird im Anschluss noch einmal abgewogen und zusammen mit dem Gelierzucker und dem Zitronensaft aufgekocht.

Auch für Hunde gesund!

„Das Fruchtfleisch der Hagebutten schmeckt auch Hunden. Als Zusatz im Futter ist es ein wahrer Vitaminbooster! Wichtig ist, dass man die Kerne der Hagebutte vorher entfernt. Verschluckt der Hund auf dem Spaziergang die ein oder andere Frucht mal im Ganzen, ist das aber nicht schlimm! Bei größeren Mengen können die Kerne jedoch zu Reizungen der Mundschleimhäute und des Magen-Darm-Traktes führen.“Saskia Schneider, Leitende Redakteurin PETBOOK
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