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Kann bis zu 6 Meter hoch werden

Mondwinde – eine Gartenpflanze, die nur nachts ihre Blüten öffnet

Mondwinde für Haus und Garten: Weiße Blüte der Mondwinde
Öffnet nur nachts ihre weißen Blüten: Mondwinde Foto: Getty Images
Christian Glass
Christian Glass Redakteur

21.10.2020, 14:02 Uhr | Lesezeit: 3 Minuten

Wer sie im Garten hat, kann sich in lauen Sommernächten auf ein Spektakel gefasst machen. Denn die Mondwinde zeigt ihre Blüten nur nachts, die dann wie kleine Monde leuchten. Der intensive Duft lockt zudem Schmetterlinge an. Zum Überwintern sollte die Winde als Kübelpflanze jedoch hereingeholt werden.

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Wer diese Schönheit der Nacht bewundern will, muss nicht gleich ins tropische Amerika fahren, wo die Mondwinde ursprünglich beheimatet war. Ipomoea alba, wie die schnellwüchsige Winde auch heißt, wurde früher in unseren Breiten eher in Gewächshäusern kultiviert. Dank Neuzüchtigungen und klimatischen Veränderungen findet man Mondwinden nun aber immer öfter auch an geschützten Standorten in unseren Gärten – hier allerdings in der Regel als Kübelpflanze. Denn bei Kälte muss eine Mondwinde reingeholt werden.

Mondwinde zeigt nachts ihre Blüten

Ein besonders beliebter Standort für eine Mondwinde ist in der Nähe von Terrassen, Pergolen und Balkonen. Also da, wo Hobbygärtner an lauen Sommerabenden Platz nehmen und ein besonderes Spektakel verfolgen können. Warum? Das hängt mit der sensationellen Blütenpracht zusammen.

Wie im Zeitraffer öffnen sich jeden Abend die bis zu 15 Zentimeter langen Blütenröhren. Dann entfaltet die Mondwinde ihre weißen Blüten, die wie kleine Monde leuchten. Deren wohlriechender Duft lockt viele Schmetterlinge an, die in der Dämmerung oder nachts unterwegs sind. Mit ihren langen Rüsseln erreichen die Schwärmer den Blütengrund und laben sich am Nektar.

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Winden brauchen eine Kletterhilfe

Wie andere Windengewächse braucht auch die Mondwinde etwas, woran sie sich hinauf schlingen kann. Das können Bambusstäbe, Draht oder einfach nur eine Stange sein. Richtig gestützt, schafft eine Mondwinde es bis auf rund sechs Meter Höhe. Aufpassen müssen Hobbygärtner hingegen bei jungen Trieben, die sich horizontal ausbreiten. Die sollten entweder mit einer scharfen Gartenschere abgetrennt werden oder man bindet die Triebe nach oben.

Als Gartenblumen können Winden Schwierigkeiten bereiten

Winden bilden neben den Trieben auch üppige Wurzelsprossen aus. Damit machen sie sich schnell im Garten breit und schlingen sich auch an anderen Pflanzen empor. Selbst wenn man die Wurzeln immer wieder ausreißt, alle unterirdischen Sprosse erreicht man nicht. Folge: Es bilden sich hartnäckig immer neue Jungwinden aus.

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Mondwinde zum Überwintern als Kübelpflanze halten

Neben dem kontrollierten Wachstum hat eine Mondwinde im Kübel noch einen Vorteil. Man kann die bei guter Pflege mehrjährige Pflanze besser auf das Überwintern vorbereiten. Dazu sollte sie im Herbst kräftig zurückgeschnitten werden. Anschließend das Gefäß mit der Mondwinde an einen hellen, rund 15 Grad warmen Ort unterstellen, beispielsweise im Treppenhaus, am Fenster oder im Gewächshaus.

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Halluzinationen durch Alkaloide in Mondwinde

Winden enthalten Stoffe, aus denen sich Rauschdrogen herstellen lassen. Diese Alkaloide können wie die halbsynthetische Droge LSD starke Halluzinationen hervorrufen. In Südamerika haben bereits die Azteken aus einem Windengewächs die Droge Ololiuqui gewonnen. Auch heute noch wird die Droge von Ureinwohnern Südamerikas verwendet. Es gibt zudem Alkaloide, die als hochpotente Gifte gelten. Bekanntes Beispiel in unseren Breiten: die Tollkirsche. Auch die Samen von Winden und Teile der Pflanze gelten als giftig und sollten keinesfalls verspeist werden.

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Achtung: Kommt es zu einem Vergiftungsfall, suchen Sie schnellstmöglich ärztlichen Rat! Bei lebensbedrohlichen Symptomen wie zum Beispiel Bewusstlosigkeit oder Krampfanfällen rufen Sie den Notarzt unter 112. Ansonsten ist die Notrufnummer der Giftzentrale 24 Stunde besetzt: 0228 19240. Die Broschüre der Giftzentrale informiert, was im Notfall zu tun ist.

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