
15. Mai 2025, 6:29 Uhr | Lesezeit: 4 Minuten
Pfingstrosen haben im Mai und Juni in unseren Gärten mit fast unübertroffen hübschen Blüten ihren Auftritt. myHOMEBOOK erklärt, warum manche Sorten hierbei sogar die Blütenfarbe verändern.
Die Pfingstrose ist trotz ihres Namens eigentlich gar keine Rose. Sie gehört vielmehr zu den Hahnenfußgewächsen. In puncto Blütenpracht steht sie Rosen allerdings in nichts nach. Manch einer hält die Pfingstrose sogar für die eigentliche Königin der Blüten. Die Tatsache, dass einige Pfingstrosenarten während der Blütezeit sogar ihre Farbe ändern können, unterstreicht diese Meinung wahrscheinlich zusätzlich. Aber warum wechseln manche Pfingstrosen während der Blüte die Farbe?
Übersicht
Pfingstrosen, die während der Blüte die Farbe wechseln
Paeonia, wie Pfingstrosen in der Botanik genannt werden, sind an sich während der Blütezeit schon eine imposante Erscheinung. Manche Blütenköpfe können dabei so groß und schwer werden, dass die Stiele unter der Last gebogen werden. Spätestens dann ist es Zeit, die Blütenpracht als Schnittblume ins Haus zu holen.
Aber auch der Handel bietet im Mai und Juni eine Vielzahl verschiedener Pfingstrosen an. Wer hierbei nach bestimmten Sorten fragt, wird im Laufe des Aufblühens der einzelnen Blumen sein farbiges Wunder erleben. Denn folgende Sorten der Pfingstrose wechseln während der Blüte ihre Farbe:
Coral Charm
Die halbgefüllten Blütenblätter starten ihre Karriere als Blütenstars in einem leuchtenden Apricot. Anschließend erfolgt der Übergang in ein hübsches Lachsrosa. Bevor die Blüte verblüht, zeigt sie sich schließlich cremefarben.
Coral Sunset
Ähnlich wie Coral Charm überzeugt Coral Sunset mit drei verschiedenen Farbstadien: Anfangs zeigt sie sich in einem knalligen Pink, wechselt dann die Farbe in ein Lachsrosa und anschließend in den Ton Creme.
Do Tell
Bei dieser Sorte beginnt die Blüte in einem leuchtenden Rosa und verändert sich im Laufe der Blütezeit zu einem blassen Rosa. Schließlich kann die Pfingstrosenblüte sogar gelblich leuchten.
Warum ändern manche Pfingstrosen während der Blüte die Farbe?
Für das zauberhafte Farbenspiel mancher Pfingstrosen sorgen verschiedene Umweltfaktoren und auch die Gene der jeweiligen Sorten. Die Gründe im Überblick:
- Alter: Je älter die Blüte einer Pfingstrose, desto mehr Pigmente gehen im Laufe der Blütezeit verloren. Im Grund wird die Farbe also nach und nach ausgewaschen. Ähnliches lässt sich teilweise auch bei Rosen oder Hortensien in der Blütezeit beobachten.
- UV-Strahlung: Man kennt es vom Sonnenlicht-Trick, um Tomaten- oder Karottenflecken aus Kleidung zu bekommen. UV-Strahlung kann diese Farbstoffe zerstören und der Fleck ist weg. Und so kann direkte Sonneneinstrahlung auch bei Pfingstrosen im Laufe der Blütezeit zum Farbverlust führen. Blüten mit intensiven Rottönen verlieren im Sonnenlicht besonders schnell ihre Farbe.
- Temperatur: Sind die Nächte im Mai noch kalt, können die Farben der Pfingstrosen intensiver erscheinen, da dies die Pigmentbildung anregen kann. Warme Tage hingegen können zu einem schnelleren Verblassen der Farbe führen.
- Genetik: „Coral Sunset“, „Do Tell“ und andere spezielle Sorten sind auf den Farbwechsel gezüchtet. Hier werden relativ unabhängig von Umweltfaktoren fast immer Änderungen der Blütenfarbe sichtbar sein.
- pH-Wert und Nährstoffe: Ein schwach saurer Boden ist für Pfingstrosen ideal. Dann zeigen sie ihr gesamtes Farbspektrum. Ein anderer pH-Wert kann die Pigmentbildung hingegen negativ beeinflussen. Auch ein geringer Nährstoffgehalt sorgt für kleinere, weniger farbenprächtige Blüten.

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Der perfekte Schnittzeitpunkt für lange Farbenpracht in der Vase
Wer Pfingstrosen im Garten hat, möchte sie sich meist auch im Haus in die Vase stellen. Um möglichst lange etwas von den Blüten zu haben und damit diese optimale Farbergebnisse entwickeln, ist der Zeitpunkt des Schnitts entscheidend:
Die Blüten sollten noch nicht aufgegangen, aber auch nicht mehr hart sein. Ideal ist eine Konsistenz wie ein weiches Marshmallow. Ist die Blüte schon vollständig geöffnet, wird sie in Innenräumen nur noch zwei bis drei Tage blühen. Harte Blütenknospen hingegen könnten im schlechtesten Fall gar nicht erst aufgehen. Im Zweifel also lieber ein bis zwei Tage länger bis zum Schnitt warten.

So halten Pfingstrosen in der Vase länger
„Nicht zu heiß und nicht zu sonnig lautet das Credo in Sachen Standort für Pfingstrosen in der Vase. Darüber hinaus sollte das Wasser täglich gewechselt und lauwarm sein. Wer Keime vermeiden will, wäscht zusätzlich täglich die Vase gründlich aus. Machen die Pfingstrosen schlapp oder werden die Stiele zu lang, können sie schräg gekappt werden.“