Pfingstrosen begeistern mit ihren einmaligen Blüten – egal ob als Staude, Halbstrauch oder Strauch im Garten. Allerdings benötigen sie dafür die richtige Pflege. myHOMEBOOK hat die wichtigsten Pflanz- und Pflegetipps zusammengefasst und verrät, wie man Pfingstrosen zum Blühen bringen kann.
Pfingstrosen (botanisch „Päonien“) wurden nach Paian benannt, einem griechischen Heilgott. So heißt es, er habe mit den Pflanzen die Wunden von Hades geheilt, dem griechischen Gott des Todes und der Unterwelt. Ob man daran glauben mag oder nicht – ohne Frage ist die Pfingstrose eine außergewöhnliche Pflanze. Allein ihre Blüten in den verschiedenen Farben und Formen sind ein Blickfang im Garten. Wie Hobbygärtner ihre Pfingstrosen pflegen sollten, erfahren Sie hier.
Übersicht
Pfingstrosen im Garten anpflanzen
Egal ob Staude oder Strauch – Pfingstrosen brauchen mineralische, humusarme Erde. Am wohlsten fühlen sie sich außerdem in schweren, lehmigen sowie feuchten Böden. Der Standort darf gerne sonnig bis halbschattig sein, am besten stehen die Pflanzen windgeschützt.
Hobbygärtner pflanzen ihre Pfingstrosen am besten im September ein. Auch der Oktober ist noch möglich. Die Hauptsache ist, dass es vor dem Wintereinbruch und den ersten Frösten passiert.
Pfingstrosen im Kübel pflanzen – geht das?
Pfingstrosen kann man auch im Kübel Pflanzen, wobei der Garten die bessere Wahl wäre. Wer dennoch einen Kübel bevorzugt, sollte dafür Strauchpfingstrosen wählen. Außerdem braucht man einen Topf aus Terrakotta, Ton oder Stein mit mindestens 40 Zentimeter Durchmesser und 50 Zentimeter Tiefe, der über Löcher verfügt. Das Eintopfen funktioniert wie folgt:
- Zuerst eine Drainageschicht im Kübel anlegen.
- Die Pfingstrose anschließend in den Kübel setzen.
- Den Kübel mit nährstoffreichem Substrat auffüllen.
- Die oberste Schicht Erde andrücken und abschließend angießen.
Die passende Pfingstrose für den Garten wählen
Staude
- wachsen horstig
- werden je nach Sorte etwa kniehoch
Stauden sollten flach eingepflanzt werden, denn sitzen sie zu tief in der Erde, tragen sie oft nur Blätter und keine Blüten.
Strauch
- werden bis zu zwei Meter hoch
- haben deutlich größere Knospen als Stauden, die früh austreiben
- blühen erst ab Mitte Mai
Strauchpfingstrosen gehören hingegen tief in die Erde. Am besten ist ihr Standort dabei nicht allzu geschützt und warm, denn sonst sind sie spätfrostgefährdet.
Pfingstrosen optimal pflegen
Stauden vertragen eine Stütze in Form einer speziellen Halterung. Pfingstrosensträuchern kann Schnee gefährlich werden, da sie die Last oftmals nicht tragen können. Hobbygärtner binden brüchige Triebe daher am besten bereits im Herbst locker zusammen.
Bewässerung
In der Regel benötigen Pfingstrosen nicht viel Wasser, da sie als Tiefwurzler gut an das Wasser im Boden gelangen.
Düngung
Pfingstrosen brauchen nur mäßig Dünger. Am besten verabreicht man ihnen im zeitigen Frühjahr kalium- und phosphorhaltigen, organischen Dünger. Kurz nach der Blüte kann man ihnen ein zweites Mal Dünger verabreichen.
Schnitt
Im Herbst empfiehlt sich ein Rückschnitt bis etwa eine handbreit über dem Boden. Dadurch kann man das Risiko verringern, dass die Pflanze im kommenden Jahr von Grauschimmel befallen wird.
Sind Pfingstrosen winterhart?
Pfingstrosen sind im Allgemeinen winterhart. Wer Pfingstrosen in einen Kübel gepflanzt hat, muss diese aber besonders pflegen, indem er sie winterfest macht. Die Pflanzen dafür zurückschneiden und an einem windgeschützten Standort aufstellen. Zudem den Wurzelbereich mit Laub abdecken. Sollten die Temperaturen unter minus zehn Grad fallen, sollten Hobbygärtner die Pfingstrosen außerdem mit Vlies oder Jute einwickeln.
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Wie kann man Pfingstrosen vermehren?
Staudenpfingstrosen kann man durch Teilung vermehren. Dafür gräbt man die Pflanze aus. Mit einem Spaten kann man den Wurzelballen in zwei Hälften teilen.
Krankheiten und Schädlinge
Grauschimmel ist eine gängige Krankheit bei Pfingstrosen. Man erkennt sie bei Stauden an vertrockneten Knospen und faulenden Stielen. Bei Sträuchern sind es welke Triebe. Hobbygärtner sollten bei Stauden die gesamten befallenen Stängel entfernen. Bei erkrankten Sträuchern hilft ein radikaler Rückschnitt bis zum gesunden Holz.
Tricks, um geschlossene Knospen zum Blühen zu bringen
Pfingstrosen im Garten

Wollen Pfingstrosen im Garten ihre Knospen einfach nicht öffnen oder bleiben Blüten sogar vollends aus, kann das nicht nur am falschen Standort oder der falschen Pflege liegen. In der Regel haben Hobbygärtner sie nicht richtig eingepflanzt. Zur Erinnerung: Stauden dürfen nicht zu tief in die Erde gesetzt werden, da sie sonst nur Blätter ausbilden.
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Pfingstrosen in der Vase

Auch bei Pfingstrosen als Schnittblumen in einer Vase kann es passieren, dass sich Blüten nicht öffnen. Oft hilft es schon, einige Grundregeln Standort, Vorbereitung und Wasser betreffend einzuhalten:
- Etwa fünf Zentimeter des Stiels mit einem scharfen Messer abschneiden – alle zwei bis drei Tage muss der Stiel wieder gekürzt werden.
- Außerdem die unteren Blätter am Stiel entfernen, bevor man die Pfingstrosen in die Vase stellt.
- Alle zwei bis drei Tage das Wasser wechseln.
- Die Vase an einen halbschattigen Ort ohne Zugluft stellen.
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Öffnen sich die Knospen trotz Berücksichtigung der Tipps nicht, gibt es zwei Tricks, die Pfingstrosen zum Blühen bringen:
- Ganz vorsichtig die äußere grüne Schicht um die Knospenblätter abschälen und nach unten klappen – nicht abreißen! Das schafft Platz für die Blüte, damit sie sich entfalten kann.
- Alternativ kann man die Hände mit etwas lauwarmem Wasser befeuchten und die geschlossene Knospe behutsam zwischen den Daumen massieren. Auch das löst die Blütenblätter.