
23. Juli 2020, 4:18 Uhr | Lesezeit: 2 Minuten
Pflanzen haben, ähnlich wie Menschen oder Tiere, eine innere Uhr. So wissen sie beispielsweise, wann sie ihre Blüten öffnen und schließen sollen. Was das für Hobbygärtner und ihren Umgang mit Pflanzen bedeutet.
Nicht nur Menschen und Tiere haben einen Bio-Rhythmus, der ihnen unter anderem sagt, wann sie essen oder schlafen sollten. Auch Pflanzen besitzen eine solche innere Uhr, die Impulse setzt und über ihr Wachstum entscheidet. So sagt sie ihnen beispielsweise aber auch, wann sie ihre Blüten öffnen oder schließen sollten.
Wie funktioniert der Bio-Rhythmus bei Pflanzen?
Der Bio-Rhythmus der Pflanzen wird vom Sonnenlicht beeinflusst. Woher die Gewächse wissen, ob Tag oder Nacht ist? Das messen sie selbst an ihrem Zuckergehalt, erklärt Frank Werner vom Bundesverband Zierpflanzen. Denn Zucker stellt sich durch Fotosynthese her und dafür brauchen die Pflanzen Sonnenlicht. Wird es Abend und die Sonne geht unter, weiß die Pflanze also, dass es auch für sie Zeit wird, die Blüten zu schließen.
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Was passiert, wenn man die innere Uhr stört?
Wird der Tag-Nacht-Rhythmus und somit die innere Uhr der Pflanzen aber durcheinander gebracht, bekommen sie eine Art „Jetlag“. Das bedeutet unter anderem, dass sie deutlich schlechter wachsen. Der Tipp von Werner: Bei der Kultivierung und Züchtung von Pflanzen sollten Hobbygärtner darauf achten, dass die natürliche innere Pflanzenuhr möglichst nicht gestört wird. So können die Pflanzen besser dafür sorgen, dass unter anderem ihre Früchte rechtzeitig reif werden.
Der Bio-Rhythmus von Pflanzen bestimmt übrigens auch, wann sie besonders viele Duftstoffe oder auch Nektar produzieren. Dabei sorgt die innere Uhr nicht nur dafür, dass die vielen Abläufe im Pflanzenkörper perfekt aufeinander abgestimmt sind. Es kommt außerdem auch darauf an, dass sie synchron mit den Bedingungen in der Umwelt laufen.