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Garten und Balkon

Pimientos de Padrón – wie man die beliebten Tapas selbst anbaut

Bratpaprika Pimientos de Padron
Die Bratpaprikas werden grün geerntet. Lässt man sie länger an der Pflanze, werden sie rot Foto: GettyImages/Andyworks
Marike Stucke
Autorin

9. Mai 2023, 5:33 Uhr | Lesezeit: 5 Minuten

Die kleinen grünen Paprikaschoten sind in Olivenöl kross angebraten und mit Meersalz bestreut ein echter Genuss. In Spanien werden Pimientos de Padrón gern als Tapas gereicht. Mit der richtigen Pflege können Bratpaprikas auch bei uns gedeihen. myHOMEBOOK gibt die wichtigsten Tipps zum Anbau.

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Paprikapflanzen tragen im Sommer neben Tomaten aromatische Südfrüchte, die besonders viel Vitamin C enthalten. Paprikaschoten können aber nicht nur im Salat oder als Ofengemüse zubereitet werden. Als Bratpaprika sind Pimientos de Padrón aus der spanischen Küche nicht wegzudenken und inzwischen auch in vielen deutschen ein beliebter Snack. Die grüne Paprikasorte gedeiht auch bei uns, wenn man ihr die optimalen Voraussetzungen dafür schafft.

Pimientos de Padrón pflanzen

Wie alle Paprikapflanzen brauchen auch Bratpaprika einen besonders warmen, sonnigen und windgeschützten Standort, um aromatische Früchte ausbilden zu können. Durch ihre vergleichsweise geringe Gesamtgröße passen sie aber auch gut auf einen sonnigen Balkon. Hier können Jungpflanzen aus dem Gartencenter ab Ende April/Mai ins Freie, ab Februar sollte die Anzucht aus Samen auf der Fensterbank erfolgen. Denn Pimientos de Padrón brauchen eine Zeit, um eine gewisse Größe zu erreichen und schließlich Blüten auszubilden. Wer zu spät im Jahr mit der Anzucht startet, wird im schlechtesten Fall nur wenige Früchte ernten.

Aussehen und Wuchs

Pimientos de Padrón wachsen an sehr buschigen Pflanzen, die nur etwa 50 Zentimeter hoch werden. Der Wuchs ist dennoch aufrecht, schlank und reichlich verzweigt. Viele ovale, glatte Blätter bilden das dichte Blattwerk. Um vor starken Windböen geschützt zu sein, sollten die Pflanzen im Gemüsebeet mit einem Bambusstab oder ähnlichem gestützt werden.

Standort und Boden

Sonnig, warm und windgeschützt – das beschreibt den besten Standort für Pimientos de Padrón Pflanzen am besten. Paprika sind wie Tomaten Starkzehrer, das heißt, sie brauchen einen humosen, nährstoffreichen Boden. Wird beim Einsetzen der Jungpflanzen Kompost untergemischt, ist die Pflanze erst einmal gut versorgt.

Sorten

Pimientos de Padrón sind an sich schon eine eigene Paprikasorte, es gibt ein paar gezielt gezüchtete Hybride, die jeder für sich andere Eigenschaften hat.

  • Padrón Bindenheim: Diese Sorte gilt als sehr einfach abzuernten, allerdings braucht sie im Freiland Unterstützung durch eine Rankhilfe, da sie bei starkem Wind nicht standfest ist. Bei dieser Sorte treten einzeln scharfe Früchte auf.
  • Celta F1: Dieser Hybrid war in einer Studie die leistungsstärkste Sorte, was den Ertrag angeht. Darüber hinaus brauchte sie keine Rankhilfe, da sie als absolut standfest gilt und keinerlei scharfe Früchte ausbildet. Sie eignet sich gut für Anfänger in der Pimientos-Pflege, da weniger schiefgehen kann.
  • Padron Uniseeds: Diese Sorte gilt ebenfalls als sehr standfest und ertragreich. Bei Padron Uniseeds können einzelne scharfe Früchte auftreten.

Pimientos de Padrón pflegen

Paprikapflanzen sind im Allgemeinen eher für Fortgeschrittene im Gemüsebeet geeignet, die kompakte Größe macht Pimientos de Padrón aber etwas leichter zu händeln. Mit einer Pflanze auf dem Balkon sollten auch Anfänger zurechtkommen.

Bewässerung

Die Bratpaprika mag heiße, sonnige Sommertage am liebsten. Auch kurze Trockenperioden übersteht sie, allerdings kann darunter der Ertrag leiden und die Pflanze lässt schnell die grünen Blätter hängen. Demnach sollte die Erde im besten Fall nie ganz austrocknen, Staunässe ist aber ebenfalls zu vermeiden.

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Düngung

Als Starkzehrer brauchen auch Pimientos einen hohen Nährstoffgehalt im Substrat. Alle vier Wochen sollte entweder mit Brennesseljauche oder Flüssigdünger über das Gießwasser gedüngt werden.

Schnitt

Auch wenn die Bratpaprika an sich eher kompakt wächst, kann ein Rückschnitt des Haupttriebs zu einem noch buschigeren Wachstum führen und somit auch den Ertrag steigern. Die Pflanze steckt die Energie dann weniger ins Höhenwachstum und hat mehr für Blüten- und Fruchtbildung übrig.

Giftigkeit

Sowohl die Frucht selbst als auch die Kerne der Bratpaprika sind absolut ungiftig, egal ob roh oder gebraten. Der Stiel und auch die Blätter sollten allerdings nicht verzehrt werden. Diese enthalten Solanin, was in hohen Dosen bei Kindern zu Erbrechen und Durchfall führen kann.

Bratpaprika Pimientos de Padron
Kross angebraten und mit Meersalz sind die Pimientos de Padrón eine Spezialität Foto: Getty Images

Verwendung

Bratpaprika schmecken roh direkt von der Pflanze gepflückt und in einen Dip getaucht schon grandios. Die traditionelle Zubereitung für Pimientos de Padrón erfordert nur wenige Zutaten und ein paar Minuten Zeit:

Rezept Bratpaprika

Zutaten

  • Pimientos de Patron
  • Olivenöl
  • grobes Meersalz

Zubereitung

  1. Die Pimientos waschen und trockentupfen.
  2. Olivenöl in einer Pfanne erhitzen und die Pimientos bei starker Hitze braten, bis einige Stellen bräunlich verfärbt und kross sind.
  3. Die Pimientos auf einen Teller geben und mit Meersalz bestreuen – fertig!
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Krankheiten und Schädlinge

Paprikapflanzen allgemein sind leider recht anfällig für Blattläuse, Spinnmilben und die weiße Fliege. In der Innenhaltung können auch Thripse zum Problem werden.

Themen Gartenpflanzen
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