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Eigener Anbau

Das passiert, wenn Tomatenblätter beim Gießen nass werden

So bitte nicht! Beim Gießen von Tomaten sollten die Blätter nicht nass werden
So bitte nicht! Beim Gießen von Tomaten sollten die Blätter nicht nass werden Foto: Getty Images / fotokostic
Franka Kruse-Gering
Redakteurin

13. Mai 2025, 16:44 Uhr | Lesezeit: 3 Minuten

Tomaten gehören zu dem beliebtesten Gemüse, das selbst angebaut wird. Zu Recht: Im Vergleich zu Geschmack und Preis von gekauften Tomaten können selbstgezogene trotz Mehraufwand ordentlich punkten. myHOMEBOOK-Gartenexpertin Franka Kruse-Gering erklärt, warum es wichtig ist, Tomatenpflanzen richtig zu gießen.

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Beim Gießen von Tomaten machen viele Gartenfreunde einen entscheidenden Fehler: Sie gießen das Wasser über die ganze Pflanze – inklusive der Blätter. Doch genau das kann Krankheiten begünstigen und langfristig die Ernte gefährden. Tomaten sollten grundsätzlich immer nur von unten gegossen werden.

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1. Nasse Blätter von Tomaten begünstigen Pilzkrankheiten

Tomaten haben eine Neigung zu Pilzkrankheiten wie Mehltau. Stets nasse Blätter fördern ein feuchtes Mikroklima um die Tomaten herum. Dabei spielen nasse Blätter eine zentrale Rolle – sie bieten den idealen Nährboden für Sporen, die über Wind, Regen oder Kontakt übertragen werden. Dass man versucht, nasse Blätter zu vermeiden, gibt allerdings auch keine Garantie, dass die Tomaten von Krankheiten verschont bleiben. Allerdings minimiert es das Risiko.

Franka Kruse-Gering
Redakteurin

Schon wenige Stunden Feuchtigkeit können ausreichen

„Auch wenn man sich anstrengt, um nasse Blätter bei Tomatenpflanzen zu verhindern und daher nur von unten gießt, kann es trotzdem zu einer hohen Feuchtigkeit kommen. Ich habe die Erfahrung gemacht, dass man lieber nicht spät am Abend oder an Tagen mit hoher Luftfeuchtigkeit gießen sollte. Dann dauert die Trocknung der Blätter wesentlich länger.“

2. Pflanzen bekommen Sonnenbrand

Nicht nur Pilzkrankheiten, sondern auch Sonnenbrand kann zum Problem werden, wenn die Blätter der Tomate beim Gießen nass werden. Bleiben nach dem Wässern Wassertropfen auf den Blättern zurück und trifft dann starke Mittagssonne darauf, wirken die Tropfen wie kleine Lupen. Die gebündelten Sonnenstrahlen können das Pflanzengewebe regelrecht „verbrennen“.

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Die Folge sind helle, trockene Flecken auf den Blättern, manchmal auch auf den Früchten. Dabei handelt sich um irreparable Schäden. Besonders junge Pflanzen oder frisch ausgegeizte Triebe sind gefährdet, da ihr Gewebe noch empfindlich ist. Deshalb sollte man Tomaten am besten früh am Morgen gießen, direkt an der Wurzel – so kann eventuelle Feuchtigkeit an den Blättern noch vor der heißen Tageszeit verdunsten.

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3. Gestörte Luftzirkulation

Feuchte Blätter erhöhen die Luftfeuchtigkeit rund um die Pflanze. In Kombination mit dichter Bepflanzung oder stehender Luft steigt die Gefahr von Stauhitze und Schimmelbildung.

Tomatenpflanzen benötigen frische Luft – nicht nur, um gesund zu wachsen, sondern vor allem, um Feuchtigkeit schnell abtrocknen zu lassen. Wenn die Luft rund um die Pflanze schlecht zirkuliert, bleibt Wasser nach dem Gießen oder nach einem Regenschauer länger auf den Blättern stehen. Das schafft ein feucht-warmes Mikroklima, das ideal für die Entwicklung von Pilzkrankheiten ist – allen voran die Kraut- und Braunfäule, die ganze Pflanzen innerhalb weniger Tage zerstören kann.

Deshalb ist es einerseits wichtig, die Tomaten mit ausreichendem Abstand zu pflanzen, und andererseits beim Gießen darauf zu achten, dass die Blätter nicht nass werden.

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