05.09.2023, 15:12 Uhr | Lesezeit: 4 Minuten
Wer zeitig im Frühjahr schon erste Salate ernten möchte, sollte jetzt schnell zum Saatgut greifen. Viele sogenannten Wintersalate werden nämlich bis Ende September gesät. Sie überwintern als Jungpflanzen im Beet und starten bei steigenden Temperaturen im Frühjahr schnell durch. Wir stellen Ihnen sechs robuste Sorten vor.
Der Anbau von Winterkopfsalaten oder auch einfach Wintersalaten war früher weitverbreitet. Heute scheint er etwas aus der Mode gekommen oder fast vergessen zu sein. Obwohl die zarten Blätter der Salate so aussehen, als würden sie bei Kälte schnell schlapp machen, sind viele Sorten erheblich härter im Nehmen, als man es ihnen zutraut. Auch wenn die Bezeichnung Wintersalat es nahelegt: Man erntet ihn nicht im Winter, sondern erst im Frühjahr. Die bis Mitte oder spätestens Ende September gesäten Salate überwintern als nur wenige Zentimeter große Jungpflanzen im Beet. Bei starken Frösten empfiehlt sich eine Abdeckung mit Vlies, aber sonst kommen die jungen Pflänzchen ungeschützt durch die kalte Jahreszeit. Ausdünnen sollte man die Salate erst im Frühjahr, denn in kuscheliger Gemeinschaft kommen sie noch besser über den Winter. Wir stellen Ihnen sechs Wintersalate vor.
1. Baquieu
Die alte, robuste und sehr frostharte Sorte gehört zu den beliebtesten Winterkopfsalaten. Die kleinen Köpfe sind innen hellgrün und außen rotbraun. Für den Überwinterungsanbau erfolgt die Aussaat im Freiland im August und September, man kann die Pflanzen auch im Haus vorziehen. Wer die Aussaat bis Ende September verpasst hat, hat im zeitigen Frühjahr eine weitere Chance. Im Februar zieht man die Sorte vor, im März sät man sie direkt aus. Geerntet wird je nach Aussaatzeitpunkt von Mai bis Juni.
2. Brauner Winter
Die alte Butterkopf-Wintersalatsorte hat grüne, rotbraun überhauchte Blätter und eignet sich sehr gut auch für raue Lagen. Gesät wird bis Mitte September direkt ins Freiland. Die Pflanzen überwintern als kleine Blattrosetten und bilden im Frühjahr mittelgroße Salatköpfe. Ebenfalls möglich ist die Voranzucht im Haus im Februar oder die Direktsaat im März.
3. Valdor
Die sehr alte Winterkopfsalatsorte mit glänzend grünen Blättern bildet mittelgroße Köpfe. Sie gilt als eine der besten Wintersorten. Im September wird entweder im Haus vorgezogen oder direkt im Freiland ausgesät. Die Erntezeit ist je nach Aussaat im April oder Mai.
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4. Chez-Le-Bart
Der historische Winterkopfsalat mit seinen großen bis sehr großen Köpfen hat hellgrüne Blätter mit rot überlaufendem Rand. Man sät ihn im September im Freiland aus. Ebenso kann er von Januar bis März im Haus vorgezogen werden. Im Mai und Juni ist Erntezeit.
5. Trémont
Trémont ist eine alte Sorte mit knackigen, hellgrünen Blättern, die von rotbraunen Flecken überzogen sind. Das Saatgut bringt man im September für den Überwinterungsanbau im Freiland aus. Auch möglich: die Direktsaat im März oder die Voranzucht im Haus im Februar. Von April bis Mai kann man die Sorte ernten.
Überblick Salate, die man im Winter ernten kann
Übersicht Welche Salatsorten wann Saison haben
Pflanz- und Pflegetipps Wie man Kopfsalat im Garten anbaut
6. Wintermarie
Die beliebte Sorte wächst kompakt und bildet grüne Köpfe mit einer hübschen Rotfärbung. Mann kann sie von Juli bis September direkt ins Beet säen. Eine Voranzucht ist von Februar bis März möglich. Geerntet wird im zeitigen Frühjahr von April bis Mai.
Bitte beachten: Salat gehört zu den Lichtkeimern. Das Saatgut sollte daher nur hauchdünn mit Erde überdeckt werden.
Persönlicher Tipp:
„Wer nicht warten möchte, bis die Salate im Frühjahr ihre volle Größe erreicht haben, kann die Pflanzen wie Pflücksalate behandeln und nach Bedarf die äußeren Blätter abzupfen. Aber Achtung: Bei Frost sollte nicht geerntet werden.“– myHOMEBOOK-Autorin Katharina Petzholdt